Verein Behindertenwerkstätte Obersimmental und Saanenland
Ausserordentliche Generalversammlung zum Bauprojekt
Die «Bergquelle», wie sich der Verein ausserhalb des amtlichen Verkehrs nennt, hatte für Dienstagabend, 6. November zur ausserordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Einziges Traktandum war der Planungskredit für das Neubauprojekt auf der Spitalmatte in Zweisimmen.
Die Versammlung wurde von der Präsidentin Beatrice Zeller geleitet. Das Projekt wurde vorgestellt von Pierre-Yves Geiser, Finanzverantwortlicher des Vereins und Präsident der Baukommission. Vorauszuschicken ist, dass es sich um ein Projekt handelt, das gemeinsam mit dem Alterszentrum Zweisimmen realisiert werden soll, wobei die Bergquelle mit zwei Dritteln und das Alterszentrum mit einem Drittel beteiligt ist.
Die vorgesehene Parzelle liegt an der Karl Haueter-Strasse, dort wo sie von Westen nach Osten verläuft und in die Staatsstrasse einmündet. Es handelt sich um Land, das dem Gemeindeverband gehört, für das die Auflagen der Karl-Haueter-Stiftung gelten und das im Baurecht abgegeben werden soll.
Zur Vorgeschichte des Projekts führte Pierre-Yves Geiser aus: Bekanntlich gehören zur Bergquelle drei Einheiten: Werkstatt und Verwaltung an der Gewerbestrasse in Zweisimmen, das Wohnheim «Kuhnenhaus» in St. Stephan und das Wohnheim «Burgbühl» an der Lenk. Die beiden Unterkünfte sind älteren Datums und es besteht Sanierungsbedarf. Beide Häuser sind nicht rollstuhlgängig. Und, was mehr ins Gewicht fällt, sie entsprechen nicht den Anforderungen von Menschen mit Beeinträchtigung.
Heute sind flexible Wohnformen gefragt, je nach der Beeinträchtigung des Bewohners: von Einzelzimmern über Studios für begleitetes Wohnen bis hin zu Mietwohnungen für selbstständiges Wohnen mit Assistenz. Sorgfältige Studien liessen den Vorstand zum Schluss kommen, dass die bisherigen Wohnhäuser aufgegeben und verkauft werden sollen und die Unterkünfte in der Nähe des übrigen Betriebs in Zweisimmen angesiedelt werden sollen.
Zum weiteren Vorgehen sagte Pierre-Yves Geiser, nächsten Frühling werde der Verein seine Mitglieder ein weiteres Mal zu einer ausserordentlichen Generalversammlung einladen und über den Baukredit abstimmen lassen. Die Bauzeit werde 18 Monate betragen. Die grosse Unbekannte im Zeitplan sei das Baubewilligungsverfahren; bei so grossen Projekten sei es fast nicht möglich, zuverlässige Angaben zur Verfahrensdauer zu machen.
Erstellt am: 15.11.2018