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Sehr viel Geld floss ins Saanenland

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Der Gondelbahn-Umbau am Rinderberg im Jahre 1987 kostete rund 15 Mio. Franken. Er wurde zu mehr als der Hälfte durch Privat- und Gemeindebeiträge finanziert. Doch die Gesamt-Schulden der Gondelbahn Zweisimmen-Rinderberg AG (GZR) waren zu hoch. Ein Sanierungskonzept mit den Banken, den Saanerslochbahnen (SLG 2000) sowie der GZR wurde aufgegleist. Die Saanerslochbahnen kamen jedoch ihren Verpflichtungen von nur einer halben Mio. Franken für dieses Sanierungs-Konzept nicht nach. Die GZR wurde dann Ende der 80er-Jahre in die Fusion der Bergbahnen-Holding einverleibt. Diese überlebte nur wenige Jahre.

Diskussion noch heute offen

Vor fünf Jahren plädierte der Gemeinderat Zweisimmen für das flex. An der damaligen Gemeindeversammlung, welche über dieses Konzept mit der Talbeschneiung befand, wurde aus der Mitte der Versammlung angeregt, die Beschneiung ins Konzept zu integrieren. Dieser Vorschlag/Anfrage fand beim Gemeindepräsidenten kein Gehör. Er vergass auch, die denkwürdige Diskussion zu schliessen, sie ist heute noch offen. Der Beschneiungsantrag (ohne Integration ins Konzept flex) obsiegte dennoch mit 114:43 Stimmen. Die Restrukturierung wurde von der Gemeinde Saanen aber mit flex plus massivst unterlaufen und die Grundidee von flex wurde torpediert. Nach dem ersten Lehrjahr BDG mit vielen Organisationsmängeln ging der BDG der finanzielle Schnauf trotz hohen Investitions- und Betriebsbeiträgen bereits nach drei Jahren aus.

Beim dritten Mal Zahlen sollte man das bereits Bezahlte endlich erhalten!

Gemäss Angaben der Gemeinde wurden in den letzten zehn Jahren Werte von 11 Millionen in die Bergbahnen investiert. Nimmt man die geleistete Gondelbahnbau-Finanzierung dazu, sind es gegen 20 Millionen. Eine wahrlich «nachhaltige Investition». Mit diesem Betrag liessen sich sämtliche Investitionen am Rinderberg in den letzten 15 Jahren mehr als einmal bezahlen. Wenn man mit den erneuten Beiträgen die neuen Investitionen nun zum dritten Mal bezahlt, wäre es mehr als gerecht, wenn man diese auch erhalten würde. Der Zusatzantrag Pfister hätte für dessen Erhalt gesorgt (inkl. Berghäusersanierung und Skilift-Ersatz). Im Vergleich: die Gemeinde Lenk leistete gerade mal 1 Mio. Franken zur Fusion und seither werden gute Gewinne erwirtschaftet.

Die Rechnung geht nicht auf –
Pfisters Mahnfinger zeigt nach Saanen

Die neuen Investitionen von 164 Millionen werden jährliche Mehrkosten für Zinsen/Abschreibungen oder Leasingaufwand von mehr als zehn Millionen Franken betragen. Die budgetierten Einnahmen von 30 Mio. wurden noch nie annähernd erreicht und liegen im 4-Jahres-Durchschnitt bei ca. Fr. 24 Mio. Die Kosten jedoch fallen höher aus und ein oder zwei schlechte Winter in zehn Jahren fehlen ebenfalls im Budgetplan! Es ist voraussehbar, dass so in wenigen Jahren jährlich 10–15 Mio. Franken Verluste eingefahren werden. Um diese Verluste zu kompensieren, bräuchte es täglich 3000–4000 mehr zahlende Tagesgäste während 100 Winter-Betriebstagen. Der White-Bulle-Zug liefert gerade mal ein knappes Prozent davon. Doch die Gemeinde Saanen köchelt ihr Konzept der gehobenen Gäste weiter und vergisst, dass die Bergbahnen viel, ja sogar sehr, sehr viel mehr zahlende Gäste braucht. Grossrat Hans-Jörg Pfister hat seine Einsprache zurückgezogen. Sein erhobener Mahnfinger zeigt aber Richtung Gstaad. JFK

Erstellt am: 19.02.2009

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