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IG Spitalversorgung

Verhindert Einspruch die Spitalschliessung?

Bereits zweimal innerhalb von vier Monaten verkündet die GSI, dass das Spital Zweisimmen «geschlossen» wird. Die IG ist entsetzt, dass solche Schnellentscheide, begleitet von Gesetzesverstössen, in unserer Demokratie überhaupt möglich sind. Konsternation in beiden Tälern herrscht, aber jetzt müssen entsprechende Konsequenzen folgen! Dreiviertel der Abstimmenden sagten Ja – aber weitere drei Simmentaler Mitaktionärs-Gemeinden wurden vorsätzlich übergangen.

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Nach dem Ein-Stimmen-Negativentscheid der Gemeinde Gsteig aus den Gemeindeabstimmungen vom 25. August sowie dem Patt der Gemeinde Lauenen bei der Urnenabstimmung vom 19. November erfolgte jeweils innerhalb einer halben Stunde der Blitzschlagentscheid durch die GSI aus Bern an die Medien: «Das Spital Zweisimmen wird geschlossen.»

Einmal mehr ist damit bewiesen, dass der Regierungsrat, die Gesundheits- Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) und die Spital STS AG alle Spitäler im Simmental/Saanenland schliessen wollten.

Den Gesetzesbrechern auf der Spur

Von den Gemeinden aus dem Simmental/Saanenland verlangte damals der Kanton wegen seiner neuen Gesetze die Abgabe unserer Spitäler an den Kanton. Die Obersimmentaler Gemeinden kamen dieser Aufforderung durch einen Volksentscheid nach – dies in Abgeltung eines «Trinkgeldes».

Doch oh je, niemand wusste, dass der Kanton diese Liegenschaften ohne Mitteilung an die Standortgemeinden der gewinnorientierten Spital STS AG in Thun weitergab. Dies grundbuchlich zum alleinigen Eigentum. Eine solche Abtretung ist gemäss Stiftung klar nicht zulässig. Die IG fragt nun, ob jemals Abgeltungen für das Spital und das damals neue Altersheim geleistet wurden, wie dies die Stiftung Rosa Haueter verlangte?

Wo sind diese verschwundenen Gelder hingeflossen? Die Bevölkerung hat Anrecht auf Transparenz. Dass der Regierungsrat sowie die Regierung/GSI bei solchen Unterlassungen nie eingriff, ist ein grober Fehler auch bei seinen jährlichen Kontrollpflichten.

Dass aber die Bevölkerung durch diese Versäumnisse mit einer Spitalschliessung bestraft werden soll, entbehrt jeglicher Vernunft.

Dass die Gesundheit Simme Saane AG (GSS)/BROSSA einer solchen Destruktions-Wirtschafterei nicht mächtig werden konnte, war für die IG schon lange klar. Durch den abrupten Stopp des Altersheim-Neubaus der Alterswohnen STS AG vernichtete diese die vier Jahre gedauerten Arbeiten der GSS.

Das Vorpreschen der Gemeinde Gsteig mit einer teuer bezahlten Fremdstudie, welche elementarste Fehleinschätzungen aufzeigen wollte sowie ein ebenfalls mit schwersten Anschuldigungen befrachtetes Flugblatt brachte Teile der Bevölkerung in Zweifel, welche von der GSS nicht mehr ins richtige Licht gerückt oder entsprechend korrigiert werden konnten.

Die bewussten Falschinfos sind juristisch zu klären, wie weit solche strafbar sind. Dass sich Gemeinden jetzt möglicher Ausreden bedienen, ist Fakt. Sogar die beiden Gemeinderatspräsidentinnen folgen nun nicht mehr der GSS, sondern hörig dem Anbieter STS, welcher im Spital Zweisimmen ständig Leistungen kürzte.

Jetzt Konsequenzen ziehen

Zwei Jahrzehnte STS-Misswirtschaft. Keine Offenlegung der objektiven Zahlen. Neue Sterilisationsvorschriften verlauert, welche bei der Swissmedic sofort eine Spitalschliessung auslösen könnte – was die Spital STS AG und auch die GSI anstrebt.

Die Konsequenzen für die IG sind klar: Die Spital STS AG muss weg. 60% der 75%-Ja-Stimmen wollen klar einen neuen, vertraulichen Anbieter. Nach so viel vorsätzlichen Spitalschliessungsversuchen müssen neue Lösungen her, was auch der Kanton endlich zur Kenntnis nehmen muss.

Drei mögliche Alternativen

1.Der Regierungsrat verpflichtet diejenige Investionsfirma, mit welcher er bereits in Kontakt war und noch ist, eine Lösung zu finden.

2.Regierungsrat Schnegg lässt seine Muskeln spielen, mit derjenigen Firma, welche «sein Jura-Spital» rettete und er offiziell den Aktienverkauf auf den neuen Anbietern offengelegt hat. Im Gegensatz zu der Abtretung der Spitalliegenschaften an das damalige Spital Thun,

3.Leider wird die einfachste Lösung verweigert: Die fmi beweist, dass das Spital Frutigen exzellent und sogar finanziell wirtschaftlich geführt werden kann. Wieso kann die STS dies mit Zweisimmen nicht? Warum verweigern Sie, Herr Regierungsrat Pierre-Alain Schnegg, sowie die GSI Ihre Pflichterfüllungen?

Für die IG ist es unverständlich, dass jetzt über Jahrzehnte Kapital unnütz verbraten und Unfrieden gesät wird. Das Spital Zweisimmen arbeitete vor der Übernahme durch den Kanton mit einem minimalen Defizit. Eine in etwa adäquate Gesundheitsversorgung wird uns entzogen und mit einem Behandlungs-Tourismus auf eigene Kosten in die überlaufenen Zentren werden uns aufgebürdet.

Ist dies also die Art und Weise, wie man somit auch heute eine noch florierende und gute Wirtschaft im Simmental/Saanenland aufs Äusserste gefährdet? Mit der Rega im Zentrum der beiden Täler, den vielen Leerfahrten-Ambulanzen, den easy-Cabs sowie den neuerdings 22 Personen bei der Air-Glacier-Rettungen in Saanen haben wir ein gewaltiges Überangebot an einer 24-Stunden-Akut-Versorgung.

Doch wo bleiben die elementarsten Gesundheits-Leistungen in der Region, wo doch die Zentren auf der Schiene des Kollabierens jammern?

Die Einheit Simmental/Saanenland muss wiederhergestellt werden. Die IG dankt dem Personal für ein unbeirrtes Durchhalten im Dienste der Bevölkerung.

Erstellt am: 30.12.2023

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