Feierlicher Gottesdienst zur Amtseinsetzung von Pfr. Günter Fassbender

Es war ein Festtag für die Kirchgemeinde. Nach zwei Jahren Stellvertretungszeit wurde Pfr. Günter Fassbender am letzten Sonntag feierlich in sein Amt als Pfarrer von Zweisimmen eingesetzt. Die volle Kirche war ein Zeugnis davon, dass die Kirchgemeinde ihren Pfarrer schätzt. Der Vorvorgänger von Pfarrer Fassbender, Pfarrer Willy Lempen, wurde vom Synodalrat zu dieser Amtseinsetzung beauftragt. In seiner Predigt legte er das Bibelwort aus der Apostelgeschichte 20.28 aus: «Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde.» Wer ein guter Seelsorger sein will, muss auch auf sich selber acht geben, dies gelte aber nicht nur für den Pfarrer, sondern für alle, da wir ja seit der Reformation alles Hirten seien, die an einander Vertrauen-, Urvertrauen und Gottvertrauen zu stärken hätten. Schliesslich aber ist Gott unser Hirte und wir sind sein.

Gemeinderatspräsidentin Anne Speiser hiess Pfarrer Fassbender willkommen und wies auf die Wichtigkeit christlicher Werte in der heutigen Gesellschaft hin. Während der Amtseinsetzung erhielt Pfarrer Fassbender vom Kirchgemeinderatspräsidenten, Daniel Sumi, einen Korb voller Kräuter für den Pfarrhausgarten, vermutlich als Abbild der verschiedenen Gemeindeglieder. Nun war er selber an der Reihe und erzählte eine Geschichte vom Kölner Dom, an dem während vielen hundert Jahren gebaut wurde: Ein Erzbischof fragte drei Arbeiter, was sie hier tun. Der erste antwortete: Den Lebensunterhalt für die Familie verdienen. Der Zweite: Steine behauen und der Dritte sagte voller Stolz: Ich baue einen Dom.

Ja, die grossen Ziele sollten im Auge behalten und am Reich Gottes gebaut werden. Besonders feierlich machten die Amtseinsetzung auch das Orgelspiel von Gerhard Pfander und die Lieder des Jodlerklubs Rinderberg-Oeschseite.

Anschliessend waren alle ins Beinhaus zu einem reichhaltigen Apéro geladen. Zahlreiche Gäste und Kollegen überbrachten gute Wünsche und überall sah man zufriedene Gesichter. Dieser Sonntag hat einmal mehr gezeigt, dass die Kirche in Zweisimmen noch mitten im Dorf steht und ins Dorfleben gehört – lange keine Selbstverständlichkeit mehr.