Bunte Gedanken im Oktober

In dieser Jahreszeit geniessen die Amerikaner und Kanadier den Indian Summer. Die Farbenpracht der Sträucher und Bäume soll einzigartig sein. Auch bei uns verabschiedet sich der Sommer meist in goldener, roter und bronzener Form.

Es ist natürlicher, wenn die Gärten nur grob aufgeräumt in den Winter gehen. Stehen gelassene Stauden und Samenstände dienen vielen Nützlingen als Behausung und Nahrung. Pflanzenreste auf den leeren Beeten schützen den offenen Boden vor Erosionen und aktivieren die Tätigkeiten der Lebewesen unter und über der Erdoberfläche. Im Herbst fällt immer viel Grünzeug und Laub an.

Die optimalste Verwertung beginnt im eigenen Kompost. Und wenn das Material noch zerkleinert wird, beginnt die Verrottung rasch. Innert wenigen Tagen steigen die Temperaturen auf 60 Grad und mehr. Nach einigen Monaten haben sich die weichen Abfälle schon zu Humus zersetzt. Bis vor zwei Jahren galt der Buchs als Allerweltspflanze. Plötzlich berichteten Gartenzeitschriften über Ausfälle, verursacht von einem Schadpilz und den Raupen vom Buchsbaumzünsler. Laut den Medien sind schon einige Gebiete in der Schweiz betroffen. Die Schädlinge vermehren sich rasch, es gibt drei Generationen pro Saison. Gegenwärtig sollte man bei Neuanlagen keinen Buchs als immergrüne Strukturpflanze wählen. Je früher die Frühlingsblumenzwiebeln gesetzt werden, desto besser. Im noch warmen Boden wurzeln sie rascher ein. Das Lagergemüse entwickelt sich erst in den Herbstwochen zur richtigen Erntegrösse. Aus diesem Grunde und wegen der Haltbarkeit bleiben die Kohlarten, Herbstsalate und das Wurzelgemüse so lange wie möglich auf dem Felde. Leichte Fröste schaden nicht. Jetzt im Oktober ist es günstig, Sträucher und Bäume mit nackten Wurzeln zu pflanzen. Sobald eine Pflanze nicht mehr befriedigt, ist es höchste Zeit, sich von ihr zu trennen. Neuzüchtungen sind meistens besser. Empfehlungen und Kataloge vom Fachhändler erleichtern die Auswahl. Und falls noch weitere Unklarheiten bestehen, sich immer beim Kaufen beraten lassen. Die Clivien sind wieder im Haus und ruhen. In den nächsten drei Monaten stehen sie in einem hellen, kühlen Raum und werden nicht begossen. Von den langen Trieben bei den Geranien und Fuchsien lassen sich beim Einräumen immer noch Stecklinge schneiden.Auf einer warmen Fensterbank aufgestellt, bewurzeln sie trotz der späten Jahreszeit recht gut. Die alte und neue Kamelie tragen Knospen. Wenn alles gut geht, werden sie im Winter blühen. Aber alles schön der Reihe nach, jetzt schmücken noch die Sommer- und Herbstblumen. Das immergrüne Efeu

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Erstellt:
12.10.2010, 17:10 Uhr
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