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IG-Spitalversorgung Simmental-Saanenland

Behandlung im lokalen Spital

Beim ersten Treffen der IG Spitalversorgung im Jahr 2011 sorgt man sich über die Zukunft des Spitals Zweisimmen. Wenn die Patienten nicht im lokalen Spital behandelt werden, dann hilft auch der wegweisende Entscheid des Regierungsrats nicht weiter.

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Am 11. Dezember 2010 feierte die IG Spitalversorgung Simmental-Saanenland in der Markthalle zusammen mit der Bevölkerung den endlich gefällten Entscheid des Regierungsrats zu Gunsten des Akutspitals Zweisimmen. Seit diesem wegweisenden Entscheid sind einige Monate vergangen und die IG-Kerngruppe hat sich nun ein erstes Mal in diesem Jahr getroffen.

Zuweisung ins Spital Zweisimmen unabdingbar

IG-Präsident Thomas Knutti begrüsste die anwesenden Mitglieder und erzählte «seine Geschichte». Er musste dieses Jahr für einen Eingriff ins Spital. Die Verantwortlichen wollten ihn dafür ins Spital Thun schicken. Nur weil Thomas Knutti intervenierte und eine Behandlung im näher gelegenen Spital Zweisimmen forderte, wurde er dort behandelt. Dieser Umstand gibt ihm zu denken: «Wenn wir es nicht schaffen, dass die Bevölkerung im Spital Zweisimmen behandelt wird, dann wird unser Spital nicht überleben.» Der IG ist auch bekannt, dass das Medphone (Telefondienst für Notfälle) Patienten im Niedersimmental entgegen den Empfehlungen des Regierungsrats weiterhin nach Thun schickt.

Ärzte sollten in die Planung eingebunden werden

Die IG wollte darum mit den Ärzten im Simmental zusammenkommen und besprechen, in welches Spital die Patienten je nach nötiger Behandlung zugewiesen werden. Denn die Ärzte spielen hier eine zentrale Rolle. Nur wenn die Ärzte die Patienten auch in das lokale Spital überweisen, hat ein Akutspital in der Region Zukunft. Der geplante Termin konnte leider nicht eingehalten werden.

CEO Guggisberg nimmt die Anliegen ernst

Die IG freute sich, dass der neue CEO der Spital STS AG, Bruno Guggisberg, den Kontakt gesucht hat. In einem angenehmen Gespräch durfte die IG ihre Besorgnis vortragen und fühlte sich vom neuen CEO ernst genommen. Allerdings muss die IG konstatieren, dass seit dem Entscheid des Regierungsrats noch nichts wesentliches umgesetzt worden ist. So läuft der Spitalbetrieb zurzeit noch in etwa so wie vor dem Entscheid. Grossrat Hans-Jörg Pfister versteht unter anderem nicht, warum die Ambulanz immer noch in Saanenmöser stationiert ist. Denn bei der kantonale Rettungsplanung sind Zweisimmen und Saanen als Ambulanzstützpunkte eingetragen. Die Ambulanz kann so die geforderten Zeiten zum Einsatzort zwangsläufig nicht einhalten.

Bruno Guggisberg will sich in Zukunft öfters mit den politischen Verantwortungsträgern der Region Simmental– Saanenland treffen. Ein erstes Treffen (Sounding Board) fand am 16. Februar 2011 in Saanenmöser unter der Leitung des Regierungsstatthalters statt. Die Entscheidung, welche Behandlungen wo angeboten werden sollen, in Zweisimmen oder Saanen, wird im Sommer fallen.

Simmentaler Vertreter im Verwaltungsrat STS AG

Die IG und die Behörden möchten, dass im Verwaltungsrat der Spital STS AG wieder ein Vertreter aus dem Simmental Einsitz nimmt. Die IG schlägt dazu Hans-Jörg Pfister vor. Alle Simmentaler Gemeinden haben die Unterstützung für seine Kandidatur bereits im letzten Jahr zugesagt.

Patient entscheidet über das Spital

Die IG Spitalversorgung Simmental-Saanenland bittet die Bevölkerung, sich bei nötigen Behandlungen in das nahe Spital Zweisimmen einweisen zu lassen. Dies selbst dann, wenn nach einem Anruf auf die Notfallnummer vom Medphone-Beratungsdienst die Empfehlung das Spital Thun aufzusuchen, gegeben wird. Denn leider ist das für Anrufer ab Oberwil abwärts immer noch Standard, obwohl der Anfahrtsweg nach Thun länger als nach Zweisimmen ist.

Nur wenn alle Patienten fordern, dass die Behandlung im Spital Zweisimmen durchgeführt werden soll, werden unnötige Wege nach Thun gespart. Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass viel zu viele Eingriffe nicht in der Region vorgenommen werden. Dies schwächt den Akutstandort Zweisimmen nachhaltig. Wünscht der Patient jedoch eine Behandlung in Zweisimmen, so ist dies oft gar kein Problem und Spezialärzte kommen für einen Eingriff gerne nach Zweisimmen.

Erstellt am: 23.03.2011

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