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Berner Oberländische Musiktage 2023

Oberländische Musiktage und 125-Jahr-Feier als unvergessliches Fest

2,5 Jahre Vorbereitungen, 250 Freiwillige und 225 Notenständer. Wie haben die Teilnehmenden das grosse Musikfest erlebt und welches waren ihre persönlichen Höhepunkte?

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BOMT 2023

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© Fabian Kopp

Die MG Zweisimmen hatte am Festwochenende ihren ersten Auftritt bereits am Freitagabend, an ihrer Jubiläumsfeier.

© Armin Berger

MG Zweisimmen

Jacqueline Rhyn (ganz links) spielt Cornet in zwei Vereinen, der MGZ und der MG Därstetten und wurde als Veteranin ausgezeichnet.

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Beatrice Zeller und die MG Zweisimmen

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MG Zweisimmen

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MG Därstetten

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MG Oberwil

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Schlagzeuger Tim Klossner aus Erlenbach spielte bei der Brass Band Berner Oberland Junior.

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Die MG Wimmis spielte mit grosser Besetzung in der Kirche Zweisimmen.

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Der MV Erlenbach-Diemtigtal spielte am frühen Morgen in der reformierten Kirche Zweisimmen.

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MV Erlenbach-Diemtigtal

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Ohne Spenden geht es nicht - und so wurde auch nach den beiden Umzügen durch die Bahnhofstrasse noch fleissig gesammelt.

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Ein grosses und engagiertes Helferteam machte die Musiktage erst möglich.

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MG Boltigen

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MG Erlenbach-Diemtigen

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MG Boltigen

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Die Brass Band Harmonie Saanen wurde von Hanspeter Janzi als Gastdirigenten über die Bahnhofstrasse geführt.

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MG Zweisimmen unter der Leitung von Hanspeter Janzi

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BB Berner Oberland Junior

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Jury

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MG Wimmis

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MG Oberried

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MG Wilderswil

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Musikgesellschaft Brienzwiler: Auch modisch vorn dabei.

Endlich war es so weit! Am Freitag, 9. Juni, wurden die 32. Berner Oberländischen Musiktage mit dem 125-Jahr-Jubiläum der Musikgesellschaft Zweisimmen (MGZ) eröffnet. Danach folgte ein zweitägiges Musikfest: Fast vierzig Musikvereine aus dem ganzen Berner Oberland mit total über 1400 Teilnehmenden kamen am Samstag und Sonntag zum musikalischen Wettkampf.

Jedes Orchester führte ein Aufgabe- und ein Selbstwahlstück auf, beurteilt von den verbandseigenen Juroren. Nachmittags fand die Marschmusikparade auf der Bahnhofstrasse statt, abends spielte der riesige Gesamtchor mit jeweils rund 700 Musizierenden auf dem Fussbalplatz und die Veteranen wurden geehrt.

Weisch no?

Am Freitag um 18 Uhr trafen sich fast 200 Gäste, Sponsoren, Musikanten und Freunde der MGZ zu einem gemütlichen Apéro, gefolgt von einem dreigängigen Festbankett in der Simmental Arena. Die Blaskapelle Venovana und die Ländlerfründe Walopsee boten musikalische Unterhaltung. Auf dem Grossbildschirm wurden mit der Kamera festgehaltene Augenblicke aus der Vereinsgeschichte gezeigt. Die berührenden schwarz-weissen oder farbigen Fotos zeugten von Freude, Zusammenhalt, lustigen Ereignissen und Freundschaft und sorgten für viele «Weisch no»-Momente.

Blasmusik ist ein Juwel unseres Alltags

Unter Trommelwirbel marschierte die MGZ auf die Bühne, der offizielle Festakt wurde mit dem Berner Marsch eröffnet. Beatrice Zeller, Präsidentin des 15-köpfigen OKs, hiess herzlich willkommen und Beatrice Stalder, Präsidentin der MGZ, gab einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeschichte.

Für grosse Überraschung sorgte der Besuch der Präsidentin des Schweizer Blasmusikverbandes, Luana Menoud-Baldi, welche eine leidenschaftliche Ansprache hielt: «Mit fast 2000 Vereinen und 54000 Mitgliedern sind wir der grösste Amateurverein der Schweiz. Unsere Musik ist quicklebendig, Blasmusik ist keine Dekoration, sondern ein Juwel unseres Alltags. Wir wollen die Musik strahlen lassen, heute noch heller als gestern.» Der Festakt wurde mit dem Marsch «Bärner Musikante» und «Simmental Grüss Gott» abgeschlossen und der Abend setzte mit gemütlichem Beisammensein und Unterhaltung durch die Ländlerfründe Walopsee fort.

Vogelzwitschern und brausende Wellen

Am frühen Samstagmorgen regnete es noch, doch bei den Einspiellokalen und Vortragsbühnen herrschte schon hektische Aktivität. Freunde, Verwandte und Unterstützer der MGZ nahmen gespannt in der reformierten Kirche Platz. Die Bläserinnen und Bläser machten sich bereit, wärmten auf und übten zum letzten Mal, das eine oder andere nervöse Lachen war zu hören. Von den Juroren Wolfgang Nussbaumer und Thomas Rüedi waren nur ein grauer und ein brauner Haarschopf hinter der Balustrade zu erspähen. Um 8.30 Uhr wurde es mäuschenstill, Moderatorin Sonja Kurth stellte die Stücke vor. Dann erhob Dirigent Hanspeter Janzi den Taktstock und das Selbstwahlstück «From the Sea» erklang mit Vogelzwitschern, sausendem Wind und brausenden Wellen, gefolgt vom Aufgabestück «Aarwangen».

Eine enorme Arbeit

In der Festwirtschaft am Sonntag um halb elf herrschte Ruhe vor dem Ansturm. Tische, Bänke und Sonnenschirme wurden aufgestellt, OK-Mitglieder in hellblauen Hemden diskutierten letzte Vorbereitungen. Seit zweieinhalb Jahren hatte sich das 15-köpfige OK auf diese drei Tage vorbereitet und einen enormen Arbeitseinsatz geleistet. «Ich bin erleichtert, dass alles klappt und glücklich, dass die Stimmung gut ist und die Gastvereine zufrieden sind. Wir sind müde, aber das gehört dazu», erzählte OK-Präsidentin Beatrice Zeller. «Man muss einander helfen, sonst kann man kein solches Fest stemmen. Wir von der MGZ, Angehörige, Freunde, Mitglieder von anderen Vereinen, alle stellen Helfer. Insgesamt sind an diesen drei Tagen 250 Freiwillige im Einsatz, rund gerechnet sind das 1000 Stunden, also fast ein Jahrespensum. In Zweisimmen haben wir auch geeignete Infrastruktur: Es hat Räumlichkeiten und sie sind gross genug. Alles ist zu Fuss erreichbar, auch vom Bahnhof aus, das hat nicht jede Gemeinde.» Doch wie plant man ein solches Musikfest? «Vor fünf Jahren fanden die Musiktage in Steffisburg statt, vom damaligen OK bekamen wir sehr viele Auskünfte, Dokumente und Vorlagen. Und der Präsident des Berner Oberländischen Musikverbandes war an den meisten unserer Sitzungen dabei und gab Ratschläge.» Ihre persönlichen Höhepunkte der drei Tage sind die Parademusik auf der Bahnhofstrasse und der Konzertvortrag der MGZ: «So gut hatten wir noch nie gespielt, viele bekamen Gänsehaut. Es löst grosse Emotionen aus, wenn man hart auf etwas zuarbeitet und es dann funktioniert!»

Erstellt am: 15.06.2023

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