Gottfried Ginggen mit Jahrgang 1924

12.Teilnahme an einem Eidg. Schützenfest

«Trainerin» Ursula Ginggen mit seinem «12-Göpf» vor der Medaillenwand.

«Trainerin» Ursula Ginggen mit seinem «12-Göpf» vor der Medaillenwand.

Hier vereint sich Leidenschaft und Erfolg im Schiesssport. Das Eidg. Schützenfest 2010 in Aarau ist Geschichte. Die Könige und Vereinssieger erkoren und teilweise schon ausgezeichnet. Aber es gibt auch Sieger von denen niemand spricht, welche den Schiesssport über Jahrzehnte betrieben, stützten und dafür einstanden. Ihre Erfolge im Kleinen und Stillen für sich genossen und so mit den Jahren eigentlich zu Königen des Schiesssportes wurden. Einer davon könnte oder ist sicher Gottfried Ginggen. Aarau ist auch für ihn ein erfolgreiches Eidg. Schützenfest. Mit dem 7-fachen Kranz und der grossen Meisterschaft liegend, dies im zarten Alter von 85 Jahren. Bemerkenswert ist sicher die Betreuung, welche bei diesen Temperaturen sehr wichtig ist, nicht irgendein Trainer übernimmt, sondern seine Frau Ursula. Oder die Tatsache, 12-mal an einem Eidgenössischen mit dabei gewesen zu sein, immer mit Erfolg. Verbunden mit der Tatsache, die Schweiz über die Stationen Chur 1949, Lausanne 1954, Biel 1958, Zürich 1963, Thun 1969, Luzern 1979, Chur 1985, Winterthur 1995, Biére 2000, Frauenfeld 2005 und Aarau 2010 kennen gelernt zu haben und mit den Regionen und Menschen verbunden zu sein. Gottfried Ginggen hat eine eindrückliche Trophäensammlung zuhause in seinem Hotel Restaurant Diana in St. Stephan, welche unter anderem sämtliche Meisterschaften mit dem Gewehr und der Pistole beinhaltet. Er pflegte immer auch die Kameradschaft und die Breitensportliche Tätigkeit bei der Ausübung des leistungssportlichen Schiessens. Dies belegen 68 Teilnahmen am Eidg. Feldschiessen. Die Leidenschaft, über Jahrzehnte einen Sport oder eine Freizeitbeschäftigung zu betreiben und dafür einzustehen, ist gerade in unserer kurzlebigen Zeit sehr eindrücklich. Hier wäre Stoff genug für eine Doktorarbeit zu verfassen über wirkliche Leidenschaft einer Freizeitbeschäftigung und der heutigen kurzlebigen Trendbeschäftigung, welche weitgehend aus Konsumieren und Wegwerfen und sofort dem nächsten Trend nacheifern, besteht. Herzliche Gratulation und bis zum nächsten Eidgenössischen im Wallis 2015. Alt-Präsident Charles Menetrey

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Erstellt:
21.07.2010, 21:36 Uhr
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