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Genug der Heucheleien und Lügenstorys Herr Straubhaar CEO Spital STS AG

Von hansjoerg-pfister@animaflor.ch

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Die Bevölkerung, das Personal, aber auch wir Politiker haben Ihre untransparente Informationspolitik, die sich ja stets als Schwindelei und Lügen entpuppt haben und als alles andere als vertrauensbildend erwies, satt.

Es ist Ihnen wohl entgangen, dass der Grosse Rat nicht nur das Spitalversorgungsgesetz und die Versorgungsplanung beraten und beschlossen haben, sondern auch die Auflösung der für Sie so wichtigen Partner-Bergregion Obersimmental–Saanenland, wo Sie als CEO und der Verwaltungsrat der STS AG ihre Verbündeten und Diener gefunden haben. Diese veraltete Bergregion-Struktur wird durch die «Regionalkonferenz westliches Oberland» ersetzt. Ihnen muss doch bewusst sein, dass die Bergregion bei weitem nicht die Meinung der Bevölkerung des Obersimmentals wiedergibt.

Punkt 1: Der Regierungsrat hat in der Spitaldebatte Simmental wirklich eine schwache unverantwortbare Rolle gespielt, er hat seine Oberaufsicht (Führungsauftrag) nicht wahr genommen. Der Regierungsrat hat es sogar zugelassen, dass der Gesundheitsdirektor mit seinen Mitarbeitern das Spitalgesetz missachtet. Jeder Bürger, der bewusst einen Gesetzes-Verstoss macht, wird durch die Justiz bestraft. Im Spitalversorgungsgesetz ist der Kanton der Eigentümer, der ja zwingend Eigentümer der Spitalliegenschaften wird. Auch von Bürgschaftsleistungen über mehrere Millionen Franken steht nichts. Im Kanton Zug hat man in etwa ein ähnliches Spital-System wie im Kanton Bern. Als der Regierungsrat dort festgestellt hat, dass Phantasten ihr Machtgebaren auslebten und mit Steuergeldern alles umzukrempeln versuchten und intakte Strukturen vernichten wollten, so dass die Bevölkerung und Politiker Aufstand machten, war der Regierungsrat weise und nahm seine Verantwortung wahr, indem er eingegriffen hat.

Nach all dem, was in den letzten 13 Monaten in unserer Region geschehen ist, kann und ist der Regierungsrat für die Simmentaler Bevölkerung im Frühjahr 2010 kaum mehr wählbar.

Punkt 2: Werter Herr Straubhaar, obwohl Sie die Bevölkerung des Simmental als äusserst naiv einschätzen, ist allen klar, dass Sie das Provisorium in Saanen mit Steuergeldern aufzurüsten gedenken. In ihrer Leistungsabgeltung ist auch ein Anteil für die Infrastruktur enthalten, die Abgeltung wird mit Steuergeldern berappt. Auch bei den Geldern, die aus dem Spitalfinanzierungsfond kommen, handelt es sich um Steuergelder! Sie erklären, dass der Umbau keine hohen Kosten verursache; wie gut Sie jedoch im Berechnen und Planen von Bauten sind, haben Sie und der VR mit dem «Projekt Saanenmöser» bereits bestätigt.

Für mich stellt sich nun die berechtigte Frage, ob nicht evtl. der Abgeltungssatz zu hoch berechnet ist, wenn Sie heute schon x Millionen in der Reserve haben. Oder werden den Versicherten z.B im Langzeitbereich Flächen verrechnet (16 m²), die gar nicht vorhanden sind?

Der Tag der Wahrheit wird kommen, davon bin ich überzeugt!

Punkt 3: Machbarkeitstudie Standort Saanenmöser. Gespannt warten wir darauf. Diese wird mit Sicherheit so gebogen, dass sie für den Verwaltungsrat, den CEO und das Saanenland stimmen wird. Der beste Beweis lieferte uns die Studie Schertenleib.

