Versorgungsplanung für die Jahre von 2011 bis 2014

Erste Grundlagen für die zweite Spitalplanung liegen vor

Die Vorarbeiten zur zweiten Versorgungsplanung sind bereits weit fortgeschritten. Diese Planung stellt den Bedarf an Leistungen in den bernischen Akutspitälern, den Rehabilitationskliniken, der Psychiatrie und im Rettungswesen sowie in der Ausbildung der Gesundheitsberufe für die Jahre von 2011 bis 2014 dar. Regierungsrat Philippe Perrenoud, Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Bern, hat die Spitalversorgungskommission über den Fahrplan und die Vorarbeiten für diese Planungsgrundlage informiert.

Eine bedarfsgerechte, leistungsfähige und wirtschaftlich tragbare Spitalversorgung für die gesamte Bevölkerung: Dieses Ziel verfolgt der Regierungsrat des Kantons Bern. Als Grundlage für die Erreichung dieses Zieles dient die Versorgungsplanung, die alle vier Jahre überprüft und den neuen Verhältnissen angepasst werden muss. In Fortführung der ersten Versorgungsplanung von 2007, die vom Grossrat positiv aufgenommen wurde, arbeitet die Gesundheits- und Fürsorgedirektion derzeit intensiv an der neuen Auflage für die Jahre von 2011 bis 2014. Das Planungspapier stellt den Bedarf an Dienstleistungen in den Akutspitälern, den Rehabilitationskliniken, in der Psychiatrie und im Rettungswesen sowie den Ausbildungs- und Nachwuchsbedarf in den nichtuniversitären Gesundheitsberufen dar. Es zeigt zudem die kantonalen Strategien und Massnahmen auf, damit diese Dienstleistungen in guter Qualität und wirtschaftlich erbracht werden können.

Das revidierte Krankenversicherungsgesetz mit der neuen Spitalfinanzierung ab 2012, mit der freien Spitalwahl für die ganze Schweiz und mit diagnosebasierten Fallpauschalen für die Spitalleistungen stellt für die Erarbeitung der neuen Versorgungsplanung eine besondere Herausforderung dar. Diese grundlegenden Neuerungen müssen nun für die kantonale Gesundheitspolitik berücksichtigt werden. Gleichzeitig setzt sich die Gesundheits- und Fürsorgedirektion bei der Erarbeitung des Planungspapiers mit der demografischen Entwicklung, mit dem medizinischen Fortschritt und mit dem Personalmangel im Gesundheitswesen auseinander. Eine Reihe von Expertengutachten, die als Grundlage für die neue Versorgungsplanung dienen, ist bereits auf der Homepage der Gesundheits- und Fürsorgedirektion einsehbar. Sie reichen von der Darstellung der absehbaren Entwicklungen der Krankheitshäufigkeit bis hin zu Vorschlägen zur Organisation der Alterspsychiatrie.

Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion baut in der Versorgungsplanung auf interkantonale Zusammenarbeit. So hat sie im Jahr 2008 eine strategische Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich aufgenommen. Die beiden Kantone haben gemeinsam die methodischen Grundlagen der leistungsorientierten Spitalplanung, die in der ersten Berner Versorgungsplanung angewandt wurden, weiterentwickelt und erörtern zusammen deren Umsetzung. Die Kooperation wird von den Regierungen der beiden Kantone als Leuchtturmprojekt der interkantonalen Zusammenarbeit betrachtet und hat bereits das Interesse von weiteren Kantonen geweckt.

Im August soll die neue Versorgungsplanung bei den betroffenen Kreisen in die Konsultation gehen. Im Frühjahr 2011 wird der Regierungsrat über die Planungsgrundlage befinden.

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Erstellt:
06.04.2010, 14:22 Uhr
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