Sündenbock wieder gefunden
Jetzt ist es klar; die Migros ist schuld am tiefen Milchpreis. Sie will die drei Rappen mehr nicht bezahlen.
Seit die Bauern- und Milchverbände die Milchbranche leiten, ist der Milchpreis pro Liter ca. 20 Rappen gesunken, das bedeutet für die Betriebe etwa 600 Millionen Franken Einkommensausfall.
Ich bin auch ein Bauer, der Briefe bekommen hat mit der Aufforderung, möglichst frühzeitig aus der Milchkontingentierung auszusteigen. Die Verbände würden dann schon schauen.
Wie sie geschaut haben, brauche ich nicht näher zu beschreiben. Total unfähige Leute haben ein klägliches Chaos und ein Drama für viele Bauernfamilien verursacht. Weil die Apparatschiks nicht fähig sind, geben sie das eine Mal den KonsumentInnen die Schuld, das andere Mal sind es die Grossverteiler.
Ich habe jetzt auch einen konkreten Vorschlag zur Lösung der Milchmisere: Alle Verbandsversager räumen sofort ihre Posten und machen Leuten Platz, die fähig sind, für und nicht gegen die Bauernbetriebe zu arbeiten.
In einem sind unsere Milch- und Bauernverbände allerdings Spitze: Sie erbringen absolute Meisterleistungen, wenn es darum geht, den Bäuerinnen und Bauern möglichst Hunderte von Millionen Franken aus dem Sack zu ziehen, um dann in zahlreichen Sitzungen die guten Taggelder auszusitzen! Lorenz Kunz, Co Präsident
Kleinbauernvereinigung, Diemtigen