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Spital STS AG: Investition von rund 30 Mio Franken für den Erhalt des Spitalstandorts Zweisimmen

Die Spital STS AG investiert direkt und zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft Alterswohnen STS AG rund 30 Mio. Franken in einen Neubau am Standort Zweisimmen. Damit sollen ab 2016 zugunsten einer integrierten Patientenversorgung mit einem stationären und ambulanten Angebot die Akutversorgung, Alterswohnen und Hausarztpraxen unter einem Dach vereint werden. Der Verwaltungsrat folgt damit der Empfehlung der Expertengruppe im Rahmen des Projekts «Medizinische Grundversorgung Simmental-Saanenland» (MeGSS). Mit diesem Entscheid sichert der Verwaltungsrat der Spital STS AG im Verbund mit den Partner langfristig die stationäre medizinische Grundversorgung im Simmental-Saanenland und schafft gute Voraussetzungen für nachfolgende Hausarztgenerationen. Er hebt gleichzeitig seinen früheren vorbehaltenen Beschluss zur möglichen Schliessung des Spitalstandorts Zweisimmen per Ende 2014 auf. Zudem hat er entschieden, per Inbetriebnahme des Neubaus den Standort neu «Spital Simmental-Saanenland» zu nennen.

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Der Verwaltungsrat der Spital STS AG hat am 17. Juni 2014 gestützt auf die einstimmigen Empfehlungen der in der breit abgestützten Projektgruppe involvierten Fachexperten, der Geschäftsleitung der Spital STS AG und des Vorstands des Vereins «Medizinische Grundversorgung Simmental- Saanenland» (nachfolgend Verein MeGSS genannt) folgende Entscheide getroffen:

Die Spital STS AG investiert zusammen mit der Alterswohnen STS AG rund 30 Mio. Franken für einen Neubau inkl. Operationssaal am Standort Zweisimmen. Unter einem Dach sollen künftig das Spital Simmental-Saanenland mit einem stationären und ambulanten Angebot, Alterswohnen sowie Hausarztpraxen vereint und dadurch Synergien genutzt werden.

Dr. iur. Thomas Bähler, Verwaltungsratspräsident der Spital STS AG: «Dies ist ein strategischer Entscheid mit einer langfristigen Perspektive und ein klares Bekenntnis zum Standort Zweisimmen. Der Entscheid steht zudem ganz in der Tradition der Spital STS AG, die für ihre Innovationskraft weit herum bekannt ist.» «Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Leistungserbringer zugunsten einer integrierten Versorgung wird mit diesem Neubau für die drei Angebote Akutversorgung, Alterswohnen und Hausarztmedizin unter einem gemeinsamen Dach unterstrichen», sagt André Streit, Geschäftsführer der Alterswohnen STS AG. und Dr. med. Beat Michel, Präsident des Vereins MeGSS (Gesundheitsnetz) ergänzt, dass «die Existenz eines Spitals mit einer stationären Versorgung in einer peripheren Region wie dem Simmental-Saanenland eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt und die Attraktivität der Hausarztmedizin ist».

Das Angebot des neuen Spitals Simmental-Saanenland umfasst künftig folgendes:

Die Innere Medizin, eine auf die Bedürfnisse der Region fokussierte Chirurgie (traumatologische Fälle wie z.B. Sportverletzungen und all-gemeinchirurgische Fälle wie z.B. Blinddarm) sowie ein 24-Stunden-Notfallbetrieb. Zusätzlich zum sogenannten versorgungsnotwendigen Basispaket mit Innerer Medizin, Chirurgie und Notfall bietet das Spital die Dialyse und die Gynäkologie an. Die Geburtenabteilung, die vom Kanton nicht für versorgungsnotwendig erklärt wurde, wird ab April 2015 im Verbund mit flankierenden Massnahmen an den Spitalstandort Thun verlegt. Ausgebaut werden am Standort Zweisimmen weiter die ambulanten Leistungen als auch die Spezialsprechstunden.

Die Spital STS AG, ein Unternehmen mit zwei Spitalstandorten und der Al-terswohnen STS AG, die als Tochtergesellschaft das Kompetenzzentrum für Wohnen, Pflege und Betreuung von betagten und/oder pflegebedürftigen Menschen ist, beurteilt Zweisimmen als unverzichtbaren Standort. Dies nicht zuletzt aufgrund der Schliessung des Spitals Saanen. Aus diesem Grund werden die Prozesse, Strukturen und Angebote zwischen Thun und Zwei-simmen konzentriert aufeinander abgestimmt.

Die neuartige Zusammenarbeit sämtlicher wichtiger Leistungserbringer hat die Entwicklung eines Modells möglich gemacht, das aus einer Versorgungsoptik für die ganze Region Sinn macht und finanziell tragbar ist. Darin liegt der lange Zeit für unmöglich gehaltene Erfolg des Projekts MeGSS.

Nachhaltige Lösung für die Geburtenabteilung

Das Spital Thun wird Zusatzangebote für Schwangere aus dem Gebiet Simmental-Saanenland inskünftig neu definieren. So werden beispielswese Familienzimmer für die Zeit unmittelbar vor der Geburt in Thun angeboten, damit sich die Frauen in direkter und geschützter Umgebung auf die Geburt vorbereiten können. Die Geburtshilfe im Spital Thun kann die zusätzlichen, rund 120 Geburten pro Jahr, mit den bestehenden Kapazitäten und mit langfristig gesicherter Qualität auffangen.

