Simmental/Saanenland wohin?

Immer wieder werde ich gefragt, wie meine Meinung sei punkto Spitalstandort. Diese Fragen wurden mir jedoch nicht nur in unserer Gegend gestellt, sondern im ganzen Kantonsgebiet. Der Grossteil der interessierten Bevölkerung begreift die Differenzen nicht, und im speziellen begreift sie nicht die Heftigkeit und die Austragungsart. Dazu habe ich mich bewusst zurück gehalten, weil ich nicht Zugang hatte zu den nötigen Fakten und weil ich zunehmend den Eindruck bekam, dass es teilweise mehr um persönliche Profilierungen ging und weniger um die Sache. Diesen Eindruck habe ich immer noch und er erschwert die notwendigen Lösungen extrem.

Nach meiner Auffassung ist es dringend notwendig, dass die Streitpunkte emotionslos besprochen und entschieden werden, und dass daraufhin wieder eine echte Zusammenarbeit stattfinden kann. Zu denken, dass das Simmental ein notwendiges «Anhängsel» sei vom Saanenland, oder dass das Saanenland nur aus grossspurigen Persönlichkeiten bestehe, blockiert unsere Gegend wirtschaftlich und auf den persönlichen Ebenen.

Es ist nun dringend an der Zeit, dass der Prozess «des aufeinander Zugehens» beginnt. Dazu braucht es Leute, die diesen Prozess mittragen und mitgestalten wollen. Dieser «überregionale Geist» muss wieder in Fahrt kommen, und dafür werde ich mich in Zukunft einsetzen. Wenn es noch mehr Leute gibt, die so oder ähnlich denken, so können diese sich bei mir (evtl. mit ihren Ideen dazu) melden.

Natürlich drücke ich mich nicht um eine Stellungnahme der zukünftigen Probleme, die diese Gegend «ausein- ander dividieren» können. Nach dem Baulandangebot an die Spitalgruppe bin ich klar der Meinung, dass die Vorteile für den Standort Zweisimmen sprechen. Ich werde mich innerhalb meinen Möglichkeiten so einsetzen.

Das zweite Problem wird die Abstimmung über die Pauschalsteuer sein. Hier bin ich überzeugt, dass es richtig ist, dass diese Möglichkeit besteht, solange es keine Bundeslösung gibt. Also kämpfen wir zusammen für faire Lösungen. Lösungen, die unsere Gegend in ihrer Gesamtheit weiter bringen. Peter Eberhart, Erlenbach,

Grossrat BDP

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Erstellt:
20.05.2010, 08:29 Uhr
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