Altjahrs-Gemeindeversammlung im Zeichen von Finanzen und Ehrungen:
5,7 Millionen für KUSPO-Überführung, Strassensanierung und Badi-Bürgschaft gutgeheissen
Finanzgeschäfte und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Gemeindeversammlung in der voll besetzten Aula der Schulanlage. Vorab genehmigte der Souverän die mit 2 531 906.60 Franken zu Buche stehende Überführung des Kurs- und Sportzentrums (KUSPO) vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen. Weiter wurden da Budget, das einen Aufwandüberschuss von 158 000 vorsieht, verabschiedet. Den Finanzplan für 2011–2016 mit Netto-Investitionen von 12 Millionen Franken nahm man zur Kenntnis. Diskussionslos und einstimmig bewilligten die StimmbürgerInnen sodann die Sanierung der Pöschenriedstrasse (Kostenvoranschlag von 2,2 Mio.). Schlussendlich segneten die 177 Stimmberechtigten auch noch eine Bürgschaftsverpflichtung in der Höhe von einer Million Franken zugunsten der neuen Wallbachbad AG ab.
Auszeichnungen an der Gemeindeversammlung Lenk
«Liegenschaften, die nicht zum Kerngeschäft einer Gemeinde gehören, müssen vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen einer Gemeinde überführt werden. Das bestätigten uns auch externe Gutachter,» informierte Gemeinderat Hans-Jürg Schneider in seinem Antrag zuhanden der Versammlung. Die Zustimmung war unbestritten. Als wesentlichste Folge des Beschlusses resultiert die buchhalterisch erfreuliche Tatsache, dass auf dem umzubuchenden Wert von über 2,5 Millionen Franken keine Abschreibungen mehr zu tätigen sind.
Unsichere Budgetierung
Finanzverwalter Roland Abbühl stellte das Budget für 2012, das Einnahmen von 16,8 Millionen und Ausgaben von 15,6 Millionen vorsieht. Nach Pflicht-Abschreibungen von 1,4 Millionen resultiert voraussichtlich ein Aufwandüberschuss von 158 000 Franken. Das Budget weist, wie andernorts, angesichts der Auswirkungen durch das neue FILAG des Kantons einige Unsicherheiten auf. Die im Finanzplan bis 2016 vorgesehenen Netto-Investitionen betragen 12 Millionen Franken. Trotzdem soll sich das Eigenkapital der Gemeinde moderat erhöhen.
Grosser Brocken: Sanierung der Pöschenriedstrasse
Gemeinderat René Müller orientierte über den Kredit für die Sanierung der Pöschenriedstrasse. Nachdem 2009/10 erste Sicherheitsmassnahmen (u.a. Steinschlagschutz) vorgenommen worden waren, geht es nun in den beiden kommenden Jahren in zwei Etappen um die eigentliche Sanierung. Für das Ausgleichen der Senkungen, die Verbreiterung (wo immer möglich an der Hangseite) auf «kreuzungsfähige» 5,6 Meter, den Einbau einer Entwässerung, das Erstellung von Rückhaltebecken, das Anbringen von Leitplanken und für den Belags-Einbau sind 2,2 Millionen veranschlagt worden. Die Genehmigung durch den Kanton ist in Aussicht gestellt worden und mit der Armee steht man betreffend einem Beitrag in Verhandlung. Auch zu diesem Traktandum erfolgte die Zustimmung diskussionslos und einstimmig.
Bürgschaft für Bad
Weil eine Aktiengesellschaft und nicht die Gemeinde als Bauherrin für das neue Wallbach Bad auftritt, forderte der Kanton (beco) eine Bürgschaft in der Höhe von einer Million Franken zur Absicherung des gewährten Darlehens. Die Anwesenden folgten auch hier diskussionslos dem von Gemeinderat H.J. Schneider verlesenen Antrag des Rates. Pro Jahr sollen Tranchen von 50 000 Franken als Sicherheit für etwaige Defizite zurückgestellt werden.
Präsidiale Informationen
Unter Verschiedenem informierte Gemeinderatspräsident Christian von Känel, darüber, dass der Verkauf der Schulhäuser Pöschenried und Boden einigermassen «harzig» verlaufe. Zu einer gefälligen Dorfverlängerung soll der geplante die Überbauung des «Spitzackers» werden. Der Verkauf dieses Areal ist Teil des Landkonzepts und soll Mittel zur Deckung der anstehenden Investitionen erbringen. Noch in diesem Jahr soll die Machbarkeitsstudie für das Fernwärmeprojekt der sol-E Suisse vorliegen und im kommenden Frühjahr hofft der Gemeinderat den Kredit für den Bau einer Mehrzweckhalle vorlegen zu können. Weiter informierte von Känel, dass an der Revision des Organisations- und Verwaltungsreglements gearbeitet werde. Ziel sei, dass die Gemeindewahlen 2013 nach den Bestimmungen des neuen Reglements durchgeführt werden können.
Blasmusik und Trommelwirbel umrahmen Ehrungen
Umrahmt von flotten Beiträgen der Musikgesellschaft Lenk nahm alsdann Gemeindepräsidentin Barbara Bühler die Ehrungen vor. 17 Lenkerinnen und Lenker wurden in den Sparten Berufsleben, Wirtschaft, Sport und Kultur für ihre Leistungen ausgezeichnet (siehe Bilder und Kasten). «2011 ist das Jahr der Freiwilligenarbeit. Ganz viele haben in diesem Jahr mit Überzeugung, Freude und Sachkunde für das Gemeinwohl gearbeitet. Ihnen gilt meine Anerkennung.» Mit diesem Dankesworten und den besten Wünschen schloss Gemeindepräsidentin Barbara Bühler die würdig verlaufene Altjahrs-Gemeindeversammlung und durfte zum Apéro einladen. Die OberstufenschülerInnen verfolgten das Geschehen auf den vordersten Reihen. Ernst Hodel
Landwirtschaft, Gastronomie Tourismus:
Jan Laimbach, Küchenchef, Lenkerhof (17 Gault Millau-Punkte); Christian Müller, Maître d’hotel, Lenkerhof (Maître d’hôtel des Jahres 2011; Bilanz Rating); Eduardo Zwyssig, Alpkultur Lenk Simmental, (Zweiter Rang Milestone-Preis); Adrian Zeller (Gold- und Silbermedaille Berner Alpkäse-Meisterschaft); Hedi und Ueli Tritten (Goldmedaille Hartkäse OLMA); Franziska und Martin Zurbrügg (Goldmedaille Hobelkäse OLMA);
Beruf:
Markus Klopfenstein, Heizungsinstallateur (Schweizermeister, Gewinner Debrunner acyfer-Trophy 2011).
Sport:
Sina Walder, Andy Beetschen, Corinne Beetschen, Inline-Skating (zahlreiche internationale Podestplätze und Top-Klassierungen); Nils Zeller, Biathlon (Bronce U-16 Schweizermeisterschaft); Björn Marmet, Skicross (Junioren-Schweizermeister und Gesamtsieger Coop-Skicrosstour).
Kultur:
Musikgesellschaft Lenk, vertreten durch Präsidentin Heidi Beetschen, (Note 1 bei erstmaliger Teilnahme an Eidg. Musikfest 2011 in St. Gallen); Jodlerklub Lenk vertreten durch Präsident Niklaus Bühler (Note sehr gut am Eidg. Jodlerfest 2011 in Interlaken).