Alarmübung der Feuerwehr Boltigen
(Hurra) – die Schule brennt!
Am letzten Samstag fand die Alarmübung der Feuerwehr Boltigen statt. Um 8.30 Uhr wurde die gesamte Feuerwehr mit der Meldung «Starke Rauchentwicklung im Schulhaus Boltigen» alarmiert. Bereits wenige Minuten später trafen Tanklösch- und Atemschutzfahrzeug auf dem Schadenplatz ein. Total waren 38 Feuerwehrleute im Einsatz.

In der Suppenküche brach ein Brand aus und breitete sich im ganzen Haus aus. Innert kürzester Zeit stand das Treppenhaus voller Rauch und war unpassierbar.
Unterstützung durch Schüler
27 Schüler vom Kindergarten bis zur 6. Klasse hatten sich freiwillig gemeldet, an einer Info über die Feuerwehr teilzunehmen. Dass sie Bestandteil einer richtigen Übung und zum Teil aus dem 3. Boden über eine Leiter gerettet würden, wussten sie dagegen vorher nicht. Umso grösser war die Begeisterung, auch wenn beim einen oder anderen etwas mulmige Gefühle beim Gedanken aufkamen. Letztendlich hatten aber alle viel Spass dabei.
Treppenhaus unpassierbar
Der Brand brach in der Suppenküche im Keller aus und innert kürzester Zeit stand das Treppenhaus voller Rauch und war unpassierbar. Allen wurde dadurch bewusst, wie problematisch bei einem solchen Ernstfall die Alarmierung sein würde, wenn kein Handy im Klassenzimmer ist. Die eingeschlossenen Schüler machten sich lautstark durch die Fenster bemerkbar und wurden rasch über die Leitern in Sicherheit gebracht. Gleichzeitig konnte der Atemschutz den Brandherd lokalisieren und bewusstlose Kinder im Treppenhaus und den WCs auffinden und retten. Zur Versorgung der Verletzten wurde zusätzlich der Samariterverein aufgeboten.
Jugendfeuerwehr voll integriert
Da es sich um eine Übung handelte, wurden auch die beiden Boltiger Jugendfeuerwehrler aufgeboten. Sie machen auch an den übrigen Übungen der Feuerwehr immer engagiert mit und konnten problemlos auch Aufträge übernehmen. Als Höhepunkt demonstrierten sie den staunenden Zuschauern bei der Übungsbesprechung eine Selbstrettung vom Balkon des 4. Bodens aus rund neun Meter Höhe. Auch weitere interessierte Buben und Mädchen sind herzlich willkommen.
Weitgehend zufrieden
Regierungsstatthalter Michael Teuscher und Feurwehrinspektor Otto Tritten lobten das Engagement und die Arbeit aller Beteiligten. Wie bei jeder Übung gab es auch Punkte die verbessert werden können. So konnte eine vom Übungsleiter damit beauftragte Mutter ungehindert ins brennende Schulhaus reingehen. Etwas, was im Ernstfall tragisch enden könnte!
Eher ein ruhiges Jahr
Bei einem durch Fourier Natalie Teuscher organisierten z’Nüni konnten sich alle stärken, bevor die Feuerwehr nach dem Retablieren für dieses Jahr definitiv aus dem Übungsdienst entlassen wurde. Neben der Alarmübung und dem Arbeiten im Brandhaus war sicherlich die Übung Bahn zusammen mit der BLS im Oktober der Höhepunkt eines glücklicherweise ruhigen Feuerwehrjahres. Per Ende Jahr werden Materialwart Ueli Minnig und Einsatzleiter Hansrudolf Karlen ihren Dienst beenden. Zudem mussten die Boltiger Feuerwehrler auch vom verstorbenen Gruppenführer Rolf Spori Abschied nehmen. Adrian Bieri