Nein zur Regionalkonferenz Thun Oberland-West
Nach der Einführung der neuen Bezirksreform sind wir der Zentralisierung einen grossen Schritt näher gekommen. Hinzu kommen die Einführung des neuen Passbüros und des Zivilstandsamtes in Thun. Dort herrschen im Moment chaotische Zustände und die Bürger/innen aus den Tälern müssen hin und her reisen. Dies spielt alles keine Rolle. Hauptsache, es kostet viel, ist umständlich und befindet sich in der Stadt.Nun wird uns das nächste Gebilde aufgezwungen. Am 13. Juni 2010 stimmen wir über die Regionalkonferenz Thun–Oberland-West ab. Auch hier wird uns prophezeit, ähnlich wie bei der Bezirksreform, es werde alles besser für den ländlichen Raum. Ich bin der Meinung, dass die Agglomeration Thun mit rund 70 der 109 Stimmen ein zu grosses Gewicht in der Regionalkonferenz bekommt. Aus Interessensgründen müsste man doch besser eine separate Regionalkonferenz Simmental-Saanenland/Kandertal und Thun gründen. Was für ein Interesse haben die Gemeinden rund um Thun, wenn es um Anliegen der Simmentaler und Saanenländer geht? Mir wurde gesagt, wenn wir der Regionalkonferenz in dieser Grösse nicht zustimmen werden, würden vom Kanton die IHG-Gelder nicht mehr fliessen. Es kann ja wohl nicht sein, dass in einer Demokratie zwar Volksabstimmungen gemacht werden, aber wenn man nicht ja sagt, so werde der Geldhahn zugedreht! Die Kosten sollen «ungefähr» gleich bleiben, wie die heute bestehenden Regionalen Organisationen. Was passiert aber mit den bisherigen Geschäftsführern? Werden die ebenfalls weiterbeschäftigt? An die Verwaltungskosten der Regionalkonferenz bezahlt der Kanton Bern Grundbeiträge. Die verbleibenden Verwaltungskosten werden von den Gemeinden anteilsmässig nach Einwohnerzahl übernommen. Mich überzeugt das neue Gebilde nicht, ich befürchte, kleinere Gemeinden werden wie immer das Nachsehen haben. Thomas Knutti, Weissenburg