Pfarrwahl in der reformierten Kirchgemeinde Zweisimmen
Die Pfarrwahlkommission schlägt zusammen mit dem Kirchgemeinderat Pfr. Günter O. Fassbender aus Tergast, Norddeutschland, zum Nachfolger von Pfr. Holger Finze-Michaelsen vor.

Zuerst stellt sich Pfr. Fassbender kurz selber vor:
«Grüess Euch, Günter O. Fassbender ist mein Name – das «O.» steht übrigens für «Otto», den Vornamen meines Vaters. Sonderlichen Wert lege ich nicht darauf; darum kürze ich ab. Ich bin 55 Jahre alt, geschieden und habe vier erwachsene Kinder: zwei Jungs und zwei Mädchen; die beiden älteren sind verheiratet, die beiden jüngeren heiraten im Laufe dieses Jahres.
Ich lebe bisher in Ostfriesland im äussersten Nordwesten Deutschlands. Hier betreue ich seit 27 Jahren zwei Landgemeinden der evangelisch-reformierten Kirche. In Bonn habe ich evangelische Theologie studiert. Aufgewachsen bin ich in Köln.
Durch meine Lebensgefährtin, die in Saanen wohnt, habe ich das Saanenland und das Simmental intensiv kennen und lieben gelernt. Die Bewohner dieser herrlichen Gegend schätze ich besonders. Darum freue ich mich sehr darauf, in Zweisimmen als Pfarrer arbeiten zu dürfen.»
Die Bewerbung von Pfr. Fassbender war die erste, die bei uns eintraf. Sie hat uns sofort gefallen. Aus den weiteren Bewerbungen stachen noch zwei klar hervor: Die eine eines jungen Pfarrers, der am Anfang seines Berufslebens steht, die andere eines «Altersgenossen» unseres abtretenden Pfr. Finze-Michaelsen. Beide Pfarrer hatten ihre Bewerbungen ebenso sorgfältig und ausführlich gestaltet wie Pfr. Fassbender. Sie zeigten uns Menschen, die in ihrer Persönlichkeit und ihren Interessen gut zu unserer Kirchgemeinde passen könnten. Diese Eindrücke vertieften sich in den Bewerbungsgesprächen, die wir mit jedem von ihnen führten. Auch ihre Predigten, die wir uns «live» oder in Form von Aufnahmen anhörten, und die eingeholten Referenzen bestätigten unsere Vorauswahl. Selbstverständlich haben dann auch die Bewerber eine Bedenkfrist erhalten, während der sie sich zusammen mit ihren Partnerinnen und z.T. mit ihren Kindern haben überlegen können, ob sie ihre Bewerbung aufrecht erhalten wollen. Kurz vor Ablauf dieser Frist haben sich zwei der Favoriten zurück gezogen, beide aus familiären Gründen. «Übrig geblieben» ist Pfarrer Fassbender. Wir sind überzeugt, dass wir in ihm einen einfühlsamen Menschen und seinen Beruf liebenden Pfarrer erhalten werden! Da Pfr. Fassbender noch nicht im bernischen Kirchendienst steht, kann er nach Artikel 26 des Gesetzes über die bernischen Landeskirchen nicht sofort gewählt werden, sondern muss zuerst die sogenannte Verweserzeit von einem Jahr absolvieren. Nach ersten Abklärungen mit der Justiz-, Gemeinde und Kirchendirektion und der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn wird Pfr. Fassbender die Stelle spätestens am 1. Oktober antreten. Am 18. Juli wird Pfr. Fassbender ein erstes Mal in unserer Kirche predigen.
In der Juli-Ausgabe des Kirchenblattes und auf unserer Homepage wird sich Pfr. Fassbender ausführlich vorstellen. Heidi Hodel