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Berner Kantonales Schwingfest 2016 in Meiringen

Kilian Wenger und Ruedi Roschi holten zwei Kränze ins Diemtigtal

Mit einer aussergewöhnlich starken Leistung siegte Matthias Glarnerletztes Wochenende, 16./17. Juli beim Berner Kantonalen Schwingfest in seiner Heimat Meiringen. Im Schlussgang besiegte der Vorzeigeathlet in der neunten Minute seinen Gegner Florian Gnägi mit einem Kurz-Fussstich und feierte damit seinen dreizehnten Kranzfestsieg. Kilian Wenger und Ruedi Roschi holten zwei Kränze ins Simmental.

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Kilian Wenger und Ruedi Roschi holten zwei Kränze insDiemtigtal

Im fünften Gang siegte Kilian Wenger gegen Alfred Graber aus Biglen.

An ihrem Kantonalen Schwingfest in Meiringen bekamen es die Berner mit bekannten und starken Gastschwingern, unter anderem mit Martin Grab aus der Innerschweiz, Beni Notz aus der Ostschweiz oder Roger Erb aus dem Baselbiet zu tun. Die Arena war mit knapp 10 000 Zuschauern fast ausverkauft und die Stimmung fantastisch.

Am Ende setzten sich jedoch die Berner durch. Hanspeter Wenger, OK Präsident, war schlicht begeistert: «Fantastisch, was wir hier an diesem Wochenende erleben durften. Dass wir einen einheimischen Festsieger feiern dürfen ist der schönste Lohn für die Arbeit des OKs in den letzten zweieinhalb Jahren!»

Matthias Glarner siegte eindrücklich

Matthias Glarner zeigte sich beim bestens organisierten Ehrentag der Berner Schwinger in seiner Heimat Meiringen in blendender Verfassung. Mit sechs einwandfreien Siegen war der Einheimische klar der beste Schwinger auf dem Platz. Wie der Haslitaler auf dem Weg zu seinem Festsieg Thomas Sempach, Remo Käser und den verteidigungsstarken Nordostschweizer Domenic Schneider abfertigte, war schwingen der Sonderklasse. Trotz der fünf vorangegangenen Siege wusste Glarner, dass, wollte er den Festsieg an seine Fahne heften, er im Schlussgang siegreich bleiben musste.

Bei einem gestellten finalen Gang hätte der ebenfalls sehr stark schwingende Emmentaler Matthias Aeschbacher den Festsieg geerbt. «Für mich ist heute wirklich ein sehr besonderer Tag. Dieser Sieg ist mit Sicherheit der mit Abstand schönste, den ich in meiner bisherigen Karriere erringen konnte,» so Glarner. «Vor heimischem Publikum einen solchen Erfolg feiern zu können ist einmalig.» Kann der Meiringer am Eidgenössischen von Ende August in Estavayer eine ähnlich gute Form ausspielen, liegt für ihn in der Südwestschweiz sicher ein absolutes Spitzenresultat im Bereich des Möglichen.

Könige diskret

Nicht richtig auf Touren kamen die beiden Schwingerkönige Matthias Sempach und Kilian Wenger. Obwohl sich beide ohne Probleme den Kranzgewinn sicherten, konnten sie nie mit der absoluten Spitze mithalten. Bereits im ersten gestellten Gang gegen Sven Schurtenberger liess Sempach die von ihm sonst gewohnte Spritzigkeit vermissen. Dieses Handicap war beim Alchenstorfer den ganzen Tag ersichtlich. Im fünften Gang musste der Oberaargauer gar eine seiner seltenen Niederlagen akzeptieren. Mit einem Schlungg verlor der Schwingerkönig überraschend gegen den unberechenbaren Nordwestschweizer Gast Patrick Räbmatter.

