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GSS Infoveranstaltung zu den Gemeindeabstimmungen im Simmental und Saanenland

«Am 25. August werden die Weichen für die Gesundheitsversorgung gestellt»

Am Dienstagabend, 8. August 2023 informierte die Gesundheit Simme Saane AG (GSS) zusammen mit Regierungsrat Pierre Alain Schnegg sowie Vertretern der Spital STS AG und des Alterswohnens STS AG über die Zukunft des Gesundheitswesens in der Region Simmenta-l Saanenland. An den kommenden Gemeindeabstimmungen vom 25. August 2023 werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden können, welche Variante sie bevorzugen.

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«Am 25. August werden die Weichen für die Gesundheitsversorgung gestellt»

Toni von Grünigen, Albin Buchs, Stephan Hill, Bruno Guggisberg, Gabriel Schär, Pierre Alain Schnegg, Jean-François Andrey und Alexander Gäumann.

Wie wichtig das Thema für die Bevölkerung ist, zeigte sich an den etwa 450 Besucherinnen und Besuchern, die sich vorletzten Dienstagabend in der Simmental Arena aus erster Hand über das Konzept einer integrierten Gesundheitsversorgung informieren liessen. Begrüsst wurden sie durch den neutralen Moderator David Staudenmann. Er stellte die Teilnehmer kurz vor und übergab das Wort an Toni von Grünigen, Co-Präsident der Bergregion und Gemeindepräsident von Saanen.

Toni von Grünigen eröffnete den Abend und blickte ganz kurz zurück auf die lange Zeit, in der nach einer Lösung gesucht wurde. Die Bevölkerung hat nun die Möglichkeit, über die Zukunft mitzuentscheiden. Es bedeutet aber auch, dass sie sich finanziell beteiligen muss.

Integrierte Versorgung als Chance für die Region

Bereits als Pierre Alain Schnegg 2016 in den Regierungsrat gewählt wurde, war das Spital in der Gesundheitsdirektion ein wichtiges und delikates Thema. Denn schon seit über zehn Jahren wird nach einer Lösung gesucht. «Ich war mir der Problematik bewusst, als ich das Amt des Regierungsrats übernahm, denn im Jura, wo ich herkomme, gibt es ähnliche Probleme», blickte er zurück. Mit dem neuen Projekt gibt es aber eine gute Chance, dass das Spital auch in Zukunft betrieben werden kann.

Nein, bedeutet Gesundheitszentrum

Am 25. August werden die Weichen für die künftige Gesundheitsversorgung für die Region Simmental-Saanenland gestellt. Für den Kanton ist klar, dass es bei einem Nein kein Spital in der heutigen Form mehr geben wird.

Dies bestätigten Gabriel Schär, Verwaltungsratspräsident der STS AG und Bruno Guggisberg, CEO der STS AG, welche das Spital bei einem Nein, Ende 2024 in ein ambulantes Gesundheitszentrum umwandeln wird. Bei der Notfallversorgung müssten bei diesem Szenario ebenfalls Anpassungen vorgenommen werden, erklärte Schnegg.

Alterswohnen hat Sorge

Der Verwaltungsrat der Alterswohnen STS AG befürchtet bei der Integration, dass das Alterswohnen bei einer Aufsplitterung in Schieflage geraten könnte. Gabriel Schär versprach aber, dass die STS AG alles tun wird, dass es funktioniert. Dazu müssen sicher auch Kompromisse beschlossen werden.

Die Bedenken

Bedenken zum Gesundheitszentrum wurden am Abend nicht viele geäussert. Diese betreffen vor allem die finanzielle Beteiligung der Gemeinden und des Kantons sowie die Integration des Altersheims. Dennoch wird das Altersheim zu reden geben.

Integration der Altersversorgung noch nicht geklärt

Das Alterswohnen funktioniert bisher nur zusammen mit den Betrieben in Thun und Steffisburg. Ebenso gibt es noch keine Berechnungen für einen Neubau des Altersheims in Zweisimmen, der aber dringend benötigt wird – da sind sich alle einig. Man merkte an den Worten von STS-Verwaltungsratspräsident Gabriel Schär, dass er das Alterswohnen lieber nicht in die neue Gesellschaft integriert hätte. Die STS sei aber vom Kanton dazu angehalten worden, hier Hand zu bieten, und darum sei auch der Verwaltungsrat an einer guten Lösung interessiert. Auf Nachfrage bei der GSS antwortet Stephan Hill, dass die GSS das Alterswohnen gar nicht aufsplitten möchte. Die GSS AG sei aber nicht in der Lage, die Altersheime in Thun zu übernehmen. Hill könnte sich aber vorstellen, diese von der STS zu mieten. Hier sind die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen.

Zwei Gemeinden äussern Bedenken

Zwei Gemeinden haben für die geplanten Abstimmungen ein Nein vorgeschlagen: Der Gemeinderat von Gsteig ist ganz klar dagegen, der Gemeinderat von Boltigen überlässt den Bürgern den Entscheid.

Erstellt am: 17.08.2023

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