Im April wird der Grosse Rat erstmals in der gleichen Session über das Angebot im öffentlichen Verkehr 2010–2013 und über den Investitionsrahmenkredit ÖV 2010–2013 befinden. Eine Bruttobetrag für die vier Jahre von Fr. 1,27 Milliarden, an dem sich auch der Bund und Gemeinden beteiligen. Das Angebot wird einer immer grösseren Nachfrage angepasst. In sechs Regionalen Verkehrs-Konferenzen werden die Wünsche von der Basis her formuliert und das Amt für öffentlichen Verkehr versucht dann, das Fahrplan-, Takt- und Knotenoptimum für die Entwicklung des Kantons Bern festzulegen. Bei der Infrastruktur gibt vor allem der Bund mit seinen Fördermassnahmen die Vorgabe. Hier sind im Kanton Bern in den nächsten Jahren viele Verbesserungen geplant.
Beim Angebot hat der Grosse Rat im Februar 2004 den Regierungsrat beauftragt, bei vier Zuglinien die Betriebmittelart zu überprüfen. Darunter auch die Schmalspurlinie Zweisimmen–Lenk. Der Regierungsrat lotete im Obersimmental die Alternativen Schmalspur, Normalspur und Bus aus. Nach der gründlichen Prüfung und auch der Anhörung der Region empfiehlt der Regierungsrat die Strecke Zweisimmen–Lenk weiterhin als Schmalspurbahn der MOB im Angebot zu belassen. Der Faktor Qualität bei den Vorgaben der kantonalen Mobilitätsstrategie gewichtet am stärksten. Vergangene Woche hat eine Kommission des Grossen Rates, in der die zwei Obersimmentaler Hans-Jörg Pfister und Matthias Kurt vertreten sind, das Angebot und das Investitionsprogramm ÖV 2010–2013 gründlich behandelt und für die Session die Empfehlung gemacht. Es sind aus der Kommission keine zusätzlichen Anträge zum Angebot formuliert worden und der Vortrag des Regierungsrates wurde mit 15:0 Stimmen bei einer Enthaltung klar angenommen. Das heisst, dass neben den zwei Obersimmentaler Grossräten alle Kommissionsmitglieder hinter der Schmalspureisenbahn Lenk–Zweisimmen stehen. Zu hoffen ist, dass im April dann auch der Grosse Rat dieser Meinung ist. -rt
Erstellt am: 17.02.2009