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Gustoil Sidecar Racing Team mit erfolgreicher Saison

Zweiter Rang in der Französischen Meisterschaft

Lukas Wyssen aus Matten/St. Stephan ist in seinem Seitenwagen seit Jahren auf den Rennstrecken Europas unterwegs. Nachdem er im Vorjahr mit seinem langjährigen Beifahrer Thomas Hofer die WM-Saison 2022 auf dem hervorragenden 4. Schlussrang abgeschlossen hatte, beendeten die beiden in Freundschaft die vierjährige Zusammenarbeit. Auf der Suche nach einem neuen Passagier stiess der 30-jährige Mattner auf eine erfolgversprechende Nachwuchs-Passagierin: Die 17-jährige Ema Salmon aus Frankreich.

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Zweiter Rang in der Französischen Meisterschaft

© JF Janvier

Der Mattner Lukas Wyssen unterwegs mit seiner neuen Passagierin Ema Salmon.

Einziger Haken der zukunftsgerichteten Zusammenarbeit war das jugendliche Alter der jungen Französin: Das WM-Reglement sieht für Beifahrer nämlich ein Mindestalter von 18 Jahren vor. Anfangs war die Idee, ein Gesuch um eine Sonderbewilligung beim Weltmotorradsport-Verband (FIM) zu stellen. Als jedoch die Verdreifachung der Startgelder bekannt wurde, war dem Team um Lukas Wyssen klar, dass man sich in der Saison 2023 einzig und allein auf die Französische Meisterschaft konzentrieren würde. Dies würde Ema auch ein wenig Druck nehmen und ihr die Zeit geben, wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Wiedersehen auf der Rennstrecke mit «alten Bekannten»

Lukas freute sich sehr, dass das Team von Ted und Vincent Peugeot neben der WM auch die Französische Meisterschaft bestritten. Über die letzten Jahre waren die Peugeots zu den Lieblingsgegnern geworden. Immer auf Augenhöhe haben sich Ted und Lukas gegenseitig vorangetrieben. Auch andere Namen aus der WM wie Paul Leglise oder Harry Payne waren in Frankreich mit am Start. So war die Französische Meisterschaft für das Team Wyssen-Salmon eine gute Herausforderung.

Auf die Saison 2023 hin wurde das Format der Französischen Meisterschaft angepasst: So wurden pro Wochenende jeweils zwei freie Trainings, ein Qualifying, zwei normale Rennläufe und ein Sprintrennen (halbe Distanz) gefahren. Die Resultate zu Beginn der Saison waren für das Team von Lukas Wyssen besser als erwartet, innerhalb der ersten sechs Rennläufe reichte es bereits dreimal für den zweiten Platz. Dies war jedoch in erster Linie dem schlechten Wetter zu verdanken. Im trockenen war es immer noch schwierig, das Chassis richtig abzustimmen. «Der Gewichtsunterschied von Thomas zu Ema führte zu einem ganz anderen Fahrverhalten, es brauchte Zeit, um dieses zu verstehen und die entsprechenden Einstellungen zu finden», erläutert Lukas Wyssen.

Erkenntnisreiches Wochenende in Ledenon

Der Tiefpunkt kam zur Saisonmitte, in Ledenon reichte es in allen drei Rennen nicht aufs Podest. Aber gleichzeitig sollten genau aus diesem Wochenende die meisten Erkenntnisse gezogen werden. Es wurden grössere Änderungen am Chassis vorgenommen und schon in Magny-Cours trugen diese erste Früchte. Über das ganze Rennwochenende wurde der Abstand zur Spitze kleiner und am Sonntag reichte es endlich für den ersten Sieg der Saison 2023. Für den Rest der Saison sollte es nie mehr schlechter als der zweite Rang sein. Bis zum letzten Wochenende in Le Castellet hatten Lukas und Ema sogar noch intakte Chancen auf den Meistertitel: Im drittletzten Lauf konnten sich dann die Peugeots jedoch den verdienten Titel sichern. Die verbleibenden zwei Rennläufe gewannen wiederum Lukas und Ema, was ihnen zum zweiten Rang in der Französischen Meisterschaft reichte.

Rückblickend war es für das junge Team eine sehr erfolgreiche Rennsaison: «Mit der Saison bin ich sehr zufrieden! Ema, die nur ein Minimum an Erfahrung mitbrachte, steigerte sich enorm und konnte sich sowohl an die Abläufe auf wie auch neben der Strecke gewöhnen», wand Lukas Wyssen seiner jungen Passagierin ein grosses Kränzchen.

Und so erstaunt es nicht weiter, dass für die Rennsaison 2024 für das Team von Lukas Wyssen trotz finanzieller Herausforderungen die Rückkehr in die Weltmeisterschaft geplant ist. Aktuell werden diverse Änderungen am Gespann gemacht, die Schwerpunkte liegen klar auf der Aerodynamik und der Gewichtsverteilung. Des Weiteren zieht sich der bisherige Reifenhersteller Avon aus dem Seitenwagensport zurück, ab 2024 werden Reifen vom amerikanischen Hersteller Hoosier verwendet. Dies wird für alle Teams eine grosse Umstellung sein. Lukas Wyssen ist jedoch voller Zuversicht, mit seiner jungen Passagierin eine hervorragende Teampartnerin im Seitenwagen zu haben und blickt der kommenden Saison voller Zuversicht entgegen.

Erstellt am: 21.12.2023

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