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Weissenburger Safran-Ernte – Freude am Erfolg

Seit den ersten Oktobertagen erntet Heidi Ziörjen aus Weissenburg täglich Safranblüten. Ihre Devise ist: «Mit der Produktion des weltweit teuersten Gewürzes Safran wird man nicht Millionär – den ganzen Tag trostlos aus dem Fenster schauen bringt es ja aber auch nicht.»

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Weissenburger Safran-Ernte – Freude am Erfolg

© LEUZINGER FRITZ

Heidi Ziörjen freut sich am Erfolg ihrer Safranpflanzung. Täglich kann sie von den violett-blauen Blüten ernten.

Vor einem Vierteljahr lag das 25 Quadratmeter grosse Saatbeet noch brach auf Ziörjens Heimwesen im Rütteli oberhalb von Weissenburg. Die Bauernfamilie Heidi und Samuel Ziörjen stellten das vorbereitete Beet, durch die Hausfront vor der Bise geschützt, einem Pilotprojekt für den Safrananbau zur Verfügung. Ende Juli brachte Projektleiter Shaverdi Ahadov 1000 spanische Safranknollen nach Weissenburg ins Simmental (wir haben darüber berichtet).

Ein Erfolgserlebnis

Der Start mit dem Stecken der zwiebelähnlichen Knollen war verregnet. Auch die letzten paar Monate waren nass. Im Gegenzug zur Knollenlieferung ist die Landbesitzerin für das Hegen, Pflegen und Jäten der Safranpflanzung zuständig. Auch das Teilen der voraussichtlichen Ernte gehörte zur Abmachung. Mit den ersten violett blauen Blüten, anfangs Oktober, war dem geduldigen Warten Erfolg beschieden. Heidi Ziörjen meinte dazu: «Kurz zuvor waren wir noch in den Reben in Eggerberg (VS) unweit der Schweizer Safranhochburg Mund. Seit mein Mann und ich zurück sind, ernte ich täglich von meinen Safranblüten und trenne die kostbaren Blütenstempel.» Aus Erfahrung mit ihren anfänglich gezüchteten Munder Safranzwiebeln vor drei Jahren setzte sich die leidenschaftlich interessierte Pflanzen- und Kräuterfrau ein realistisches Ernteziel von jährlich 100 Gramm des edlen Safrangewürzes. Zudem vermehren sich die Knollen durch Teilung so, dass sie sich bis in zwei, drei Jahren gut und gerne verdreifachen.

Interesse am wertvollen Gewürz

Ziörjen hofft auf wärmende Sonnenstrahlen bis in den November hinein. Eine Faustregel besagt, dass es 180 der krokusähnlichen Blüten für ein Gramm Safran braucht. Daher auch der stolze Kilopreis zwischen 12 000 und 18 000 Franken. Doch um den Absatz des im Backofen bei 50° Celsius getrockneten Safrangewürzes macht sich Heidi Ziörjen keine Sorgen. Bei Gourmetköchen in Nobelhotels hat sie bereits Interesse an ihrem Produkt geweckt.

Die Grossmutter der siebenjährigen Svenja wird oft um Rat gefragt. So kommt es auch für sie immer wieder zum wertvollen Erfahrungsaustausch.

Erstellt am: 22.10.2014

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