Mit rund 2600 Besuchern entwickelte sich der Tag der offenen Tür zum Grossanlass – trotz eher durchwachsener Wetteraussichten. Dennoch: Ganz besonders Familien mit Kindern nutzten die Gelegenheit, sich die Helikopter von Rega und Swiss Helicopter aus der Nähe anzusehen und von Piloten, Ärzten und Sanitätern mehr über die Arbeit in der Luft und am Patienten zu erfahren.

Auf der Rega-Seite stand nicht nur der in Zweisimmen stationierte «alte» Helikopter Da Vinci vom Hersteller AgustaWestland zur Einsicht und zum Probesitzen bereit. Auch das neueste Modell im Dienste der Rega, der Airbus Helicopter H145 konnte in Augenschein genommen werden.

Das neue Modell, das mit fünf Rotorblättern ausgestattet ist, die in der Länge gegenüber dem vierblättrigen Vorgängermodell etwas kürzer ausfallen, soll in den nächsten Jahren alle anderen Helikoptertypen bei der Rega ersetzen – auch in Zweisimmen.

Für die Simmental Zeitung gab Helikopterpilot und Basisleiter Adrian von Siebenthal noch einen Einblick ins Innere der Rega-Basis, die erst im vergangenen Jahr durch einen Anbau erweitert wurde: «Als die Basis 2013 gebaut wurde, war sie als Tagesbasis geplant. Inzwischen ist sie aber während insgesamt sechs Monaten im Jahr rund um die Uhr und in anderen Monaten im Tagesbetrieb besetzt», erläuterte von Siebenthal die Erweiterung.

«Es ist dann ein wenig wie in einer WG», schmunzelt von Siebenthal und kommt damit auch gleich auf den wichtigsten Teil des Anbaus. Denn wie in jeder WG möchten die Crew-Mitglieder während ihrer Schicht dann doch gelegentlich auch ihre Zeit für sich haben: «Im oberen Stock des Anbaus sind jetzt vier gut ausgestattete Dienstzimmer vorhanden, jedes mit eigener Nasszelle.» Die Zeit, in der man sich solche Einrichtungen noch teilen musste, gehören der Vergangenheit an und mit dem Ausbau der Basis wäre ein ganzjähriger Betrieb rund um die Uhr durchaus möglich.

Doch nicht nur anschauen war am Tag der offenen Tür möglich: Wer wollte, konnte auf einem der zwei Helikopter vom Typ H125 von Swiss Helicopter auf einen kurzen aber eindrucksvollen Rundflug gehen. Ein Angebot, das von etwa 200 Besuchern in Anspruch genommen wurde, wie der St. Stäffner Patrick Aegerter, Regionalleiter Berner Oberland beim Heli-Unternehmen, auf Anfrage mitteilte. Die Flüge wurden übrigens, wie alle Passagierflüge von Swiss Helicopter seit Januar 2023, CO2-kompensiert.

Viel Interesse am Boden fand auch der kleine Ausbildungshelikopter Guimbal Cabri G2, der statt mit einer Turbine mit einem Kolbenmotor ausgestattet ist und damit die Kosten pro Flugminute deutlich reduziert.