Gesangliche Glückwünschen für alle

Der Unterhaltungsabend des Jodlerklub Bärgrose mit Jodellieder, Jutz und dem Zweiakter «Hund u Chatz» lockte viel und vor allem junges Publikum in den Zweisimmer Gemeindesaal. Die Jodler haben in der volkstümlichen Kulturszene von Zweisimmen ihren festen Platz. Zu Gast war diesmal das Jodlerquartett Männertreu, Teuffenthal. Im Wechsel mit dem Klub bekam das Publikum auserwähltes Liedergut der beiden Formationen zu hören. Als Zugabe erinnerten die Jodler an den Valentinstag. Mit dem sinnlichen Lied «I wünsch dier Glück» von Ernst Fenner verteilten die Jodler gesangliche Blumen.

Zum Lustspiel «Hund u Chatz» von Josef Brun formierte Regisseur Toni Schmid aus seiner Theatergruppe die zwei streitsüchtigen Familien Zangger und Spiess. Zangger’s haben einen Hund, der am liebsten im Garten bei den Nachbarn Gassi geht. So quasi als ausgleichende Gerechtigkeit tut sich die Katze Mieze an den Cervelats in der Küche gütlich. Täglich kommt es zu unschönen Wortwechseln. Kurz: «Me wärchet enandere z’Leid wo’s nume geit.» Der Friedensrichter versucht die Streithähne zur Vernunft anzuhalten. Im Versteckten aber kommen sich Sohn und Tochter der Streitsüchtigen näher. Sie arrangierten Ferien für die Eltern und konnten es kaum erwarten endlich eine sturmfreie Bude zu haben.

Seit 20 Jahren sitzt Kläri Knöri im Souffleurkasten. Sie verfolgte all die Jahre die Aufführungen Wort für Wort und flüsterte den Akteuren zu, wenn es einmal nicht mehr weiter ging.

Vor drei Jahren, anfangs 2006, hat Vreni Gafner aus Därstetten die gesangliche Leitung der Zweisimmer Bärgrosejodler übernommen. Dazu dirigiert sie im Niedersimmental die Jungjodler «Wyssi Burg». Die Harmonie und die klangvolle Wiedergabe der Jodellieder und Naturjutz im Sinne der Komponisten liegt ihr schon viele Jahre am Herzen. Für ihre 25 Jahre Jodlerarbeit wurde Jodlerdirigentin Vreni Gafner vor einer Woche in Langnau durch den Eidgenössischen Jodlerverband geehrt. Hans Tschannen singt seit einem Vierteljahrhundert mit dem Jodlerklub Bärgrose. Beide durften sich das goldene Veteranenabzeichen anstecken. Fritz Leuzinger