Feuer in der Schule
Die Lenker Schule feiert den Schuljahresabschluss
Letzten Donnerstag schloss die Volksschule an der Lenk ihr Schuljahr mit einem Tag zum Thema «Feuer» ab. Mit Hilfe der örtlichen Feuerwehr lernten die Schülerinnen und Schüler viel über Brände und Brandbekämpfung.

Die Schüler beim Theorieunterricht, wie Feuer entstehen kann.
Einen Schultag der besonderen Art durften 230 Schüler an der Lenk zum Abschluss ihres Schuljahres erleben: Die Feuerwehr Lenk demonstrierte unter der Leitung ihres Kommandanten René Müller, der sonst als Lehrer vor den Klassen steht, was Brände auslösen kann und wie diese bekämpft werden können. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Offizierskollegen führte er die Schüler vom Kindergärteler bis zum Oberstufenschüler an das Thema «Feuer» heran.
Was kann einen Brand auslösen?
Anhand von verschiedenen Posten wurde den Schülern in Gruppen gezeigt, welche Gefahren z.B. in einem Haushalt lauern: Eine Frau liegt im Bett und raucht. Der Vorhang hängt über einer eingeschalteten Lampe. Eine Spraydose liegt auf einem warmen Radiator. Eine Gasflasche wird in bewohnten Räumen aufbewahrt. Das Rechaud fürs Fondue wird direkt auf dem Tisch mit Sprit nachgefüllt, weil die Flamme ausgegangen ist. Ein Gegenstand steht auf der Herdplatte und kann sich so entzünden, wenn jemand (z.B. ein kleines Kind) die Platte andreht. All dies kann sehr leicht einen Brand auslösen und so zu einer Katastrophe führen.
Bei einem andern Posten erfuhren die Schüler in der Theorie, was es braucht, um einen Brand auszulösen, nämlich immer etwas Brennbares wie z.B. Holz, Stoff oder Öl, dazu jedoch immer auch Sauerstoff. Auslöser kann u.a. ein Blitz sein, aber auch die Sonne.
Wie kann ein Brand gelöscht werden?
In der Theorie konnte man lernen, dass mit einer Löschdecke oder mit Sand (sofern gerade zur Verfügung) oder mit einem Glas kleine Brandherde gelöscht werden können. Das theoretische Wissen durfte nun in die Praxis umgesetzt werden: Eine brennende Friteuse wurde mittels einer Löschdecke gelöscht – erstaunlich, wie zahlreich und mutig die Jüngsten der Schule (Kindergarten und 1./2. Klasse) an diese Aufgabe herangingen (ich hätte mich ohne Not nicht gewagt).
Ein weiterer Posten bot die Gelegenheit, einmal selber Feuerwehrmann zu spielen: Wer wollte, durfte mit einem Feuerlöscher hantieren – allerdings kam zu Demonstrationszwecken nur Wasser und nicht Schaum heraus. Eine neue Erfahrung schien es trotzdem zu sein, den strahlenden und staunenden Augen nach zu schliessen. Den Höhepunkt jedoch bildete die Schlussdemonstration der Feuerwehrprofis: Anhand einiger Beispiele sahen die Kinder, wie man es eben gerade NICHT machen soll (kein Wasserschwall, sondern nur feiner Sprühregen oder noch besser eine Löschdecke brauchen). Spektakulär war die letzte Aktion: eine Gasexplosion. Die grosse Feuerwand beeindruckte Gross und Klein.
Ein Dank an die Feuerwehr
Mit dem ganztägigen Einsatz haben die Feuerwehrleute sicher einige Präventions-Arbeit geleistet und – wer weiss – für Nachwuchs in ihren Reihen gesorgt. Besonders gefallen hat, mit welchen pädagogischen Begabungen sie an die Aufgabe herangegangen sind.
Einsatz der Schülerinnen und Schüler
Mit dem Thema Feuer ist das Element Wasser eng verbunden. So hatten die Schüler die Gelegenheit, die Lenker Wasserversorgung kennen zu lernen. Interessierten Besuchern im Schulhaus wurden in verschiedenen Klassenzimmern gezeigt, was unter dem Jahr alles gebastelt und genäht worden war. Man konnte zudem u.a. zuschauen, wie Fackeln und Zündholzschachteln hergestellt werden oder wie Feuer in der Urzeit funktioniert hat. Nicht nur die Feuerwehr, sondern auch die Kinder und Jugendlichen hatten ihren Auftritt: Auf der Bühne in der Aula zeigten sie ihr Können u.a. mittels eines Feuertanzes oder einer HipHop-Darbietung – immer kommentiert und angefeuert vom Moderator Archibald Brändli. Da wollte auch die Lehrerschaft nicht zurückstehen. Sie trat in alten, schon fast historischen Feuerwehruniformen als Löschzugchörli auf.
Müde, aber voller Eindrücke gingen Besucher, Lehrer- und Schülerschaft nach Hause – und in die wohlverdienten Ferien. Kathrin Moilliet

Feuerwehrkommandant und Lehrer René Müller bläst zum Postenwechsel.

Die Feuerwehrdemonstration endet mit einem Knalleffekt.

Die Kinder dürfen selber eine brennende Friteuse löschen – die Profis helfen dabei.