Wenn der VR seriöse Arbeit geleistet hätte, wäre eine fundierte, glaubwürdige Studie über das «Loch in Saanenmöser» am ersten Medientag, 23. November 2007, vorgelegt worden.

Punkt 4: Wirtschaftlich tragbare Übergangslösung im Spital Saanen. Der Bericht Schertenleib sagt etwas anderes aus. Werter Herr Straubhaar, die wirtschaftlichste Übergangslösung ist nach gesundem Menschenverstand (dazu braucht es den Titel Wirtschaftökonom nicht), das Spital Zweisimmen. Dies kann und will der Verwaltungsrat und die Ärzteschaft nicht wahr haben, sonst würde man ja das Gesicht verlieren. Dazu nur so viel: Nobel muss die Welt (das Gesundheitswesen) zu Grunde gehen.

Zur Kostenwahrheit: Nur wenn die RSZ an den Kanton und Steuerzahler für die zur Verfügung gestellte Infrastruktur einen Mietzins entrichten müsste, könnte solches Hochstaplertum vermieden werden. Die Politik muss korrigierend einwirken.

Neubau Saanenmöser

In meinem offenen Brief an den VR machte ich die Aussage, Saanenmöser sei eine reine Alibi-Übung, der VR hatte stets den Ausbau Saanen fest im Plan. Damit der VR mit einer sauberen Weste da steht, hat er Saanenmöser als reines Zwischenspiel eingeschoben. Beim Entscheid im VR wussten ja nicht einmal alle im VR, wo der neue Standort ist, so seriös wurde gearbeitet.

Bei der Übernahme des Spitals Zweisimmen durch den Kanton, heute RSZ, hatte ich stets gewarnt, nicht zuletzt, weil ich aus dem Kandertal und Interlaken auf die Gefahren von Thun aufmerksam gemacht wurde. Die Behörden nahmen meine kritische Haltung lächelnd entgegen. Für mich wäre damals eine Abtretung im Baurecht die Lösung gewesen. Herr Straubhaar war damals zusammen mit GR Staub und mir in Spiez zusammen gesessen, um mir meine Ängste zu nehmen. Herr Straubhaar versicherte mir damals, Zweisimmen werde nie geschlossen, da in Zweisimmen gewinnbringend gearbeitet werde. Die Behörden hatten immer das Gefühl mit dem ehemaligen Spitalverwalter von Zweisimmen, jetzt in Thun, einen Verbündeten zu haben, dies war aber nicht so.

Werter Herr Straubhaar, wer einmal lügt, dem glaubt man nicht; und wenn er noch die Wahrheit spricht. Fühlen Sie sich immer noch wohl, wenn Sie ins Simmental fahren?

Werte Verwaltungsräte, CEO und Ärzte, werte Frau Regierungspräsidentin, werte Herren Regierungsräte, in der Bevölkerung rumort es, das Kapitel Spitalstandort ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Art und Weise, wie der Verwaltungsrat und der CEO mit der Bevölkerung und dem Personal im Simmental umgeht, erinnert uns an Zeiten der DDR und Stalin.

Die Bevölkerung des Simmentals kann vorderhand ihre Konsequenzen ziehen, indem sie die Dienste der STS meiden, sowie die Spital- und Arztwahl selber bestimmen. Grossrat H.J. Pfister

PS: In Anbetracht des kaum zu glaubenden, aber wahren Spital-Lügen-Debakels frage ich mich und Sie, werte Leserinnen und Leser, StimmbürgerInnen und Steuerzahler, ob wir einen Verein zur Wahrung der Interessen im Simmental gründen sollen?

Im Sinne, wie dies die Beliers zur Zeit des Jurakonfliktes gemacht haben, würden wir Phase zwei starten. (Nachdem sich die grosse Mehrheit der Behörden dem Diktat der STS AG gebeugt hat, ohne die Meinung der Bevölkerung zu erfragen).

Erstellt am: 19.02.2009

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