Lenk Simmental Tourismus rüstet sich für die Zukunft
An der Hauptversammlung präsentierte Hans Neuenschwander, neben den ordentlichen Traktanden, mit seinen Mitarbeitern die Organisation von Lenk Simmental Tourismus und zeigte den Weg in die Realisierung des neu geschaffenen Tourismus Entwicklungs Gesetzes auf und erläuterte, warum er die Realisierung der «Destination Berner Oberland Mitte» vor Ende 2014 erwartet.

Hans Neuenschwander, der seit dem Ausscheiden des Geschäftsleiters Eduardo Zwyssig die operative Führung übernommen hat, bedauert den Weggang und honoriert seine Leistungen. Zwyssig habe wesentliches dazu beigetragen, dass die Lenk im Rest der Schweiz und im nahen Ausland bekannter geworden sei. Leider kam Zwyssig mit einigen Exponenten in der Gemeinde nicht zurecht.
Neuenschwander stellte anschliessend den gesetzlichen Rahmen für Lenk Simmental Tourismus vor. Das Tourismus Entwicklungs-Gesetz (TEK) wurde in der Novembersession 2011 vom Berner Grossrat einstimmig angenommen. Man erwartet die Ratifizierung durch den Regierungsrat auf Mitte 2012. Mit der Gründung der Tourismus Marketing Kanton Bern AG erhalten die touristischen Organisationen ein bissiges Werkzeug in die Hände. Die Marketing Organisationen werden aus der heute zweiten Generation mit Schwergewicht der Bildung der Destination Berner Oberland Mitte im nächsten Jahr in die dritte Generation der Produkte Perspektive übergehen. Berner Oberland Mitte wird die Gebiete von Lenk-Simmental Tourismus AG (Simmental, Diemtigtal), Adelboden, die Region Thunersee und Kandersteg umfassen. Mit dem Einsatz der strategischen Leitsätze 2008 soll sie vor Ende 2014 realisiert werden.
Mit einer straffen Qualitätssicherung (QS) in den TO werden die Abläufe und die Organisation kontrolliert und die Produkte werden laufend überprüft. Mit den Gemeinden, den Bergbahnen, den Gewerbevereinen, den Gastgewerbe-Organisationen und dem Alpverein Simmental wird die LST AG die QS durchsetzen.
Das Team Lenk Simmental Tourismus stellte sich an der Versammlung vor
Die Finanzen werden von Natalie Gerber fachkundig geführt. Sie meistert fünf Buchhaltungen und regelt alle finanziellen Verbindungen für die LST AG.
Die Information, das Bindeglied zum Gast wird von Berthi Pfister geleitet. Ihr sind acht freundliche und gut ausgewiesene Frauen und ein Lehrling zugewiesen, die den täglichen Kontakt mit dem Kunden halten. Für sie ist der Gast König. Neben der Zuteilung in der Skischule, der Vermittlung von Karten für Events, dem Verkauf von Karten für die Bergbahnen orientieren sie die Gäste über Sicherheitsaspekte wie Lawinengefahr, Murgänge, vermitteln Ferienwohnungen und zu guter letzt sind sie noch Ombuds-Frau für Lob und Tadel an der LST AG. An der Lenk sind es die Frauen Sonja Teuscher, Iris Weber, Annemarie Buchs und die Lehrlinge Valerie Mösle, Armanda Sahli und Mike Klauwers. In St. Stephan sind es Monika Hänni und Silvia Steiger, in Boltigen ist Elisabeth Zysset für die Gäste da.
Das Marketing ist in fünf Bereiche, -Gäste holen, -Gäste halten, -Kommunikation, -Events und -Kultur unterteilt und wird von Eric Berset geleitet. Im zugewiesen ist der erfahrene Produktmanager Adrian Gsponer, der auch wichtige Projekte durchzieht. Für PR Aktionen ist Marianne Tschanz mit ihrer Kompetenz und Erfahrung zuständig. Für Imprimate und PR zeichnet Jacqueline Zwingli verantwortlich, während sich Nicole Schläppi um Events kümmert. Sibylle Schürch hilft den Gästen Ferienwohnungen zu finden und Nicole Schulze und Daniela Wiprächtiger nehmen sich der Kultur, der Sommer Uni und der Sommerakademie an.
Mit den Produkten der LST AG wurde die erfolgreiche Arbeit im letzten Jahr dargestellt.
