Gemeindeversammlung Lenk
Der Souverän ist zufrieden mit seinem Gemeinderat Lenk
Am letzten Maitag folgten 116 Stimmberechtigte der Lenk der Einladung zur Frühlingsgemeindeversammlung an der Lenk. Sämtliche Geschäfte wurden einstimmig abgesegnet.
Nur eine Stunde und zwanzig Minuten dauerte die Versammlung in der Aula Lenk. Fast alle Geschäfte wurden von Seiten des Souveräns kommentarlos zur Kenntnis genommen. Zur Sanierung des Tennisplatzes gab es zwei Wortmeldungen. Drei von den in die Jahre gekommenen Plätzen sollen saniert werden. Dies war unbestritten; nur hätte man vom Gemeinderat ein Konzept zur längerfristigen Planung von Anlage und Gebäude gewünscht, meinte ein Stimmbürger. Das Geschäft wurde einstimmig gutgeheissen, ebenso wie die Anschaffung eines neuen Kommunalfahrzeuges. Dafür werden zwei alte eingetauscht. Im Winter wird ein Fahrzeug dazu gemietet. Die Erweiterung des Werkhofs Krummenbach wird nun in Angriff genommen. Der Kredit von Fr. 400 000.– wurde bewilligt. Die Abänderung des Artikels 4 Wassertarif – hier geht es um die jährlichen Löschgebühren – wurde ebenfalls gutgeheissen.
Rechnung positiv abgeschlossen
Die Gemeindefinanzen stehen im Moment gut da; die Jahresrechnung schliesst mit einem Überschuss. Gemeinderat Hansjörg Schneider, zuständig für die Finanzen, warnte jedoch vor Euphorie: Die Gemeinde hat grosse Beträge zu investieren in den nächsten Jahren (Erlebnisbad, Mehrzweckhalle u. a.).
In einer Konsultativabstimmung wollte der Gemeinderat vom Souverän wissen, ob sein eingeschlagener Weg in Bezug auf die langfristige Gemeindeentwicklung und deren Finanzierung der richtige sei und vom Volk getragen werde. Über den Verkauf der beiden nicht mehr benötigten Bäuertschulhäuser ist ja bereits abgestimmt worden. Verhandlungen dazu laufen. Gemeinderatspräsident Christian von Känel meinte, die Verkäufe sollten im 2012 über die Bühne gehen. Die Gemeinde besitzt viel Land; es soll jedoch in den nächsten 10–15 Jahren nur so viel eingezont werden wie benötigt. Er betonte immer wieder, wie wichtig eine nachhaltige Entwicklung für die Gemeinde sei. Es brauche Mietwohnungen zu erschwinglichen Preisen, gerade auch für die Einheimischen, und auch Wohnraum für das Wohnen im Alter. Ein Verkauf von Land stehe nur im Vordergrund, um die benötigten Mittel für die anstehenden Investitionen zu beschaffen. Eine Steuererhöhung stehe nicht zur Diskussion. Land im Baurecht abzugeben, sei auch eine Option.
Gemeinderat auf dem richtigen Weg
Gemeinderat René Müller orientierte über den Stand der Ortsplanung. Die Teilrevision 2 laufe momentan. Eine Verdichtung der Bebauung im Ortskern sei vorgesehen, landwirtschaftliche Flächen sollten nicht angetastet werden, erklärte er. Im Auge behalten werde immer auch das Orts- und Landschaftsbild. Im Weiteren zeigte er anhand des Beispiels «Halten» auf, wie ein allfälliges Bebauungskonzept entwickelt werde, welche Etappierung möglich sei, welche Grundlagen geschaffen würden, um auf Investorensuche zu gehen. Die Gemeinderäte betonten immer wieder, dass jedes Geschäft vor einer Veräusserung vor die Gemeindeversammlung kommen werde. Das letzte Wort habe in jedem Fall der Stimmbürger. Eine nicht ständige Kommission werde geschaffen, besetzt auch mit Vertretern von allen Parteien und Mitgliedern aus dem HGV.
Der Souverän schien mit dem Rat zufrieden zu sein: Einstimmigkeit bei der anschliessenden Konsultativabstimmung herrschte auch hier. Gemeindepräsidentin Barbara Bühler konnte die Versammlung um 21.20 Uhr schliessen. Kathrin Moilliet