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Drei Lenker Familien mit Dual-Skibob am Betelberg gemeinsam unterwegs

Die unbeschreibliche Freiheit des Skifahrens – auch im Skibob

Skifahren trotz Beeinträchtigung: Die Lenker Familien Tauss, Sahli und Aegerter sind mit ihren beeinträchtigten Kindern Adrian (6), Daniel (40) und Stefanie (31) regelmässig mit je einem Dual-Skibob im Lenker Skigebiet unterwegs. Wie es ihnen dabei ergeht, haben sie am 9. März anhand einiger gemeinsamen Fahrten eindrücklich zum Ausdruck gebracht. Beim anschliessenden Austausch kam aber auch zum Ausdruck, dass die Freude aller die aufwendige Vorbereitung überwiegt.

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Die unbeschreibliche Freiheit des Skifahrens – auch im Skibob

Daniel und Heinz Sahli, Adrian und Nelly Tauss sowie Stephanie und Albert Aegerter am gemeinsamen Skitag.

Samstagmorgen – ein herrlicher Vormittag auf top präparierten Pisten am Betelberg steht bevor. Am vereinbarten Treffpunkt beim Skilift Leiterli tönt es munter und aufgestellt; die Begrüssung aller Teilnehmenden ist ausgesprochen herzlich. Eingeladen haben die Lenker Bergbahnen drei einheimische Familien, die regelmässig mit einem beeinträchtigten Kind in einem sogenannten Dual-Skibob unterwegs sind. Dabei sitzt die beeinträchtigte Person im Bob, während eine zweite Person das Gefährt auf Skiern steuert.

Die grenzenlose Freiheit

Die unbeschreibliche Freiheit des Skifahrens hat so viele Facetten: Und so werden vom Spitzensport bis hin zum unterstützten Fahren am Lenker Betelberg die unterschiedlichsten Genussfahrten unternommen. Ich habe das Bild des heute 40-jährigen Daniels vor meinem inneren Auge: Wie der beeinträchtigte Mann seit Jahren im Winter in seinem Skibob sitzt, seine Arme wie Flügel ausbreitet und wie ein Vogel in grenzenloser Freiheit über die Pisten fliegt. Nur dass er nicht alleine unterwegs ist – nicht alleine unterwegs sein kann.

Daniel ist körperlich beeinträchtigt und so pilotieren ihn entweder sein Vater Heinz oder manchmal auch sein Bruder David auf Kurzskiern und ermöglichen so, dass Daniel in seinem Skibob dieses einzigartige Freiheitsgefühl er- und ausleben kann. Mit seinen Armen löst er den Schwung aus und Vater Heinz lässt ihn dabei wenn immer möglich gewähren.

Daniels Beeinträchtigung ermöglicht ihm auch nicht, auf den eigenen Beinen zu stehen. Seit 20 Jahren ist er jedoch dank seinen Angehörigen auf den Lenker Skipisten unterwegs. Seine Eltern Heinz und Annemarie ermöglichen ihm dies und sind am Berg ein eingespieltes Team. Nebst dem rund 40 Kilo schweren Skibob wird unter anderem auch ein Rollstuhl in die Gondel geladen, damit Daniel von der Piste ins Restaurant bewegt werden kann. Der 40-jährige Mann ist kommunikativ und voller Schalk – bei allfälligen Verständigungsschwierigkeiten «übersetzen» seine Eltern gerne. Überall auf der Piste wird Daniel erkannt und seine Bekannten lassen sich gerne auf ein «Dorfen» mit ihm ein. Heinz Sahli ist über 70-jährig, aber nach wie vor sehr sportlich unterwegs. Trotzdem ist er sich durchaus bewusst, dass seine Kraft irgendwann nicht mehr reichen wird, Daniel diese einzigartige Freiheit auf den Pisten zu ermöglichen. Dank Daniels jüngerem Bruder David, der mit seinem grossen Bruder gerne auch mal etwas schneller unterwegs ist, sieht Daniels Zukunft auf Skiern jedoch gut aus.

Seine Arbeitswoche verbringt Daniel in der WAG im Gwatt – am Freitagabend wird er an die Lenk gebracht, wo er das Wochenende bei seinen Eltern verbringt. Und wenn immer möglich Ski gefahren wird – Mama Annemarie ist dabei unverzichtbare «gib mir, hilf mir, reck mir-Person» im eingespielten Familienteam.

Erstellt am: 16.03.2024

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