Das Zelt
Megawatt – gekommen, um zu bleiben
Nach einem Jahr kehrten die unter Starkstrom stehenden Musiker ins Zelt an die Lenk zurück. Nach anfänglichen ruhigeren Rhythmen verstanden es die Ostschweizer, ihrem Äusseren auch musikalisch in nichts nachzustehen und verblüfften mit Stimme und Klang!

Nebst rockig-harten Tönen war auch etwas für Liebhaber von ruhigeren Rhythmen dabei: Megawatt im Das Zelt.
© Isabelle Poschung
Am vergangenen Freitag stand «Megawatt» auf dem Programm des Zelt an der Lenk. Bereits im letzten Jahr reisten Sänger Thomas Graf, die Gitarristen Marco Gassner und Dennis Mungo, Bassist Damian Caluzi und Drummer Marius Matt quer durch die Schweiz bis zuhinderst ins Simmental.
Gratwanderung zwischen
Schlager und Heavy Metal
Die Musiker von Megawatt gaben sich authentisch, sympathisch und humorvoll – Sänger Thomas Graf gab zu, dass seine Bandmitglieder auch schon die Jasskarten auf der Bühne zückten, weil er mal wieder einen Monolog hielt. Die Melodien hatten Ohrwurmpotenzial, die Texte waren leicht mitzusingen und «des Zeltes sei Dank» durften die Lautsprecher nicht so laut aufgedreht werden, wie in einer geschlossenen Halle. Die ersten Songs hielten die Balance zwischen Schlager und Mundartrock, wie man es vielleicht von einem Gölä gewohnt ist.
Show mit Überraschungseffekt
Spätestens als Gitarrist Gassner die ersten Takte von AC/DCs «Highway to hell» anspielte, erwachten auch wieder die leicht gelangweilten Liebhaber von harten Tönen.
Der Frontsänger schien in der Zwischenzeit ein veritables «Voice-Update» durchgeführt zu haben und haute, die Originalstimmbänder von Brian Johnson schier gar in den Schatten stellend, eine rasierklingenscharfe Stimme aus dem Heavy-Metal-Himmel raus!
Aha, da ging doch noch was!
Zu Ehren des Valentinstages mussten die Gitarrenriffs kurzfristig den Balladen Platz machen. Doch Megawatt begriffen es, die Stimmung wieder stetig zu steigern: Die Saiten wurden zunehmend härter angespielt, der Sound wurde rockiger, der Drummer liess die Felle vibrieren und das bunt gemischte Publikum feierte ausgelassen mit!
Bevor Megawatt traditionellerweise ihr Konzert mit einem ruhigen Stück zum «Ahifahre» ausklingen liessen, brachten sie die Halle zu den Takten eines ausführlichen Medley durch die rockigen Achtzigerjahre zum Toben. Na, wenn an diesem Abend nicht für alle Musikgeschmäcker was dabei war, dann weiss ich auch nicht!