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Zur Pensionierung von Thomas Näf, Leitender Arzt Anästhesie am Spital Zweisimmen

Per Ende April wurde Thomas Näf als Leitender Arzt Anästhesie am Spital STS AG in Zweisimmen pensioniert. Nachfolgend berichtet seine Frau Regula Näf über die letzten 30 Jahre seiner beruflichen Tätigkeit und dankt mit diesen Zeilen sowohl ihrem Gatten für sein Engagement, als auch den Bewohnern des Simmentals für das entgegengebrachte Vertrauen.

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Zur Pensionierung von Thomas Näf, Leitender Arzt Anästhesie am Spital Zweisimmen

Thomas Näf im eigenen Garten, den er künftig noch mehr geniessen kann.

Liebe Thomi

Leise hast du die Spitaltüre hinter dir zugezogen, nachdem du den weissen Kittel an den berühmten Nagel gehängt und den «Batch» und die Spitalschlüssel abgegeben hast. Viele Jahre bist du im Spital Zweisimmen zur Arbeit gegangen. Ein kurzer Rückblick zeigt, wie verwurzelt du im Obersimmental, aber auch im Saanenland bist.

1990 zog unsere vierköpfige Familie nach Zweisimmen. Im Spital Saanen und Zweisimmen solltest du zu je 50 Prozent die ärztlich geführte Anästhesie einführen.

Viele Jahre hast du im einen Spital die Narkose mit deinen Anästhesiepflegefachkräften begonnen, bist über den Saanenmöserpass zum anderen Spital gefahren, hast dort eingeleitet und bist wieder zum ersten Spital rüber gefahren, um auszuleiten und eine weitere Anästhesie einzuleiten, um anschliessend wieder, zum Beispiel im Fiat Panda, über den Berg zum anderen Einsatzort zu gelangen.

Kaum vorzustellen, wie das für dich war, zu jeder Tages- und Nachtzeit hin und her zu fahren, um den Dienst an der Bevölkerung sicherzustellen. Pro Jahr hast du so rund 10000 Kilometer zurückgelegt.

Nach zwei Jahren hast du die grosse Belastung mit deiner Kollegin Renata Raaflaub teilen können. Zusammen mit Patrick Scherrer aus Château d’Oex wart ihr nun zu dritt, um die Wochenenddienste zu gewährleisten. In jedem Spital gab’s dannzumal noch die Geburtshilfe, welche zusätzlich alle Kraft von den drei Anästhesisten und den Teams erforderte. Apropos Geburtshilfe, oft musste der Gynäkologe zu einer Geburt mit dir im Auto zum Einsatzspital gefahren werden.

Du konntest immer auf das Pflegeteam, im speziellen auf Dani Rindlisbacher, Dani Hediger und Gerd Gläsel, zählen. Selbstverständlich auf noch viele andere, deren Namen mir nicht mehr präsent sind.

Vom Simmental zurück nach Basel
Von 1999 bis 2014 zogen wir nach Basel. Unsere Kinder besuchten das Gymnasium. Im Saanenland gab es die Möglichkeit einer weiterführenden Schule dannzumal noch nicht.

So bist du ans Bethesda Spital Basel gewechselt. Obwohl du eigentlich nie mehr die Leitung einer Anästhesie-Abteilung übernehmen wolltest, wurdest du bald wieder zum Chef gewählt.

Stressige, fordernde aber auch schöne Zeiten liessen die 14 Jahre im Fluge vergehen. Dann wolltest du dich frühzeitig pensionieren lassen, was dir genau drei Monate gelang.

Bald entdecktest du in einer Fachzeitschrift das Inserat einer 50-Prozent-Stelle auf der Anästhesie im Spital Zweisimmen. Nach Rücksprache mit Markus Schmalz, deinem Nachfolger Ende des letzten Jahrhunderts, sowie der Geschäftsführung, hast du zum zweiten Mal im Spital Zweisimmen zu arbeiten begonnen. Zu deiner Freude wieder mit den beiden Danis und vielen Pflegenden auf den Abteilungen, welche dich im Team wieder toll aufgenommen haben.

Nach fünf Jahren geht es nun doch in den wohlverdienten Ruhestand. Wie Dani Hediger sich erinnert, hat er mit dir in Saanen die erste Anästhesie durchgeführt und nun am vergangenen Montag die letzte – wieder mit dir – ein wunderbarer Abschluss deiner Spitalzeit!

Ich bin sicher, dass du mit dem Bike, wandernd oder auf Skiern auch künftig die Gegend unsicher machst. Sehnsüchtig dem Rega-Heli nachschaust, nachdem du auch da Dienst gemacht hast. Deine drei Grosskinder werden dich jung halten! Und so freue ich mich, fast gleichzeitig mit dir in ‹Rente› zu gehen, und so werden wir uns aus dem Gesundheitsdienst verabschieden. Ach nein! Du arbeitest ja weiterhin im Covid-Impfzentrum der STS AG in Thun. Nun denn! Sicher in deinem Namen sage ich den Bewohnern in der Region danke für das entgegengebrachte Vertrauen. Bleibt alle gesund. Im Besonderen du!

Erstellt am: 06.05.2021

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