Das Angebot steht
Bauland für Akutspital und Behindertenwohnheim
Die Abgeordneten des Gemeindeverbandes Liegenschaften beim Spital Zweisimmen haben am Montag 3. Mai, weitreichende Entschlüsse gefasst: Der STS AG werden für den geplanten Bau eines Akutspitals in der Region Simmental-Saanenland 16280 m² ebenes Land zur Verfügung gestellt und dem Verein Behindertenwerkstätte Obersimmental-Saanen könnten per sofort ebenfalls knapp 4000 m² Land in Hanglage im Baurecht abgeben werden. Im Weiteren wurde der Anschluss des Personalhauses an die Fernwärmeversorgung in Zweisimmen genehmigt.
Eine Versammlung mit derart weitreichenden Entschlüssen haben die Abgeordneten des Gemeindeverbandes Liegenschaften beim Spital Zweisimmen noch nicht erlebt.
Die Vertreter aus den vier Gemeinden Lenk, St. Stephan, Boltigen und der Standortgemeinde Zweisimmen fassten mit dem Entschluss, der STS AG ein Baugrundstück für den Neubau eines Akutspitals abzugeben, einen wegweisenden Entschluss. Den STS-Verantwortlichen steht per sofort eine praktisch topfebene, und allseits erschlossene Fläche von über 16 000 m² zur Verfügung. Das Angebot geht gemäss Verbandspräsident Ernst Steiger, Lenk, nächste Woche in Briefform an den STS-Verwaltungsrat und an den Regierungsrat des Kantons Bern.
Im Grundsatz zugestimmt wurde ebenfalls die Abgabe einer Baulandfläche von 3928 m² für den geplanten Bau eines Wohnheims für Behinderte. Allerdings entschlossen sich die Abgeordneten vorderhand nicht für die Abgabe des gewünschten Parzellenteils, weil dieser durch die Überbauung durch das Akutspital benötigt würde. Per sofort wurde die hangseitige Parzelle zwischen Spital und RUAG offeriert. Der Verein Behinderten-Werkstätte Obersimmental-Saanenland wird nun vor der Entscheidung stehen, dieses Angebot wahrzunehmen und umzusetzen oder auf den Spital-Standortentscheid zu warten. Dass an der Hanglage, optimal funktionierende Wohnheime erstellt werden können, zeigt der Bau und der Betrieb des Alterszentrums Zweisimmen, das ebenfalls in Hanglage – auf der anderen Spitalseite – steht.
Einhelligkeit bestand unter den Abgeordneten auch in der Frage, Anschluss des Personalhauses ans Fernwärmenetz. Statt der aufwendigen Heizungssanierung kann der Anschluss (für 33 000 Franken) noch in diesem Jahr realisiert werden. Damit geht nach Spital, Altersheim, Alterswohnungen 1 und 2 und Schulen ein weiteres öffentliches Gebäude ans Zweisimmer Fernwärmenetz.
Neben diesen gewichtigen Beschlüssen gingen die statutarischen Traktanden etwas unter. Die Jahresrechnung ermöglichte die Äufnung des Eigenkapitals um fast 40 000 Franken auf gegen 300 000 Franken. Personelle Wechsel fanden nicht statt.
Erstellt am: 05.05.2010