Wanderwege
Neue Route für Metsch-Wanderklassiker

Der Wanderklassiker Metsch–Simmenfälle ist wieder offen. Im Bummergrabe musste wegen einem Murgang der Weg neu anglegt werden. Ernst Beetschen, Bruno Brunner und Beat Gugerli.
Die Wanderung vom Metsch Richtung Süden zu Laueneweide–Nessli–Rätzliberg–Siebenbrunnen–Simmenfälle ist etwas vom Schönsten, was die Lenk zu bieten hat. Eine Genusswanderung von 2½ Stunden. Auf der ersten ebenen halben Wegstunde zur Lauenenweide schenkt die Landschaft die Wandermiete schon voll zurück. Das Grün, die Ahornbestände, die Kulisse zum Ammertehore, die Sicht hinunter auf Siebenbrunnen tut allen Sinnen wohl. Wanderer, die mit dem Herzen wandern, hören von den Bergahore spannendes übers schöne Bergler-Leben. Pièce de Résistance ist die Querung des Bummergrabens und der Aufstieg zum Nessli. Wegen einem Murgang war der Weg gesperrt. Der Lenker Wanderweg-Chef Ernst Beetschen hat mit seinen Mannen im unwegsamen Gelände auf 200 Meter Länge in harter Knochenarbeit den Weg neu angelegt. Der Bummeregrabe wird tiefer gequert und es gibt einige Serpentinen mehr hinauf zum Nessli. Ernst Beetschen empfiehlt unbedingt gute Wanderausrüstung. Ein neuer Wanderweg will auch «eingelaufen» werden. Auf diesem Wegstück ist eindrücklich zu beobachten, wie weich und locker die Böden und Gesteinsschichten unter dem Metschhore sind. Das ist typisch für die geologische Formation der Ultrahelvetischen Decke. Die so vielfältige faszinierende Geologie an der Lenk stellt Ernst Beetschen immer wieder vor grosse Herausforderungen. Ihm und seinem Team gilt ein grosses Lob für das Lenker Wanderwegsnetz, welches im Berner Oberland zu den Besten zählt.Matthias Kurt