Aus den lokalen Festen wie dem Älplerfest an der Lenk und der Alpabfahrt in St. Stephan als Beispiele entstand der Gedanke der Alp Kultur. In der Alp Kultur sollen die TO aus der Tradition heraus das Bindeglied zwischen dem Gast, der Bevölkerung, der Landwirtschaft und dem Gastgewerbe aufbauen und pflegen. Mit dem neu gebauten Begegnungs-Spielplatz am Lenkersee und mit dem neuen Wallbach Bad wurden Projekte realisiert, die dem Gedanken Alp Kultur im vollen Umfang Rechnung tragen. Mit solchen Leistungen heben wir uns von anderen Destinationen ab, meinte Hans Neuenschwander.
Der im November 2011 gewonnene zweite Platz im Tourismus Preis Schweiz «Milestone 2011» für das herausragende Projekt – Alp Kultur im Simmental – hat im wahrsten Sinne des Preises für die Lenk Simmental AG einen Meilenstein gesetzt.
Mit den Jazz Tagen im Juni beginnt für die meisten Leute an der Lenk die Sommersaison so richtig. Der Jazz ist allgegenwärtig im Dorf und bringt den notwendigen Schwung in alle Touristik Betriebe.
Die Sommerakademie ist ein Element der Zukunft. Lernende aus der Musik treffen sich, bieten Konzerte und bilden für die Zukunft einen Gästestamm der sich der Lenk besinnt und wieder kommt. Das Zelt hat wieder bei uns gastiert und mit Stolz erwähnt Hans Neuenschwander, dass man im Jahre 2012 die 10 000er Marke an Zuschauern überschritten habe. Was für die Jugend echte Events sind, mag manchen nahen Bewohner in der Nachtruhe stören. Hans Neuenschwander bittet die Anwohner um Nachsicht.
Aus den zukünftigen Events erkennt man die Vielfalt der Tätigkeiten der LST AG: FIS Rennen, DAS ZELT, giantXtour, Int Schlittenhund Rennen, Lenker Langlauf, Special Olympics, Rivella Family Contest, 100 Jahre MOB, Handy Safari, Älplerfest, Audi Snowboard Series, Älpler Zmorge, Hornusserturnier, Hornusserfest 2013, Bike Anlass Simmental 2013, Handy Plausch Military, AlpKultur Tag Lenk, Berglauf Iffigen, Senioren Tennis Turnier, Schweizer Wandernacht.
Die eigentliche Hauptversammlung wurde vom Vorsitzenden zügig durchgezogen. Die Erfolgsrechnung und die Bilanz der Lenk Tourismus AG wurden wie folgt kommentiert:
Zur Bilanz. Das Umlaufvermögen schrumpfte um sieben Prozent auf 88.2 Prozent oder 748274 Franken, weil im Delkredere Rückstellungen für ausstehende Kurtaxen wegen hängigen Verfahren gemacht werden mussten. Die mobilen Sachanlagen stiegen um drei Prozent auf 5.8 Prozent oder 49 251 Franken was auf die erhöhten EDV und Internetkosten zurück zu führen ist.
Der Bilanzgewinn konnte gegenüber dem Vorjahr verdreifacht werden und liegt bei 31 130 Franken.
Die Erfolgsrechnung zeigt wenige Abweichungen und schliesst deutlich besser ab als das Vorjahr. Dass der Umsatz aus den Kurtaxen zurück ging, basiert auf dem Systemwechsel der Kurtaxen Zuordnung, eine Korrektur wurde in Aussicht gestellt. Der Betriebs- und Dienstleistungsertrag blieb dennoch mit leichtem Anstieg im Rahmen des Vorjahres. Der Personalaufwand konnte reduziert werden. Er liegt im Vergleich zu anderen TO im Berner Oberland noch in der oberen Hälfte. Wegen einem teuren externen Mandat stieg der administrative Aufwand um 1,3 Prozent. Der Gewinn von 19 508 Franken beträgt 7,5 Prozent des erzielten Umsatzes. Er wurde mit dem Gewinnvortrag von 11 621 Franken auf die neue Jahresrechnung übertragen. Dem Vorstand wurde Decharge erteilt. Noch einfacher ging es bei der ausgeglichenen Rechnung Lenk Tourismus 2011. Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr sind sehr gering. Der Jahresgewinn von 8640 Franken wurde mit dem Gewinnvortrag der Jahresrechnung 2012 übertragen. Er beträgt neu 150 988 Franken. Die Bilanz und die Erfolgsrechnung wurden einstimmig genehmigt. Dem Vorstand wurde Decharge erteilt.
Der Dank der Gemeindebehörde wurde von der Gemeinde-Präsidentin Barbara Bühler überbracht.
Walter Zeller