Der soziale Geldklau

Diverse Äusserungen von Festrednern anlässlich der 1.-Mai-Feiern geben mir ein wenig zu denken. Da hörte ich doch, wie da mit Härte durchgegriffen werden müsse, um die Löhne und die Renten in der Schweiz zu erhöhen und die Sicherstellung unserer Sozialwerke verbessert werden müssen. Mit keinem Worte wurde erwähnt, wie diese Lohn- und Rentenerhöhungen und die Verbesserungen der Sozialwerke finanziert werden müssen.

Solche Forderungen stammen von Leuten aus sozialdemokratischen und grünen Kreisen. Das sind ja ausgerechnet diejenigen Leute, die vor einigen Jahren mit diversen anderen Befürwortern im Parlament eine Mehrheit gefunden haben, dass die Schweiz jährlich drei Milliarden Franken für Entwicklungshilfe ins Ausland bezahlen muss.

Dabei wurden die Kohäsionsmilliarden, die wir zusätzlich noch in den EU-Raum senden, noch nicht erwähnt. Wahrscheinlich stellen sich die 1.-Mai-Redner vor, dass die grenznahe Bevölkerung der Schweiz und die im Inland organisierten Einkaufsfahrten ins nahe Ausland die Umsätze der Schweizer Unternehmen erhöhen, dass die höheren Löhne und Renten bezahlt werden können.

Vielleicht erinnern sich die Festredner auch nicht mehr an die grossen Worte vom sozialdemokratischen Ex-Präsidenten François Holland in Frankreich. Vor seiner Wahl als Präsident der Franzosen versprach dieser dem Volk auch, dass er die Löhne und Renten erhöhen und die Steuern senken werde. Wo sind die Franzosen unter der Führung von François Holland gelandet?

Tragische terroristische Ereignisse und die Gelbwesten sind ein Teil der Antworten auf diese Fehlpolitik. Glücklicherweise hatte ich gute Eltern, die haben uns noch beigebracht, dass Geld zuerst mit Arbeit eingenommen werden muss, bevor man es ausgeben kann. Ob sich das die 1.-Mai-Redner wohl auch bewusst sind?

Wie sinnvoll es ist, unsere sauer verdienten Steuergelder so ins Ausland zu verschleudern, überlasse ich den Lesern, zu überdenken. Ob unsere ins Ausland überwiesenen Steuergelder dort die Probleme wirklich lösen helfen, bleibt für mich eine offene Frage? Die Finanzierung unserer AHV/IV/EO lässt grüssen!

Erlenbach