8-Millionen-Franken-Schutzprojekt in St. Stephan
Baustart des Hochwasserschutzprojekts Simme
Der Wasserbauplan der Schwellengemeinde St. Stephan sieht vor, mit baulichen Massnahmen den Hochwasserschutz der Simme zu verbessern und gleichzeitig ökologisch aufzuwerten und zu renaturieren. Für dieses kombinierte 8-Millionen-Franken-Schutzprojekt der Simme zwischen Chürzi und der Hanglisbrücke war am 19. April Baubeginn.
Mit der umfangreichen Projektplanung für den Hochwasserschutz im Bereich Flugplatz wurde bereits 2011 gestartet. Freude herrschte nun beim Vorstand der Schwellengemeinde St. Stephan, dass vergangenen Dienstag die Bauarbeiten endlich aufgenommen werden konnten, welche voraussichtlich bis Sommer 2024 dauern werden.
An die Kosten dieses Grossprojektes mit kombiniertem Hochwasserschutz haben der Bund mit zusätzlichen Mitteln aus dem Renaturierungsfonds sowie der Kanton Bern bis zu 95 Prozent Subventionen zugesichert. Die Restfinanzierung von einer knappen halben Million ist für die Schwellenkorporation St. Stephan tragbar.
Wegen des grossen Auftragsvolumens von insgesamt knapp acht Millionen Franken wurde das Projekt öffentlich ausgeschrieben. «Trotz grossen Bestrebungen vonseiten der Planer und der Schwellenkorporation konnte nach der Auswertung der Unternehmerofferten unser Wunsch, ein bewährtes einheimisches Gewerbe zu berücksichtigen nicht erfüllt werden», so der Vorstand der Schwellenkorporation, der auf ein erfolgreiches Offerieren der lokalen Baufirmen gehofft hatte. Mit der Kästli Bau AG aus Rubigen hat nun eine Firma den Zuschlag erhalten, die mit gut 20 Mitarbeitenden im Wasserbau spezialisiert ist – bis maximal zwölf Mann werden vor Ort im Einsatz stehen. Nur wenige wissen noch, dass die Kästli Bau AG auch früher schon in St. Stephan aktiv war, als sie in den Siebzigerjahren für einige Zeit die Kiesgrube im Reulisbach führte.
In erster Linie dient das Hochwasserschutzprojekt dem Schutz von Menschen, Infrastruktur und Kulturland vor der Simme, sollte sie bei Hochwasser übergehen. Die Holzwerk Rieder (HwR AG), als wichtiger Arbeitgeber in der Region, ist mit ihren Mitarbeitenden ebenso betroffen, wie das Bahntrassee der MOB und das umliegende Kulturland.
Erstellt am: 21.04.2022