Was für die SVP Sektion Därstetten-Weissenburg friedlich anfing endete im Chaos.
Die Schande von Bern
Mit grosser Überzeugung, für die Schweiz einzustehen – ein Zeichen zu setzen, dass uns die Schweiz und das Berner Oberland am Herzen liegen, fahren wir am 6. Oktober 2007 nach Bern an die SVP-Kundgebung «Einstehen für die Schweiz». Unsere Absicht ist es, für die Oberländer SVP-Nationalratskandidaten auf dem Bundesplatz Werbung zu machen.

Um 10 Uhr sind wir, Jolanda von Deschwanden, Veronika von Deschwanden, Petra Linder, Peter Zeller und ich auf dem Bundesplatz angekommen. Bis am Mittag stellen wir unser Zelt und die mobile Milchkanne der Schweizerischen Milchproduzenten bereit für die Kundgebung.
Gegen 12 Uhr verabschieden sich Peter Zeller und ich von den Frauen und laufen Richtung Klösterlistutz, wo der Umzug beginnt. Wir sind als Helfer eingeteilt und erhalten gelbe SVP-Gilets. Überwältigend, was wir dort antreffen. Tausende von SVP-Anhänger mit Fahnen, Treicheln, Glocken und Trachten stehen bereit für einen Umzug. Kurz darauf trifft auch Bundesrat Christoph Blocher und seine Gattin Silvia bei uns ein. Sie laufen durch den ganzen Umzug und schüttelten hier und da Hände.
Gegen 13.30 Uhr eskaliert alles, wir werden auf der Nydeggbrücke angehalten. Vermummte Links-Extremisten haben eine Blockade aufgestellt. Über eine Stunde verhandelt die Polizei mit den Demonstranten bis endlich Tränengas eingesetzt wird. Kurz melde ich mich per Handy bei den Milchfrauen auf dem Bundesplatz, dass der Umzug gestoppt wird und es noch etwas länger dauert bis die Kundgebung starten kann. Auf dem Bundesplatz ist es zu dieser Zeit noch ruhig.
14.30 Uhr die Tragödie: die Vermummten ziehen über den Bundesplatz und können in aller Ruhe die gesamte Infrastruktur der SVP zerstören. Die Milchkanne wird samt den Milchfrauen umgestürzt, das Zelt verbrannt die ganze Infrastruktur, die wir mitgebracht haben, wird zerstört. Die Polizei ist nirgends zu sehen, hätte es sogar so sein sollen?
Die Milchfrauen nehmen mit mir Kontakt auf und berichten schockiert, was passiert ist. Peter und ich kommen zu Hilfe, ja wir haben Angst beim Münsterplatz vorbei zu marschieren, wir haben unsere SVP-Leuchtwesten ausgezogen in der Hoffnung nicht angegriffen zu werden.
Was wir auf dem Bundesplatz antreffen ist wohl mittlerweile allen bekannt!
Wir Schweizer, wo ein friedliches Fest durchführen wollten,
wir Schweizer, wo jeden Tag einer Arbeit nachgehen,
wir Schweizer, wo die Selbstverantwortung wahrnehmen,
wir Schweizer, wo glauben in einer heilen Welt zu leben,
wir Schweizer, die wissen, was Demokratie heisst…
wurden am 6. Oktober gehindert, eine bewilligte Veranstaltung durchzuführen, wegen Linken, Grünen, Daniele Jenni, Luzius Theiler, schwarzer Block. Dies muss zum Gröbsten verurteilt werden! Jeder von uns, der am 21. Oktober 2007 nicht an die Urne geht, sagt ja zu dieser Art von Gewalt!
Wer glaubt es gebe noch eine heile Schweiz, sollte sich einmal in der Stadt Bern umsehen. Am 6. Oktober 2007 um 18 Uhr haben wir den Bundesplatz verlassen, zurück bleibt Ratlosigkeit, Traurigkeit und 50 vermummte Demonstranten, die auf dem Bundesplatz herumliegen und sich von ihren Strapazen erholen!Thomas Knutti
SVP Sektion Därstetten–Weissenburg
Die Milchkanne wurde samt den Milchfrauen umgeworfen. Die Infrastruktur wurde zerstört.