Der Einsatz für die Postautolinie im Diemtigtal hat sich gelohnt!

Es heisst weiterhin: Einsteigen bitte!

Die Bemühungen der Diemtiger Gemeindebehörde und der Berner Kantonsregierung in der Angelegenheit Postautokurse im Diemtigtal hat sich gelohnt! Der Bundesrat verzichtet auf eine Sparübung, die den öffentlichen Verkehr in Land- und Randregionen wie dem Diemtigtal (und dem Turbachtal im Saanenland) zum Verschwinden gebracht hätte.

Freude über den beibehalt der Diemtigtaler Postautolinie: Gemeindepräsident Peter Knutti, Grosstochter Nina Knutti als Passagierin und Werner Knutti als Chauffeur.

Freude über den beibehalt der Diemtigtaler Postautolinie: Gemeindepräsident Peter Knutti, Grosstochter Nina Knutti als Passagierin und Werner Knutti als Chauffeur.

«Es ist mir ernst»

An einer Medienkonferenz in Bern hatte der Diemtiger Gemeindepräsident Peter Knutti im Juni im Beisein von Regierungsrätin Barbara Egger markante Worte zur bundesrätlichen Sparübung gefunden: «Wenn ich extra von meinem Alpbetrieb auf 1600 Meter nach Bern reise, um mich für etwas einzusetzen, so ist es mir ernst». Appelle wie diese und die Einwände von Kantonsregierungen wurden erhört. Der Bundesrat hat sich nun mit den Kantonsregierungen darauf geeinigt, den Bundesbeitrag an den Ressourcen- und Lastenausgleich dauerhaft um 112 Millionen pro Jahr zu erhöhen. Hinter diesem Satz versteckt sich auch der Verzicht auf die Abbauvorschläge in Sachen Postautolinien.

Bundesrat schwenkte ein

Der Kantonen sei Dank: Fünf Sparmassnahmen, die der Bundesrat vorgeschlagen hatte, lehnte die Konferenz der kantonalen Verkehrsdirektoren (KöV) ab. Diese betrafen neben dem Regionalen Personenverkehr (Postautokurse), der landwirtschaftlichen Beratung, des Forstwesens, Kürzungen bei Projektbeiträgen an die Universitäten sowie Beitragskürzungen im Bereich der Ergänzungsleistungen. Das eidgenössische Parlament wird dazu noch Stellung zu beziehen haben, darf aber auf die Unterstützung der Kantone und (neu) auch auf die Zustimmung der Landesregierung zählen. Alt-Nationalratspräsident Hans-Peter Seiler, Präsident der IG «Ländlicher Raum», ist ebenfalls erleichtert, mahnt aber: «Die Bevölkerung sollte nicht bloss zu ihrem Postauto stehen, sondern auch darin sitzen!». Ernst Hodel

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Erstellt:
17.11.2010, 15:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
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