Volksschule

Die «Forscherkiste»

«Erkläre mir und ich vergesse, zeige mir und ich erinnere mich, lass es mich tun und ich verstehe.» Konfuzius

Forscherkiste

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In der Woche vom 27. Juni bis zum 1. Juli hatten die Kindergärteler und alle Schüler und Schülerinnen der Volksschule Lenk Gelegenheit, mit einer Auswahl aus über 150 Experimenten zu forschen. Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten und ausprobieren halfen den Kindern neue Erkenntnisse zu gewinnen oder auch einfach Freude zu haben und zu staunen. Fünf pensionierte Lehrer aus dem Kanton Bern haben die Forscherkiste – einen 1,6 Tonnen schweren Anhänger – ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit dem Verband LEBE (Lehrer und Lehrerinnen Bern) haben sie mit viel Herzblut die Experimente zusammengestellt, alles nötige Material zu jedem Versuch in Kisten verpackt und im Anhänger versorgt. So kann jede Schule im Kanton den Anhänger für eine Woche mieten und ihren Schülern die Gelegenheit bieten, den Unterricht mit viel Greif- und Fassbarem wie auch mit mathematischen Knobeleien zu bereichern.

Die Kinder der 3. und 4. Klasse äussern sich zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen:

Wie habt ihr euch auf die Forscherkiste vorbereitet?

Wir wussten, dass wir am Montag und Dienstag mit der Forscherkiste arbeiten können und die Lehrer haben uns die Gruppeneinteilung gesagt. In jeder Gruppe waren vier Kinder vom Kindergarten bis zur 4. Klasse. Wir 3. und 4. Klässler waren Gruppenchefs. Wir achteten darauf, dass alle Kinder der Gruppe mitmachen können und sich in der Gruppe wohl fühlen.

Wie habt ihr experimentiert?

Als erstes mussten wir lesen. Es hiess immer: «Weisst du, …» und wenn es uns interessierte, haben wir das Experiment ausgewählt. Beim «Büro» trug der Lehrer die Nummer der Kiste und der Gruppe ein und wir konnten die Kiste nehmen. Die Kiste hatte immer einen Zettel drin, den man lesen musste. Dann probierten wir das Experiment aus. Jeder Lehrer half und gab Auskunft, wenn er Zeit hatte.

Was hast du besonders spannend gefunden?

Es war spannend, neue Entdeckungen zu machen. Der Versuch mit dem Flaschenzug war sehr spannend, weil man sich auf einen Sitz setzen konnte und sich dann mit einem Seil rauf ziehen konnte. Beim zweiten Raufziehen konnte man auch noch die Zeit messen. Zum Raufziehen war man dreimal leichter, weil es drei Seile nebeneinander hat. Der Zeppelin ist sehr gross und aus schwarzer Folie. Man füllt ihn mit Luft. Die Sonne wärmt die Luft im Zeppelin. (Weil schwarz sehr heiss wird, muss der Zeppelin schwarz sein). So steigt die Temperatur im Zeppelin und weil warme Luft steigt, steigt er.

Was hat dir am meisten Freude gemacht?

Mir hat am meisten Freude gemacht, dass wir zwei Tage einfach experimentieren und ausprobieren konnten. Die verschiedenen Posten haben mir sehr gefallen.

Ich fand schön, dass man nicht alleine, sondern in Gruppen forschen durfte. Es waren tolle Erlebnisse mit all den verschiedenen Aufgaben und es war eine Abwechslung zum Schulunterricht.

Gab es auch Ereignisse, die dich geärgert haben?

Ein Kindergärteler ist der Gruppe beim Experimentieren oft davon gelaufen. Weil wir so konzentriert waren, haben wir es nicht gemerkt. Da kam eine Lehrerin mit dem Kind zurück und reklamierte, dass wir nicht gut aufpassen…!

Was nimmst du mit aus den Forscherkiste-Tagen?

Von den vielen Experimenten werde ich vor allem nie vergessen, wie man mit Sonnenlicht und einer Lupe Feuer anzünden kann. Mir wird sicher auch in Erinnerung bleiben, wie gut man auf die kleineren Kinder aufpassen muss, dass sie immer bei der Gruppe bleiben.

Ab Mittwoch stand die Forscherkiste ganz den 5. bis 9. Klassen zur Verfügung. Die Schüler und Schülerinnen dieser Stufen hatten am Freitagnachmittag die anspruchsvolle Aufgabe, alle Kisten auf ihre Vollständigkeit zu überprüfen und sie wieder sicher im Anhänger zu verstauen. Gabriela Schmocker

Die «Forscherkiste»

Forscherkiste

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Erstellt:
06.07.2011, 08:30 Uhr
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