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Zum Gedenken an Emanuel Buchs-Goepfert

In der Nacht des 27. Juli 2007 verstarb an der Lenk völlig unerwartet Emanuel Buchs-Goepfert in seinem 77.Altersjahr.

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Zum Gedenken an Emanuel Buchs-Goepfert

Emanuel Buchs kam am 30. April 1931 als jüngster Sohn des Emil und der Luise Buchs-Tritten im Oberried zur Welt. Zusammen mit seinen beiden Brüdern Emil und Edmund wuchs er auf dem elterlichen Bauernhof im Oberried auf. Er besuchte fünf Jahre die Gesamtschule Oberried und anschliessend vier Jahre die erweiterte Oberschule im Dorf. Nach der Lehre als Schreiner nahm er eine Stelle in Echallens an. Doch bereits nach einem halben Jahr zog es ihn wieder an die Lenk zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung zuerst als Angestellter und später als selbständiger Unternehmer in der Schreinerei im Gässli tätig war.

In den 50er- und 60er-Jahren, war der Verstorbene ein sehr erfolgreicher Militärsportler. Zusammen mit seinem Bruder Emil und weiteren Kameraden bildete er eine Patrouille, welche jahrelang Spitzenränge erkämpfte. Höhepunkt war sicher der Titel Schweizerischer Winter-Armeemeister 1957.

Lange Jahre gab Emanuel Buchs seine Kenntnisse im Langlauf und Schiesssport an die Lenker Jugend weiter. Nebst dem Militärsport war ihm die Blasmusik überaus wichtig. Im Jahr 1949 trat er in die Musikgesellschaft Zweisimmen ein und nach der Lehre in die Musikgesellschaft Lenk, der er über Jahre als Vorstandsmitglied diente. Stolz hat ihn dabei gemacht, dass zeitweise sämtliche seiner Kinder und später auch die Schwiegerkinder in der Musik waren. Ende der neunziger Jahre entschied er sich, als aktiver Bläser zurückzutreten. Bis Ende 2006 diente er danach noch als pflichtbewusster Fändrich.

Emanuel war Mitte der sechziger Jahre auch massgeblich am Aufbau der Jugendmusik beteiligt. Anfang der siebziger Jahre kam der erste Kontakt mit der Fanfare Alem aus Holland zustande mit mehrmaligen Besuchen und Gegenbesuchen. Als 1990 diese Freundschaft wiederbelebt wurde, genoss er den Austausch mit seinen holländischen Freunden und reiste alle fünf Jahre mit nach Alem. Infolge seiner Verdienste wurde er denn auch Ehrenmitglied der Fanfare Alem. In der Musikgesellschaft wurde er zum Ehrenmitglied und 1999 zum kantonalen Ehrenveteran für 50 Jahre aktives Musizieren ernannt. Auch der Öffentlichkeit diente er als Mitglied unter anderem der Schul- und Baukommission und als Feuerwehrmann bei der Einführung des Gasschutzes (heute Atemschutz) und des ersten Tanklöschfahrzeuges.

Das wichtigste für Emanuel war jedoch seine Familie mit den fünf Kindern und neun Grosskindern. 1958 ehelichte er Ruth Goepfert. Ihnen wurde im Laufe der nächsten Jahre die Kinder Emanuel jr., Ruth, Hans-Peter, Werner und Heidi geschenkt. Zusammen mit den älteren vier Kindern unternahm er gerne ausgedehnte Wanderungen auch in den Walliserbergen, welche ihm vom Militärdienst her sehr bekannt waren. Er freute sich wie bereits erwähnt auch sehr, dass alle Kinder ein Instrument erlernten und sie gemeinsam musizieren konnten.

Leider erkrankte Emanuel an Angina Pectoris und erlitt in der Folge 1982 einen Herzinfarkt. Seine Herzprobleme erforderten 1988 eine Bypassoperation. Daraufhin musste er seine sportlichen Tätigkeiten zurückschrauben. Er ging jedoch weiterhin gerne Langlaufen und Skifahren. Nachdem er bereits vorher jahrelang Ziegen gehalten hatte, baute er nach seiner Pensionierung mit Sohn Werner einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb im Sumpfbach auf. Die Tätigkeit in der Natur und mit den Tieren erfüllte ihn und brachte manch Erinnerung an seine Jugendzeit auf dem elterlichen Bauernhof im Oberried. Auch nach einem Beinbruch am Osterdienstag liess er es sich nicht nehmen nun wieder zu Heuen.

Grosse Freude bereiteten ihm seine neun Grosskinder. Mit der ihm eigenen Geduld liess er sie an seinen Tätigkeiten in der Budig teilhaben. Auch spielte er mit ihnen gerne Fussball. So wurde für die Enkel wie für den Grossätti der alljährliche Fussballmatch im Sumpfbach «Alt gegen Jung» zum Höhepunkt. Als das Spiel letztes Jahr wegen der Witterung nicht abgehalten werden konnte, waren beide Seiten – Grossätti und Grosskinder – gleichermassen enttäuscht.

Der plötzliche Tod von Emanuel Buchs hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Seine freundliche und hilfsbereite Art wird fehlen.

Erstellt am: 30.08.2007

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