GV der Simmentaler KraftwerkeAG (SKW AG)
Alles funktionierte im grünen Bereich
Rücktritt von zwei langjährigen Verwaltungsräten. Guter Geschäftsgang trotz unterdurchschnittlichen hydrologischen Verhältnissen. Baubeginn Klein-Wasserkraftwerk Laubegg voraussichtlich Herbst 2011.

Peter Dubach (VR-Sekretär); Hans Lörtscher; Heinz Raaflaub (bisheriger VR-Präsident); Beat A.Schärz (Vizepräsident); Andreas Stettler (neuer Präsident); Boris Meyer und Andreas zum Wald (neue Verwaltungsräte).
Aus dem Geschäftsgang
Der altershalber zurücktretende Präsident Heinz Raaflaub konnte letzten Freitag im Restaurant Hirschen, Erlenbach, 28 Aktionäre (91,16% des Aktienkapitals) zur Generalversammlung willkommen heissen. Die zu 84% der BKW gehörende SKW AG produzierte hydrologisch bedingt 9% unter dem mittleren Wert 93 Mio. kWh (jährliche Werte-Toleranz von+/-20%). Dies entspricht einer Gesamtleistung von 6,27 Mio. Franken. Der Jahresgewinn beträgt 0,49 Mio., bei Abschreibungen von 2,2 Mio. Franken
Die normalen Erneuerungs- und Unterhaltsarbeiten wurden im Umfang von 3,3 Mio. Franken getätigt. Die statutarischen Traktanden wurden diskussionslos genehmigt.
Ehrungen verdienter VR-Mitglieder
Nach 27 Jahren bei der SKW AG wurde VR Hans Lörtscher mit Laudatio des Präsidenten ehrenvoll mit einem Geschenk verabschiedet. Die langjährige Tätigkeit des abtretenden Verwaltungsrats-Präsidenten würdigte Vize-Präsident Beat Schärz: Heinz Raaflaub ist mit total 37 Jahren das dienstälteste Mitglied. 10 Jahre diente er den Simmentaler Kraftwerken als Sekretär, dann als Verwaltungsrat und seit 1996 präsidierte er die Aktiengesellschaft.
Neuer VR-Präsident ist nun Andreas Stettler aus Burgdorf. Neu in den Vorstand wurden gewählt: Boris Meyer von Buchs (Aargau) und der einheimische Andreas zum Wald, Erlenbach.
Klein-Wasserkraftwerk Laubegg soll gebaut werden
Der neue Präsidenten Andreas Stettler wies in seinem Eingangsreferat darauf hin, dass der Kanton Bern mit der neuen Wassernutzungs-Strategie in der Schweiz eine Vorreiterrolle spiele. Wegen der kostendeckenden Einspeisevergütung sind lediglich im Kanton Bern 94 Wasserkraftwerksprojekte eingereicht worden. Generell gibt es zwei Sorten von Gewässer: Jene (sofern wirtschaftlich), die genutzt werden sollen und diejenigen, welche zu schützen sind. Die ersteren werden nach umfangreichen und differenzierten Kriterien in drei Bereiche eingeteilt. Im grünen Bereich sind diejenigen, welche nach verschiedensten Kriterien am geeignetsten genutzt werden können. Darunter fällt auch die Laubegg bei Zweisimmen/Boltigen. Im Simmental wurde ein weiteres Klein-Wasser-Kraftwerk am Fermelbach bei Matten/St. Stephan eingereicht (BKW), Stand: in Prüfung.
Ca. 324 GW/h pro Jahr könnten dereinst aus der grünen Klein-Wasser-kraftwerk-Gruppe erzeugt werden, was ca. 3,7% des Stromverbrauchs im Kanton Bern entspricht.
Andreas Stettler bzw. die BKW hoffen, dass das Projekt Klein-Wasserkraftwerk Laubegg vom Amt für Wasser und Abfall zügig behandelt werde. So nimmt der Hauptaktionär BKW an, dass der Baubeginn noch im Herbst 2011 erfolgen kann.
Mit einem kleinen Imbiss wurde das vergangene Geschäftsjahr beendet. Josef Kopp