Lenk Simmental Tourismusleute testen «ihr» eigenes Angebot

Team-Ausflug ins AlpKultur-Land

«Mit eigenen Augen sehen, was den Kunden empfohlen werden kann». Diese Zielsetzung hatte der Team-Ausflug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Centern von Lenk-Simmental Tourismus. Der Crew sollte der Begriff AlpKultur näher gebracht werden, sie sollte einige AlpKultur-Projekte kennen lernen, selber AlpKultur erleben und als Team zusammenwachsen.

LST-Geschäftsführer Eduardo Zwyssig beim Crossgolf auf Alp Morgeten. Die Kaninchen flüchteten in Deckung…

LST-Geschäftsführer Eduardo Zwyssig beim Crossgolf auf Alp Morgeten. Die Kaninchen flüchteten in Deckung…

«Dienstag, 13 Uhr Start verpflegt», war auf der vom Tourismus-Vereinspräsidenten Hans Neuenschwander verfassten Einladung zu lesen. Im Stundentakt folgten alsdann die Programm-Mosaiksteine der Angestellten von Lenk-Simmental Tourismus: Zuerst wurde dem Verarbeitungszentrum von Lenk Milch AG ein Besuch abgestattet, dann informierte Georges Nellen die TeilnehmerInnen über den Betrieb und Produkte der Chaletbau Freidig AG Lenk. Weiter ging die Fahrt nach St. Stephan zur Besichtigung der Kirche und nach Oberwil, wo im Gasthof Bären eine erste Stärkung in Form eines Zvieris einverleibt werden konnte.

Oase für den Agro-Tourismus

Mit geländegängigen PW’s ging es am frühen Abend hoch auf die Morgetenalp. Auf dem 1650 Meter hoch gelegenen Agrotourismus- und Biobetrieb von Anna und Christian Haueter wurde die Unterkunft im «Schlössli» (eine neuaufgebaute Alphütte mit Holz aus dem 15. Jahrhundert) bezogen und der innovative Älpler informierte das Team über seine vielseitigen Angebote. (Die SZ wird in einer nächsten Ausgabe darüber berichten). Nach dem ausgezeichneten viergängigen Nacht- essen standen Geschichten rund um die AlpKultur auf dem Programm. Präsident Hans Neuenschwander, Geschäftsführer Eduardo Zwyssig, AlpKultur-Projektleiter Adrian Gsponer und Alpbuch-Autor Ernst Roth (z’Bärg – Wege zum Alpkäse) erläuterten projektbezogene Themen (Konzept, Alpverein, Sagen, Simmental). Der Tag schloss mit einem gemütlichen Hüttenabend und regen Diskussionen rund um die vergangene politische Agenda an der Lenk.

Kuhtreiben im dichten Nebel und Alpengolf

Nach der auf sechs Uhr angesetzten Tagwache war das miterleben der Älpler-Arbeit der erste Programmpunkt des zweiten Tages. Die jungen Touristikerinnen stellten sich dem nicht so einfachen Auftrag, bei Nieselregen und im dichten Nebel die grasenden Kühe zu finden und in die Alphütte zu treiben. Da hatten es die männlichen Teammitglieder einfacher. Sie versuchten sich vor dem köstlichen Zmorge als Alpengolfer. Ein letzter kurzer Blick in das riesige Käsechessi, verbunden mit interessanten Produktions-Informationen von Älpler Walter Wyssmüller und es hiess Abschied nehmen von diesem wunderschönen Gebiet und seinen Attraktionen.

Gewaltige Eindrücke

Nach elf Kilometern Rückfahrt durchs abschüssige und steile Bunschental, vorbei am mächtigen Morgeten-Wasserfall und mit dem abenteuerlichen Tiefblick auf die Ruinen des ehemaligen Grandhotels Weissenburg-Bad traf man sich zur Besichtigung der Schweizer Alpenkräuter-Betriebsstätte in Weissenburg und des neu eröffneten Campings Arnist in Oberwil, verbunden mit einem Mittags-Lunch. Mit vielen neuen Eindrücken wurde die Rückreise angetreten. Für das Ausruhen oder das Einwirkenlassen blieb aber kaum Zeit: «Mittwoch, 13 Uhr Arbeitsbeginn verpflegt», war der kurze und knappe Einsatzbefehl nach dem interessanten 24-Stunden-Info-Marathon im AlpKulturland Simmental. Ernst Hodel

Touristikerinnen für einmal als Kuhtreiberinnen bei Nieselregen und im dichtem Nebel.

Touristikerinnen für einmal als Kuhtreiberinnen bei Nieselregen und im dichtem Nebel.

Die vorzügliche Verpflegung auf Morgeten mundete der Tourismuscrew.

Die vorzügliche Verpflegung auf Morgeten mundete der Tourismuscrew.

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Erstellt:
24.06.2010, 07:57 Uhr
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