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Der Jodlerklub St. Stephan lud zur CD-Taufe und zum 75-Jahr-Jubiläum ein

«Eine CD produzieren ist wie ein Menü kochen»

Wenn der Jodlerklub St. Stephan zu seinen traditionellen Jodlerabenden einlädt, ist den Zuhörenden grossartiger Jodelgesang aus eigenen und befreundeten Reihen sicher. Wenn an diesen Abenden dann noch die CD-Taufe der neusten Aufnahmen unter dem Titel «E Gruess vom Grat» sowie das 75-Jahr-Jubiläum dazukommen, kann es für einmal durchaus auch emotional werden. So geschehen am 22. und 23. April in der zweimal restlos ausverkauften Mehrzweckhalle zu St. Stephan.

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CD-Taufe beim Joderklub St. Stephan

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© Luzia Wyssen

Am Samstag eröffnete die Erlenbacher Familienmusik Lasenberg den Abend.

© Luzia Wyssen

Hans-Peter Minnig überreichte Marc Eggen eine Holzgebse mit Widmung.

© Luzia Wyssen

Der Jodlerklub St. Stephan begeisterte das Publikum an beiden Konzertabenden.

© Luzia Wyssen

Barbara und Christian Moor wurden von Peter Schneider begleitet.

© Luzia Wyssen

Ueli und Martina Moor wurden von Ueli Perreten an der Handorgel begleitet,

Gemeinsam mit dem Publikum wurde auf den neuen Tonträger angestossen.

© Luzia Wyssen

Endlich wieder einmal ein Jodelkonzert – und dann gleich zwei – und was für welche! Die jeweils gut 300 Zuhörenden sassen beide Abende dicht an dicht und lauschten aufmerksam den Klängen, die den Kehlen dieser sonst so gestandenen Männer – aktuell 26 an der Zahl – des Jodelklubs St. Stephan entsprangen. Selbst Jodelkoriphäen wie Marie-Theres von Gunten oder Klaus Rubin waren vergangenen Freitag ins obere Simmental gereist, um diese zu hören.

Jodelduette beeindruckten

Eröffnet wurde der Abend durch lüpfige Klänge des Appenzellers Quartetts Waschächt rund um Frowin Neff, der mit seinen drei Kameraden herrlich erfrischend aufspielte. Anschliessend begrüsste Marc Eggen, seines Zeichens Präsident des einheimischen Klubs und aufmerksamer Gastgeber, herzlich, während Ramona Moor gekonnt durch das abendliche Programm führte. Und sie konnte herrliche Jodellieder und Naturjütze ansagen – so auch der beiden Jodelduette Barbara und Christian Moor sowie Martina und Ueli Moor. Das Vater-Tochter-Duett wurde von Ueli Perreten an der Handorgel begleitet und sang mit dem Jodellied «Gedanke ufem Grat» eine eindrückliche Eigenkomposition aus Ueli Moors Feder. Schön, dass einige der vorgetragenen Lieder der beiden Duette auch auf der neuen CD Platz gefunden haben – es ist dies bereits die Fünfte des Klubs.

CD-Taufe mit Weisswein besiegelt

Aufgenommen wurde «E Gruess vom Grat» im luzernischen Adligenswil. Tonmeister Walter Fölmli war mit seiner Frau Pia extra angereist, um der CD-Taufe den würdigen Stempel aufzusetzen: «Eine CD machen ist wie ein Menü kochen», erläuterte Fölmli in seiner Laudatio: «Man kann ein Rezept aus einem Kochbuch nehmen, was aber nicht so lustig ist. Viel spannender ist es, ein eigenes Rezept zu kreieren», so Walter Fölmli: «Wenn der Koch, der das Rezept kreiert hat, auch noch kundtut, wie er es gekocht haben möchte, dann ist das wunderbar. Alle vom Team schafften grossartig mit und richteten schön an. Ich habe mich gefreut, meine ‹Küche› zur Verfügung zu stellen und dabei noch etwas ‹mit zu köcherlen›. Und so ist ein exklusives Menü entstanden – einmalig und in keinem Kochbuch zu finden. Der Vorteil dieses Menüs ist zudem, dass man es so oft geniessen kann, wie man will. Das Kochen mit Ueli Moor und seinen Jodlern hat uns viel Freude bereitet», bedankte sich Fölmli für die tolle Zusammenarbeit.

Das Besiegeln des neuen Tonträgers durch die Involvierten mit einem Glas Wein war ein kurzer Moment – im Publikum wurde gemunkelt, dass ein Bier den Jodlern noch fast «ringer» den Gurgel hinunter geflossen wäre – und weiter ging es im Konzertreigen der Jodellieder und Naturjütze der auftretenden Formationen.

Neun Dirigenten in 75 Jahren

Auf die Leitung des Klubs blickte Marc Eggen zurück: «Wir stehen seit 34 Jahren unter der Leitung von Ueli Moor. Er ist der neunte Dirigent in unserer Klubgeschichte. Wir freuen uns sehr, dass wir heute Abend auch einen ehemaligen Dirigenten im Saal haben – es ist dies der Bruder von Ueli – der Moor Ernst!» Dieser übernahm das Dirigentenamt von Alfred Kohli und fuhr wöchentlich von Fahrni nach St. Stephan, um den Klub zu dirigieren. Mit dem Wachsen der eigenen Familie gab Ernst schliesslich das Amt an Ueli Schopfer weiter, der die St. Stäffner von 1982 bis 1988 leitete, bevor der blutjunge Ueli Moor übernahm. «Ohne meine Mannen wäre ich nicht die Hälfte wert. Sie kommen fleissig üben – wir haben x-mal jährlich null Absenzen – das ist bestimmt ein Zeichen, dass sie gerne singen kommen», lobte er unter riesigem Applaus des Publikums seine Kameraden für die grossartige Disziplin. So ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass der Klub den verdienten Erfolg verzeichnet – das Geheimrezept mit hervorragendem Dirigenten und treuen Jodlern geht zumindest in St. Stephan perfekt auf.

Erstellt am: 02.05.2022

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