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Infoabend der Gesundheit Simme Saane AG in Zweisimmen

Grosses Interesse an der zukünftigen Spitalversorgung

Am Mittwoch, 19. April 2023 informierte die Gesundheit Simme Saane AG (GSS) über die Zukunftsperspektiven des Spitals Zweisimmen. Grund für die Informationsveranstaltung sind die Abstimmungsvorlagen, über die in allen Gemeinden des Obersimmentals sowie des Saanenlands im Mai und Juni abgestimmt wird. Die Veranstaltung wurde rege besucht.

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Grosses Interesse an der zukünftigen Spitalversorgung

© Fabian Kopp

Die GSS informierte: Albin Buchs, Verwaltungsrat und Co-Präsident der Bergregion; Stephan Hill, Präsident des Verwaltungsrats; Alexander Gäumann, Leiter Geschäftsstelle sowie Verwaltungsrat Jean-François Andrey.

Verwaltungsratspräsident Stephan Hill erklärte, über was an den kommenden Gemeindeversammlungen überhaupt abgestimmt werden soll. Zusammengefasst ist dies ein wiederkehrender Betriebskredit in der Höhe von total 1,5 Millionen Franken ab 2024 sowie einen Kredit für die kommenden fünf Jahre von 300000 Franken für den Aufbau und die Entwicklung eines Gesundheitsnetzes Simme Saane mit einem Akutspital.

Das aktuelle Projekt entspricht im Wesentlichen den Vorprojekten. Mit einigen Szenarien (Best–Real–Worst) und einem Auszug aus dem Businessplan wurden die Einnahmen und Ausgaben des zukünftigen Spitals durchgerechnet.

60 Prozent der möglichen Fälle sollen zurückgeholt werden

Es ist zurzeit schwierig abzuschätzen, ob die theoretischen Annahmen für die einzelnen Szenarien stimmen und ob diese in der Praxis zutreffen werden. Dies zeigte sich am Beispiel der «Wanderungsanalyse der Spitalaufenthalte».

Für das Jahr 2019 rechnet die GSS mit etwas über 500 Fällen, die auch im Spital Zweisimmen hätten behandelt werden können. Davon möchte die GSS etwa 300 Fälle (60 Prozent) in Zweisimmen behandeln. Mit dieser Zahl rechnet sie aber nicht nur im Best-, sondern auch im Real-Szenario.

27 Millionen Franken für den Spitalneubau

Wie genau das neue Spital aussehen soll, ist noch nicht geklärt. «Wir haben eine erste Skizze des Spitals, aber das Spital wird sicher nicht so gebaut werden», antwortete Hill auf eine Frage.

Auf die Frage eines Bürgers, was man denn bei einer Investition von 27 Millionen für ein Spital erhalten würde, antwortete der Verwaltungsrat Jean-François Andrey kurz und knapp und ohne auf die Frage einzugehen: «Das ist eine ‹Milchbüchleinrechnung›, wir können uns gar nichts anderes leisten – Punkt!»

Fragen aus dem Publikum

Eine Bürgerin fragte sich, woher das Personal kommen soll. «Sie möchten über 300 Patienten mehr behandeln. Woher sollen die Ärzte sowie das Pflegepersonal kommen?» Im Herbst soll dazu eine Initiative gestartet werden. Alle Betriebe sollen gemeinsame auftreten, um neues Personal rekrutieren zu können. «Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein», so der Grundtenor. Die GSS bietet in der Ausbildung durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche auch neue Möglichkeiten.

Dem bisherigen Personal wird zugesichert, dass es zu den gleichen Bedingungen in der neuen Firma weiter beschäftigt wird.

Erstellt am: 27.04.2023

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Kommentare
Markus Hostettler 29.04.202308:49 Uhr

Ich bin erstaunt über die fehlende Transparenz in der Berichterstattung im Bereich "Fragen aus dem Publikum". Die Zeitung schreibt, dass "eine Bürgerin" Fragen zu Fallzahlen und medizinischem Personal gestellt hat. In diesem Fall ist es wichtig zu wissen, welchen Namen und welche Funktion "die Bürgerin" hat. Es handelt sich um Corinne Reuteler, Verwaltungsrätin der Spital STS AG. Sie und ihre Kollegen wollten mit aller Macht verhindern, dass das Spital Zweisimmen aus dem Einflussbereich der Spital STS AG entfernt wird, die GSS AG eine eigenständige Spital-Betriebsbewilligung erhält, mit direkten Leistungsaufträgen des Kantons Bern.
Die "besorgte" Fragestellung hatte offensichtlich zum Ziel, dass Projekt und die Kompetenz der GSS negativ darzustellen. Etwas was die Spital STS AG in den vergangenen Jahren systematisch versucht hat. Ohne das beherzte Eingreifen des Kantons Bern hätte die Spital STS AG ihr Ziel erreicht: Umwandlung des Spital in ein Gesundheitszentrum.


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