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200 Gewässer in der Gemeinde

Hochwasserschutz aktuell

Die Schwellenkorporation ist nicht mehr nur Treffpunkt einiger Eingeweihten. In Zweisimmen versammelten sich dreissig Mitglieder um von Präsident Karl Knubel und Geschäftsführer Kurt Knöri über den Stand der Arbeiten an den Gewässern informiert zu werden.

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Hochwasserschutz aktuell

Neben Schwellenmeister Markus Eggen sass ein herzlich willkommen geheissener Gast und folgte den Verhandlungen. Der mit Zweisimmen besonders verbundene, ehemalige Strasseninspektor und dann Amtsschwellenmeister Karl Giovanelli hat im Sommer seinen Dienst wegen Pensionierung aufgegeben. Jahrelang hat er von seinem Büro an der Farbgasse und von der Thunstrasse aus, seinen Dienst im Teilgebiet Simmental und Saanenland koordiniert. «Vom Thunersee bis zum Pillon war mein Einsatzgebiet, habe er jeweils scherzweise seine Aufgabe deklariert», meint er schmunzelnd.

14 Jahre Zusammenarbeit

Arnold Knöri, ehemaliger Präsident der Schwellenkorporation hat 14 Jahre mit dem sehr angenehmen, ruhigen Karl Giovanelli zusammengearbeitet. Knöri erinnert sich an ein oft gehörtes Zitat von Giovanelli: «Ihr kriegt nur mein Einverständnis für Verbauung oder Behebung von Schäden, wenn ich das Gewässer vor Ort inspiziert habe». So seien sie stundenlang in schwierigem Gelände, ohne Rücksicht auf etwelche Körperverletzungen in den Gräben umhergestapft, erzählt Arnold Knöri. 200 Gewässer und die grosse und kleine Simme werden von der Schwellenkorporation Zweisimmen überwacht. Anerkennung und Dank für seinen grossen Einsatz zum Nutzen von Zweisimmen spendete auch Gemeinderat Roland Ambiel. Überrascht war Giovanelli, dass auch eine Bäuert, Betelried, durch Werner Mösching sein Wirken verdankte.

Am Schluss seiner Arbeit für den Kanton stellten die grossen Schäden der Überschwemmungen vom August 2005 im Diemtig- und Simmental grosse Anforderungen an Giovanelli. «Ich konnte mich nicht damit befassen, wie eine verzweifelte Hausfrau in der überfluteten Waschküche wieder waschen kann, mein Auftrag war, zu sehen, dass das Wasser nicht mehr in die Räume drang», erinnert sich Giovanelli.

Wichtige Traktanden

Die Geschäfte der Schwellenkorporation wickelten Karl Knubel und Kurt Knöri kompetent ab. «Die Arbeit geht uns nicht aus», konstatierte Knubel in seinem Tätigkeitsbericht. Es waren kleinere Schäden in diesem Jahr angefallen, ein starkes Gewitter am 25. Juli verlangte Baggereinsatz bei der Tüllbrücke.

Für die zweite Tranche der Verbauung des Betelriedbachs von der Einmündung bis zum Geschiebesammler beantragt der Vorstand 125 000 Franken. Die Versammlung stimmt zu. Bisher hatte die Korporation einen «Muck» nach Bedarf gemietet. Wegen Terminkollisionen ergaben sich unerwünschte Verzögerungen. Nach gründlicher Prüfung beantragt Knubel den Kauf eines Allrad-Mucks mit Zusatzgeräten. Ein Kredit von 300 000 Franken wird von den Mitgliedern einstimmig genehmigt.

Ebenso wird dem Voranschlag für das Jahr 2007 zugestimmt, den Kurt Knöri präsentiert. Harmonisierte Abschreibungen 35 990 Franken, übrige Abschreibungen 123 910. Der Totalaufwand beträgt 639 680 und der Ertrag 563 300 Franken. Der Nettoaufwand wird auf 76 380 Franken beziffert. Der Tellansatz beträgt 0,08 Promille.

Im nächsten Jahr sind folgende Arbeiten geplant: Einhangholzerei an der kleinen Simme, Unterhalt Altenriedgräbli, Renaturierung Sagibächli, die Projekte Betelriedbach und Ledigraben. Unwetterschäden sind am Junkholzgraben und an der Grossen Simme zu beheben. Die Schwellengruppe von heute vier Mann, unter Leitung von Markus Eggen, wird auch im kommenden Jahr zuverlässig und kompetent arbeiten. Ein Versammlungsteilnehmer bedankt sich bei der Gruppe und den Verantwortlichen für den grossen Einsatz.Text und Bild: rms

Hochwasserschutz aktuell

Erstellt am: 14.12.2006

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