Umfangreiche Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrung Erlenbach
«Qualität für die Menschen, das ist unser Ziel»
Die Strassenverbindung ins touristisch geprägte Simmental erzeugt in Erlenbach starken Durchgangsverkehr. Seit Juni 2020 wird nun an der Sanierung der Ortsdurchfahrt gearbeitet. Die erste und zweite von zwölf Etappen ist fertiggestellt, und in den nächsten Monaten wird im Dorfzentrum gearbeitet. An einer Begehung erhielten die Medien in der laufenden Woche einen Einblick in die Arbeit.
Erneuerung Ortsdurchfahrung Erlenbach
Vor Ort informierten am 1. September Walter Klossner (Bauverwalter der Gemeinde Erlenbach), Thomas Gruber (Theiler Ingenieure AG) und Christian Schöni (Oberingenieurkreis Berner Oberland des kantonalen Tiefbauamts) über den Stand der Arbeiten an der Ortsdurchfahrt Erlenbach: Was wurde erreicht? Wo sind neue Schwerpunkte aufgetaucht? Und was kommt noch auf die Bevölkerung und die Verkehrsteilnehmer des Simmentals zu?
«Qualität für die Menschen» sei das Hauptziel aller Massnahmen, so das Bau-Team übereinstimmend. Im Einzelnen gehe dieses Qualitäts-Ziel von der Gestaltung des bis weit über die Schweiz hinausgehenden Ortsbildes über die Herstellung der Versorgungssicherheit im Bereich der Zu- und Abwasserversorgung bis hin zu dem grossen Thema Verkehrssicherheit.
Seit jeher war das Simmental von durchlaufendem Verkehr gepräg.
Es wäre aber kurzsichtig anzunehmen, der Simmentaler Verkehr entstünde rein durch den Tourismus, wie Walter Klossner erläuterte. Gerade in den letzten Jahren ist es zu einem hohen Verkehrsaufkommen durch Berufspendler und Handwerksbetriebe gekommen. Und der Corona-Sommer, in dem so viele Schweizer zuhause Ferien gemacht haben, hat dies dann nochmals verstärkt.
Als Zweites wurde der talseitige Anschluss hergestellt. Dabei wird das talseitige Trottoir erneuert und unterhalb des Marktplatzes entsteht ein temporärer Rohrlagerplatz.
Die folgenden Arbeiten sind jetzt im Dorfkern angelangt. Man hofft in Erlenbach die Etappen 3, 4 sowie 5.1. und 6.1 mit einer Gesamtlänge von 250 Meter bis Ende des Jahres abschliessen zu können. Ist einmal dieser «Meilenstein» des Projektes erreicht, ist die Ortsdurchfahrt bis auf die Höhe der bisherigen Abzweigung zum Bahnhof hin, vor dem Volg-Laden, fertiggestellt.
Um den Verkehrsfluss auch des Schwerlastverkehrs aus dem Talgrund zu gewährleisten, hat man eine provisorische Bahnhofzufahrt über (noch) privatem Baugrund hergestellt. Man sei aber bestrebt, so Christian Schöni, kantonaler Oberingenieur, aus dem Provisorium ein «Definitivum», also eine Dauerlösung zu machen.
Das kommende Jahr 2021 soll eine annähernde Fertigstellung der dann insgesamt rund 1,2 Kilometer langen Ortsdurchfahrt bringen.
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Bislang ist man aber mit allem gut im Plan. Und besonders dem Planungsingenieur Thomas Gruber war sichtlich anzumerken, dass er nun – nach «17 Jahren vorausgehender Planung», wie er stolz betonte – höchst erleichtert war, dass das Projekt nun mit «viel Schwung» vorwärts geht.
Erstellt am: 05.09.2020