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Eine coole Sache

Die Musik ist lässig und kommt frisch daher, dabei ist die MG Därstetten schon 75 Jahre alt. Und da sammelten sich viele musikalische Stücke an, die man wieder spielen sollte. So wie beim Matinéekonzert vom 28. Oktober 2018, als es ein «Best Of» unter der Leitung von Bernhard Ruchti gab. Als Sahnehäubchen gab es einen ganz speziellen Marsch, der das Potenzial hat, in einigen Jahren zum besten Marsch der vergangenen Jahre zu werden.

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Eine coole Sache, MG Därstten

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Die Musiker betraten die Bühne in der Turnhalle Därstetten von vorne über eine Treppe. Mit Applaus wurden die 26 Akteure begrüsst. Ein Lächeln ins Publikum vom Dirigenten Bernhard Ruchti und schon ging es los mit dem Stockhorn-Marsch aus der Feder des Wimmiser Sami Lörtscher. Der Marsch gefiel und dies, weil der Marsch die Fahrt der Bahn wiedergibt. Doch dazu später etwas mehr vom Komponisten selbst. Ruchti hatte seine Musiker gut vorbereitet und das spürte man im Publikum. Zu jedem Stück gab es eine kurze Info und dann ging es rassig weiter mit der «Carmen Suite» von Georges Bizet. Ein recht anspruchsvolles Stück, das zu Gehör gebracht wurde. Das Gefühl, den emotionalen spanischen Tanz zu spüren, hinab in den Süden steigen und am Ende das Gefühl sich marschmässig, melodisch und rhythmisch in das Stück hineinversetzt zu fühlen, erlebten die Besucher in der Turnhalle Därstetten live mit und würdigten das Stück mit grossem Applaus. «Wir hatten es mit dem Stück beim Üben nicht immer leicht. Da es aus drei Teilen besteht und lang ist. Es bedurfte vollster Konzentration und Kondition für unsere Blasmusiker», so Ruchti. Es folgte eine musikalische Welle, die gefiel. So beispielsweise mit «With his first breath» von Paul Lovatt-Cooper mit einem wunderschönen Bariton-Solo von René Müller. Jedes Stück wurde mit einer unglaublichen Ausdruckskraft interpretiert, so auch «A Salute from Lucerne» von Christoph Walter, «The Phantom of the Opera» von Andrew Lloyd-Webber und das letzte Stück «The Final Countdown» von Joey Tempest.

Ein kurzweiliges Konzert am Vormittag
Eigentlich lädt die MG Gastformationen ein. Dieses Jahr wurde keine gefunden und so gestalteten die Därstetter das ganze Programm alleine. Sehr zur Freude der Gäste, denn diese forderten noch zwei Zugaben. Mit «Still Time» und «Vivat Luzerna» dürften viele gedacht haben, die Stücke kenne ich doch. Richtig, die beiden Stücke wurden am Frühlingskonzert bereits aufgeführt. «Es waren die einzigen Stücke, die wir wiederholt hatten. Alle anderen waren neu und schon lange nicht mehr zu hören», so Ruchti. «Das Publikum hörte gut zu und so machte es Freude fürs Publikum zu spielen. Wir wollen hier unseren Beitrag ans Kulturelle einbringen. Und wer weiss, vielleicht kommen ja ein paar neue Zuhörer zu unserem Weihnachtskonzert am 22. Dezember hier in die Turnhalle», erklärte Präsident Konrad Sigrist.
Fähnrich Peter Reinhard
Fähnrich Peter Reinhard wurde vom Verein geehrt. Reinhard war seit 1966 als Bariton bei der Musik, ehe er das Amt des Fähnrichs übernahm. Jacqueline Rhyn überreichte ihm ein Präsent als Dankeschön für den langjährigen Einsatz zu Gunsten des Vereins und Sigrist hielt eine Laudatio.
Der Komponist Sami Lörtscher zum Marsch
Die Uraufführung fand am 29. Juni 2018 auf dem Stockhorn statt. Der Stockhorn-Marsch wurde vom MV Erlenbach-Diemtigtal an der offiziellen Jubiläumsfeier unter den Augen und Ohren hoher Prominenz aus der Taufe gehoben (wir berichteten darüber). «Ich stelle mir vor, dass sich viele Menschen nicht vorstellen können, wie ein Kompositionsvorgang abläuft. Ich denke, viele verklären das. Ich habe bei diesem Werk versucht, eine eingängige Melodie zu finden und sie nach allen Regeln der Kunst zu bearbeiten. Die grosse Arbeit an einer Komposition besteht nämlich aus Handwerk. Es gibt eine spezielle Stelle im Stück, die die Stockhornbahn betrifft: In der Trioeinleitung gibt es einen einstimmigen chromatischen Abstieg, dann eine Generalpause. Das ist ungewöhnlich für einen Marsch und soll den zweituntersten Mast bei der Talfahrt darstellen, bei dem es in der Gondel immer plötzlich still wurde (leider wurde dieses Erlebnis mit dem Umbau der Bahn eliminiert). Das Stück ist in wenigen Worten erklärt: Ein typischer Schweizer Marsch. Ich freue mich, dass der Marsch anscheinend gut ankommt und sogar im Radio zu hören ist. Trotzdem will ich das nicht überbewerten. Ich versuche einfach, jedem Werk etwas Besonderes mitzugeben. Manche Kompositionen kommen gut an, andere weniger», so der Wimmiser Komponist Sami Lörtscher.

Erstellt am: 31.10.2018

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