Lenk Bergbahnen
Befürwortung der Umzonung der Hohliebi
Am 13. Juni 2010 stimmt die Bevölkerung der Lenk erneut an der Urne über eine Umzonung der Hohliebi ab. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung der Lenk Bergbahnen befürworten diese Umzonung klar und bitten die Bevölkerung die Initiative zu unterstützen.
Eine Annahme der Initiative und somit die Umzonung der Hohliebi ist als Grundlage für eine spätere touristische Ansiedlung und der Schaffung neuer, bewirtschaftbarer Bettenkapazitäten zu sehen. Die Ansiedlung neuer Beherbergungs-Kapazitäten ist für die weitere Entwicklung der Lenk Bergbahnen von grösster Bedeutung und beeinflusst direkt unsere zukünftige Geschäftstätigkeit. Deshalb ist es uns ein Anliegen offen zu legen, weshalb wir uns klar zu einer Umzonung bekennen:
Trotz der erfreulichen Geschäftsergebnisse der vergangenen Jahre stehen die Lenk Bergbahnen vor massgeblichen finanziellen Herausforderungen. Einerseits befinden wir uns in einem harten Konkurrenzkampf, in welchem unsere Mitbewerber umfangreich in die Steigerung des Kundenkomforts und der Schneesicherheit investieren. Andererseits laufen in den kommenden fünf bis sechs Jahren verschiedene Konzessionen bestehender Bahnanlagen aus, welche dementsprechend ersetzt werden müssen.
Wollen wir in gesundem Masse mit unserer Konkurrenz mithalten sowie die aufgrund gesetzlicher Vorgaben notwendigen Ersatzinvestitionen tätigen, müssen wir in der Lage sein, ein umfangreiches Investitionsvolumen zu tragen.
Aber selbst unter der Annahme, dass wir die sehr guten Geschäftsergebnisse der vergangenen Jahre in Zukunft erreichen, stellen wir fest, dass wir aufgrund der heutigen Frequenzen und Umsätze kaum in der Lage sein werden den gesamten Investitionsbedarf zu realisieren. Dies könnte für uns bedeuten, dass wir bei den Investitionen Prioritäten setzen müssen und uns hinsichtlich dem Mitteleinsatz für eine der beiden Talseiten entscheiden müssen.
Priorität haben im Moment die Erneuerung der Metschbahn und der Endausbau der Beschneiung im Gebiet Metsch–Bühlberg. Nachdem die Auslastung am Betelberg vor allem von den Residenzgästen abhängig ist, braucht es für die notwendigen Investition an dieser Talseite zwingend zusätzliche Beherbergungs-Kapazitäten, welche die entsprechende Grundauslastung sicherstellen.
Seitens der Leistungsträger (z. B. Hotellerie oder REKA-Feriendorf) sowie auch der Stammgäste wird immer wieder der Wunsch an uns herangetragen, das Sommerangebot (durchgehender Betrieb beider Talseiten) wie auch eine Verlängerung der Betriebszeiten zu prüfen. Die Lenk Bergbahnen würden diesen Wünschen sehr gerne nachkommen. Aufgrund der heutigen durchschnittlichen Auslastung ist es uns aus betriebswirt-schaftlicher Sicht nicht möglich, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Eine touristische Ansiedlung würde hier mithelfen die Grundauslastung in den Sommermonaten zu verbessern und somit einen Ausbau des Betriebsangebotes zu ermöglichen. Diese würde somit nicht Druck auf die Verlängerung der Saisonzeiten ausüben, sondern dazu beitragen, dass ein von den heute ansässigen Leistungspartnern lang gehegtes Anliegen realisiert werden könnte.
Unsere heute im Einsatz stehenden Anlagen sind durchaus in der Lage zusätzlich max. 600 Personen pro Tag zu befördern. Eine interne Berechnung zeigt, dass nur an absoluten Spitzentagen (z. B. zwischen Weihnachten/Neujahr) mit zusätzlichen Wartezeiten zu rechnen wäre und sich diese an solchen Tagen um max. 4 Minuten erhöhen würden. Die Lenk ist bekannt für ihre breiten und hervorragend präparierten Pisten. Auch diese sind durchaus in der Lage die zusätzlichen Frequenzen aufzunehmen. Wir sind der Meinung, dass der Standort Hohliebi der richtige Raum für eine touristische Ansiedlung ist. Einerseits weil sich alle kontaktierten Investoren und Betreiber klar für diesen Standort ausgesprochen hatten. Andererseits aber auch weil andere Standorte (wie z. B. bei der Talstation der Metschbahnen) verschiedene Kriterien nicht erfüllen. Es wird für uns nicht möglich sein, eine neue Zubringerbahn auf den Metsch in Dorfnähe zu realisieren. Dies aus Überlegungen der verfügbaren Fläche (ca. drei Hektaren werden benötigt) und der finanziellen Investition. Dies bedeutet, dass aller Voraussicht nach ein solcher neuer Zubringer am heutigen Standort realisiert werden wird. Dieser bietet zusätzlich für eine touristische Ansiedlung zu wenig Fläche und wird von möglichen Betreibern als zu wenig attraktiv eingeschätzt.
Die Lenk Bergbahnen als einer der grössten Arbeitgeber der Region möchten im Gegensatz zu anderen Bergbahnen weiterhin als selbsttragende Unternehmung funktionieren. Ebenso möchten wir den Bedürfnissen der lokalen Leistungsträger nach Möglichkeit nachkommen und die Erwartungen unserer Gäste hinsichtlich Komfort und Schneesicherheit erfüllen. Damit wir all diese Ziele und Anforderungen umsetzen können, sind wir auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen.
Wir sind überzeugt, dass uns eine touristische Ansiedlung hilft, die anstehenden Herausforderungen zu lösen. Als erster Schritt dazu ist die Umzonung der Hohliebi notwendig. Wir bitten deshalb die Bevölkerung der Lenk mit einem klaren JA an der Urne diese Umzonung zu ermöglichen und damit indirekt auch die Lenk Bergbahnen zu unterstützen. Besten Dank! Verwaltungsrat und
Geschäftsleitung,
Genossenschaft Lenk Bergbahnen