Eine Verlagerung der Geburtenabteilung nach Thun wird vom Verwal-tungsrat sowohl aus qualitativ-medizinischen als auch finanziellen Gründen als zwingend notwendig beurteilt.

Die durch diesen Entscheid entstehenden personellen Konsequenzen bei der Geburtshilfe und anderen Abteilungen sind vertretbar. Aus heutiger Sicht wird es zu Stellenverlagerungen von rund 20 Stellen, aber zu keinen Entlassungen kommen.

Projekt «Medizinische Grundversorgung Simmental-Saanenland» MeGSS

Im November 2013 haben sich der Verein Medizinische Grundversorgung Simmental-Saanenland und die Spital STS AG darauf verständigt, ein gemeinsames, inhaltlich und zeitlich ambitiöses Projekt zur Zukunft der medizinischen Grundversorgung in der Region zu lancieren. «Nach all den Konflikten in der Vergangenheit haben sich die wichtigsten Leistungserbringer in einem ergebnisoffenen und transparenten Prozess auf eine einvernehmliche und gute qualitativ-medizinische Lösung einigen können», äussert sich der Projektleiter Dr. iur. Marcel Brülhart. Dieses Projekt wurde je zur Hälfte von der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern und der Spital STS AG finanziert. Ziel war es, eine dauerhafte Lösung bezüglich stationärer Versorgung am Spitalstandort Zweisimmen sowie bessere Voraussetzungen für Hausarzt-Nachfolgen zu schaffen.

Hierzu wurde als externer Projektleiter Dr. iur. Marcel Brülhart betraut, dem in der Person von PD Dr. med. Peter Berchtold ein ausgewiesener medizinischer Experte und Kenner des Schweizerischen Gesundheitswesens zur Seite stand. Im Rahmen eines aufwändigen Prozesses hat eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Spitals Zweisimmen, des Spitals Thun, der Geschäftsleitung der Spital STS AG, des Rettungsdienstes der Spital STS AG, von Alters-wohnen STS AG, der Hausärzteschaft/Verein MeGSS intensiv an Angebots- und Organisationsmodellen gearbeitet und entsprechende Anträge zuhanden der Verwaltungsräte der Alterswohnen STS AG (integriertes Baukonzept), der Spital STS AG sowie dem Vorstand des Vereins MeGSS aufbereitet.

Nur gemeinsam zum Ziel

«Ich bin überzeugt, dass wir nach langwieriger Vorarbeit und unter den heutigen Voraussetzungen eine optimale und langfristige Lösung für die Region Simmental-Saanenland gefunden haben», so Andreas Hurni, Ver-waltungsrat der Spital STS AG. Das Unternehmen unterstreicht mit diesem langfristigen Engagement seinen Beitrag für eine bedarfsgerechte und qualitativ gute Gesundheitsversorgung in der Region Simmental-Saanenland weiterhin zu leisten. «Es ist unabdingbar, dass die Bevölkerung aus der Region die Angebote nutzen wird», so Hans-Jörg Pfister, Verwal-tungsrat der Spital STS AG. Mit dem klaren Bekenntnis zum Spital und dem ambitiösen Neubau sind nach Einschätzung des Verwaltungsrates zudem die Voraussetzungen gegeben, auch in Zukunft genügend Fachpersonen für das Spital gewinnen zu können. Beides sind unverzichtbare Voraussetzungen, damit das Spital langfristig erfolgreich bestehen kann. Dies wird unterstrichen durch die vom Verwaltungsrat ebenfalls beschlossene neue Standortbezeichnung «Spital Simmental-Saanenland», die mit der Inbetriebnahme des Neubaus in Kraft treten wird.

Information an Mitarbeitende, Behörden und Sozialpartner

Mit einer gemeinsamen Personalinformation haben die beiden Verwal-tungsratspräsidenten und CEOs der Spital STS AG und der Alterswohnen STS AG heute allen Mitarbeitenden des Spitals Zweisimmen und der Alterswohnen STS AG den Entscheid persönlich mitgeteilt. Die regionalen Behörden sowie die Sozialpartner sind ebenfalls in Kenntnis gesetzt worden.

So geht es weiter…

Die Spital STS AG, die Alterswohnen STS AG und der Verein MeGSS werden gemeinsam die nächsten Schritte einleiten. «Die Umsetzung diese ambitio-nierten Projektes mit drei Angeboten und einem Dach ist eine grosse Her-ausforderung, die wir gerne annehmen und von deren Erfolg wir überzeugt sind», so Bruno Guggisberg, CEO der Spital STS AG. Geplant ist, dass die Verwaltungsräte der Spital STS AG und der Alterswohnen STS AG im Herbst 2014 das Detailkonzept mit dem Prozessdesign (Bau, Organisationsentwicklung), dem Angebotskonzept und der Zeitplanung verabschieden werden, damit in einer nächsten Phase mit der Planung des Bauvorhabens gestartet werden kann. Zusammen mit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) des Kantons Bern wird die Spital STS AG zudem abklären, ob der Kanton bereit ist, für diesen innovativen Versorgungsansatz eine einmalige Projektfinanzierung zu sprechen.

Erstellt am: 23.06.2014

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