Die Herausforderung an der Lenk

An der Lenk wurden in den letzten 60 Jahren Zweitwohnungen für 7000 Gästebetten gebaut. Fast 120 neue Gästebetten pro Jahr! Die Gemeinde lebt damit zu einem Teil von der Substanz. Viel Arbeit und Einkommen stammen aus Neuüberbauungen.

Es wäre das einfachste, so weiterzufahren. Nur hat das seine Grenzen. Gutes Kulturland wird überbaut oder zersiedelt und wird immer knapper. Orts- und Landschaftscharakter verändern sich. Der Ort Lenk schafft es immer weniger, dass Gäste kommen und länger bleiben und die vorhandenen Betten benutzen. Das brächte nachhaltig Arbeit und Einkommen! Als Ausweg empfehlen Exponenten von Tourismus und Gemeinde den Landal-Ferienpark. Gäste aus dem Ausland können nicht spontan bei gutem Wetterbericht kommen und vor dem Regen wieder abreisen. Sie müssen im voraus buchen und ein oder zwei Wochen bleiben. Ob sie dann zufrieden sind, wieder kommen, bei ihren Freunden Propaganda machen? Es ist doch klar, wo die Herausforderungen liegen!

Lenker Unternehmer müssen immer Visionen und Ideen haben und verwirklichen, um den Gästen auch ausser der Hauptsaison und bei Regenwetter attraktives zu bieten. Das ist leicht gesagt, aber nicht leicht getan. Aber der Konkurrenzdruck ist gross! Lenk-Simmental Tourismus und Alpverein Simmental sehen vorhandene Stärken und ermutigen Unternehmer aller Branchen, sie zu nutzen. Unter der Marke AlpKultur wollen sie das Alp- und Berglandwirtschaftsleben zu den Gästen bringen und Vergessenes, Bestehendes und Zukünftiges das ganze Jahr erlebbar machen. Regionale Produkte, Orts- und Landschaftscharakter, so wie vielfältige Aktivitäten gehören dazu.

AlpKultur ist ein starkes Projekt für Angebote, auch bei Regenwetter und ausserhalb der Hauptsaison. Solche Angebote bringen Gäste ins Dorf, ins Tal und mit der Bergbahn an die Quelle der AlpKultur. Wenn unsere Gäste von diesen Angeboten begeistert sind, werden viele ihre Freunde oder nahen Verwandten gerne ermuntern, auch ein paar Nächte im Hotel oder ein bis zwei Wochen Ferien im Chalet an der Lenk zu geniessen, auch ausserhalb der Hauptsaison. Und für Investoren, für die ist eine starke Marke AlpKultur im Simmental attraktiv. Ideen und Partnerschaften dafür sind jetzt gefragt. Das ist die Herausforderung!

Meine persönliche Einschätzung: Der schrittweise Aufbau der Marke AlpKultur im Simmental und Motivation von Unternehmern aus allen Branchen dafür, das ist ein nachhaltiges Projekt! Der Ferienpark, 120 Wohneinheiten für 800 Betten in nur 2 Jahren mit verbilligtem Baulandpreis, das heisst, die Gemeinde beschleunigt den Baulandverbrauch für Zweitwohnungen und die Baubranche verliert zukünftige Arbeit und zukünftiges Einkommen! Walter Schläppi,Lenk

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Erstellt:
03.06.2010, 09:52 Uhr
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