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Burg Mannenberg

Jahresrückblick Burg und Burgenweg

Der Verein Burg Mannenberg blickt «zu Martini» auf das vergangene Jahr zurück, nach dem gelungenen und mit grossem Engagement durchgeführten Mittelalterfest im 2019 und dem Wiederaufbau des «Burghüttli» war für alle ein wenig Musse, ma. «muoza», angesagt. Doch versäumte es der Verein in diesem Jahr nicht, den Umständen angepasste Aktivitäten fortzusetzen.

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Burg Mannenberg

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Die «gewandeten Leute» sind immer wieder einmal auf der Burg Mannenberg anzutreffen.

Besuch der Jagdburg bei Amsoldingen während der Restauration.

Die Tischtafel an der Burg Mannried wird aufgestellt.

Die aufgestellte Tischtafel wird den Weg weisen.

Im Vordergrund stand die «Belebung der Burg» für Besucher, die zu ihrer Überraschung auf der Burg «gewandeten Leuten» aus dem Mittelalter begegneten. Ein Erlebnis, das von Kindern und Erwachsenen sehr gut aufgenommen wurde. In dankenswerter Weise wurde der Aufwand zum Unterhalt nicht gescheut und von Vereinsmitgliedern gute Arbeit geleistet.

Exkursionen auf benachbarte Burgen

Interessierte Mitglieder unternahmen Exkursionen auf die benachbarten Burgen im Simmental, insbesondere galt die Aufmerksamkeit der oberhalb dem Burgholz im Eggwald etwas geheimnisvoll gelegenen Burg Kronegg. Betreffend den Standort fand dazu ein interessanter Austausch mit dem Lokalhistoriker Ernst Liechti in Wimmis und dem Archäologischen Dienst statt.

Ein Höhepunkt war der Besuch der sich in Restauration befindlichen Jagdburg bei Amsoldingen. Die Restaurationsarbeiten werden von im Simmental ansässigen Unternehmen und Bauleitung ausgeführt. Über’s Jahr fand ein interessanter Austausch zu verschiedenen Themen mit interessierten Personen und Historikerinnen und Historikern statt.

Eine steinerne Tischtafel weist die Himmelsrichtungen

Wer «es Cherli» über Mannenberg machte bemerkt, dass die Brätlistelle mit Holz gerüstet und der Unterstand ordentlich zu Verfügung steht, der Weg gewartet und die alten Gemäuer gepflegt werden. Dem Aufmerksamen ist es nicht entgangen, dass eine kunstvoll gefertigte Tischplatte auf dem Strunk der gestürzten Tanne, dem Besucher die Himmelsrichtungen zeigt.

Wie in alter Zeit kann man sich auf der Burg nach Weg und Himmelsrichtung orientieren. Wer damals als Händler oder Reisender unterwegs war, hatte es nicht leicht, sich in einem verwundenen, verzweigten Bergtal und über Pässe zu orientieren.

Nur selten fand man Zeichen, die als Wegweiser dienten. Markante Erhebungen, Burgen und Kirchen in Sichtweite halfen bei der Orientierung. Reisende waren oft auf lokale Hilfe angewiesen. Vermutlich war die Herrschaft Mannenberg auch in dieser Hinsicht ein bedeutender Ort. Die Verbindungen führten von hier nach Süden, Westen und Norden.

Im Mittelalter wurden die Himmelsrichtungen nach dem Stand der Sonne benannt und hatten auch eine symbolische Bedeutung. Vom jeweiligen Standpunkt aus teilte man sich die Welt auf und machte eine Zuordnung. Der Mittag für Süd, die Mitternacht für Nord, der Sonnenaufgang für Ost (lat. Orients), der Untergang für West (lat. Occidents). Die Tafel erinnert uns daran, dass wir die Welt von unserem Standpunkt aus sehen.

Die steinerne Tischtafel macht den Ort in seiner Art zu einem Mittelpunkt für Besucher und Gäste. Sie wurde vom Steinmetzmeister Aleco Gottardi kunstvoll gefertigt. Durch die unentgeltliche Arbeit von ihm und Spenden von Vereinsmitgliedern konnte die schöne Tischtafel errichtet werden. Mit einer Überlieferung aus dem Mittelalter wünscht der Verein Burg Mannenberg und Burgenweg eine gute Winterzeit. «Zu Martini zünd ein helles Lichtlein an, das dich bis Lichtmess tragen kann.»

Erstellt am: 12.11.2020

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