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Zum Leserbrief von Hans-Jörg Pfister in der Ausgabe vom 11. Mai

Von Daniel Rindlisbacher, Zweisimmen

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In Ihrer Antwort auf die Stellungnahme der Kadermitarbeiter des Spitals Zweisimmen zum Projekt der GSS stossen mir – nach fast vier Jahrzehnten als Kadermitarbeiter im Spital Zweisimmen – einige Passagen, gelinde gesagt, sauer auf.

Die von ihnen verfassten Passagen «Werte Unterzeichner/-innen des Leserbriefes, es ist euch allen ja freigestellt, einen anderen Arbeitgeber zu suchen…» und «Leider scheint es aber Leute zu geben, denen unsere Region egal ist, ihr Ego und die persönlichen Bedürfnisse werden höher gewichtet», sind gegenüber den langjährigen, engagierten Mitarbeiter/-innen eine Frechheit und zeugen, Herr. Pfister, von Ihrem mangelnden Respekt für die aufopfernden, geleisteten Dienste für unsere Region in den vergangenen, sehr schwierigen Jahren!

Auch Ihre Aussage «Das heutige Engagement der Unterzeichner/-innen gegen die GSS erstaunt mich sehr, über all die Jahre, wo die STS in Zweisimmen stets gestrichen hat, vernahm man von ihnen leider nichts, kein Widerstand», ist reine effekthaschende Polemik Ihrerseits! Dass die Unterzeichner/-innen des Leserbriefs offene Fragen und Skepsis gegenüber dem präsentierten neuen Gesundheitsnetzwerk der GSS haben, ist in einer Demokratie nicht nur legitim, sondern ein wichtiger Bestandteil des politischen Meinungsbildungsprozesses.

Nicht nur für die Unterzeichner/-innen bleibt noch vieles offen, auch für die Gemeinde Gsteig und Saanen sind es viel zu viele unbeantwortete Fragen, um das Projekt der GSS auf die Traktandenliste zu setzen, ebenso empfiehlt die Bergregion Obersimmental-Saanenland eine Verschiebung der Abstimmung bis zur Klärung der Bedenken und Fragen durch die GSS.

Dass es die GSS nicht für nötig befindet, den zugrunde liegenden Businessplan, Informationen zur zukünftigen Leitungsstruktur, den genaueren Angaben zum geplanten Angebot der medizinischen Leistungen, der IT-Lösung, der nicht nachvollziehbaren Berechnung der Gebäudekosten und und… zu präsentieren, schafft beim Personal des Spitals Zweisimmen nicht wirklich Vertrauen in den zukünftigen Arbeitgeber. Hier muss die GSS ihre Kommunikation wesentlich verbessern, ehrlicher und transparenter werden, um die «Leute an der Front» mit ins Boot zu holen.

Was nützen seitenweise Pläne eines zukünftigen Gesundheitszentrums mit definierten Prozessen und Patientenworkflow, wenn die erfahrenen Fachleute vor Ort nicht einbezogen werden und die GSS selber betont, dass dieselben Pläne nur Skizzen sind?

Ich werde den Eindruck nicht los, dass vieles der »Konzeptpräsentation GSS 21. Februar 2023» zwar optisch vorhanden ist, aber die Realität und wirklichen Kosten nicht annähernd abbildet.

Erstellt am: 19.05.2023

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