Kilian Wenger musste nach seinem Sieg im Anschwingen gegen Roger Erb die Punkte im zweiten Gang gegen den späteren Schlussgangteilnehmer Florian Gnägi teilen. Nach dem zweiten gestellten Gang gegen Sven Schurtenberger fiel der Diemtigtaler gänzlich aus der Entscheidung um den Festsieg.Wie die Schwingerkönige kam ebenfalls der Aufsteiger aus dieser Saison Remo Käser nicht recht auf Touren. Nebst vier Siegen verlor der Sohn von Schwingerkönig Adrian Käser nach guten Start mit Siegen gegen Martin Grab und Kilian Wyss den dritten Gang gegen Matthias Glarner und musste zudem im sechsten Gang das bessere Ende Thomas Sempach überlassen.

Einen erneut starken Auftritt zeigte der Emmentaler Matthias Aeschbacher, der bei einem gestellten Schlussgang sogar den Festsieg geerbt hätte. Der Sieger des letztjährigen Oberländischen musste einzig gegen Bernhard Kämpf die Punkte teilen, zeigte jedoch bei seinen Siegen gegen Beni Notz, Ruedi Roschi und Patrick Räbmatter seine Qualitäten eindrücklich auf.

Vielversprechende Simmentaler Talente

Mit Ruedi Roschi klassierte sich nebst Kilian Wenger ein zweiter Schwinger aus dem Simmental verdient in den Kranzrängen. Der Diemtiger besiegte im ersten Gang den Berner Jurassier Mael Staub. Nach der Niederlage gegen Matthias Aeschbacher hielt der Modelathlet mit Siegen gegen Reto Fankhauser und Stefan von Büren Tuchfühlung mit der Spitze. In einem ausgeglichenen Kampf teilte Roschi im fünften Gang die Punkte gegen Thomas Zaugg. Mit dem Plattwurf gegen Tobias Siegenthaler erreichte Ruedi Roschi das gewünschte Kranzresultat.

Ebenfalls auf Kranzkurs befand sich mit Beat Wampfler ein weiterer Schwinger aus dem Niedersimmental. Leider verletzte sich der Eidgenosse im sechsten Gang gegen Adrian Schenkel am Knie und musste so das Eichenlaub dem Mittelländer überlassen. Gut in Szene setzen konnte sich der St. Stephaner Andreas Schletti, der mit drei Siegen, einem gestellten Gang und zwei Niederlagen nahe an den Kranzrängen schnupperte. Beim 18-jährigen Obersimmentaler ist es bei der nötigen Gesundheit nur eine Frage der Zeit, bis er im Konzert der Grossen eine entscheidende Rolle mitspielen wird.

Den von ihm gewohnt kämpferischen Eindruck hinterliess mit Patrick Gobeli, ein weiteres Jungtalent aus dem Obersimmental. Mit je zwei Siegen, zwei gestellten Gängen und zwei Niederlagen verfehlte der ungestüme Draufgänger das Kranzresultat zwar klar, ist jedoch für die Zukunft ein echtes Versprechen.

Gut in Szene setzen konnte sich mit Peter Beer ein weiterer Niedersimmental Schwinger. Der 17-Jährige schloss sein Tagespensum mit drei Siegen, einem gestellten Gang und zwei Niederlagen ab und hat damit die in ihn gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt. /PD

Auszug aus der Schlussrangliste:

Mit Kranz: 1 Matthias Glarner, Meiringen 59,25; 2 Matthias Aeschbacher, Hasle-Rüegsau, 58,50; 3 Thomas Sempach, Heimenschwand, 58,25; 8a Kilian Wenger, Horboden, 56,75; 8d Ruedi Roschi, Oey, 56,75; Ohne Kranz: 13c Adrian Klossner, Horboden, 55,50; 13f Andreas Schletti, St. Stephan, 55,50; 13h Beat Wampfler, Wolhusen, 55,50; 15a Peter Beer, Oey, 55,00; 15g Patrick Gobeli, Matten (St. Stephan), 55,00; 22g Marcel Wenger, Horboden, 53,25; 34 Ruedi Wenger, Horboden, 34,00 (ausgeschieden).

Kilian Wenger und Ruedi Roschi holten zwei Kränze insDiemtigtal

Erstellt am: 21.07.2016

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