Wiedereröffnung des Pubs an der Lenk
Aus legendärem Andys Pub wird Elks Pub
Am vergangenen Freitag ist das im Jahre 2011 durch Brandstiftung in einen Dornröschen-Schlaf versetzte Pub an der Lenk wiedereröffnet worden. Die legendäre «Redneck Mountain Band» unterhielt die Gäste in Originalbesetzung.
Freitagabend, kurz vor Mitternacht, die eigens erstellte und liebevoll ausgestattete Terrasse vor dem Pub ist nach wie vor gut besetzt. Drinnen, im rustikal umgebauten und mit viel Herzblut eingerichteten Pub, stehen die Menschen dicht und geniessen das letzte Set der legendären Redneck Mountain Band, welche sich für die Eröffnung des Elks Pub die Ehre gibt und nochmals in Originalbesetzung am Ort früherer Erfolge aufspielt. «Das Ganze erinnert mich stark an die alten Zeiten, als Andy Bucher das Pub noch führte und wir hier unseren Ausgang genossen haben», schwelgt ein Besucher mit leicht ergrautem Haupt etwas wehmütig in den guten alten Pubzeiten seiner Jugend.
Inzwischen ist in Sachen «Ausgangsmeile» an der Lenk einiges gegangen: Diverse Nachtlokale und Skibars wurden seither eröffnet oder wiedereröffnet und buhlen um die Gunst der Ausgangswilligen. Die frischen Pächter des Elk Restaurants und Elks Pub, Urs und Fränzi Schmid, kennen als Betreiber einer Schneebar, eines Bergrestaurants und des Tipis das Ausgangsverhalten ihrer Gäste bestens. «Das nur im Winter betriebene Tipi zieht das jugendliche Partyvolk von überall her an. Im Elks Pub gleich gegenüber möchten wir mit weniger Halligalli dafür mit einer gemütlichen Atmosphäre den junggebliebenen Einheimischen und Gästen einen rustikalen Ort zum geselligen Beisammensein und Dorfen bieten», erläutert Urs Schmid, welcher in jungen Jahren selbst gerne Gast im Pub war. Gegenüber früher ist aber kurz nach Mitternacht Schluss, denn das Betriebskonzept hat momentan keine Überzeitbewilligung.
«Mit der Übernahme des Elk Restaurants und Elks Pub als Pächter haben wir nun ganzjährig eine optimale Betriebsgrösse», meint der vor 17 Jahren als ursprünglicher Landmaschinenmechaniker mit Wirtepatent in die Gastroszene eingestiegene Schmid. Dies habe ihn und seine Frau Fränzi auch dazu bewogen, diesen Schritt zu wagen. Fränzi zieht sich stark von der Front zurück und wird künftig das Organisatorische der fünf Betriebe sowie das Coaching der Mitarbeiter leiten: «15 Personen stehen allein in den beiden Elk-Betrieben im Einsatz. Im Restaurant legt der neue Küchenchef und gelernte Konditor grossen Wert darauf, alle Speisen aus frischen Produkten zu kochen und täglich hausgemachte Desserts anzubieten. Und wir als Familie freuen uns, dank Umstrukturierung und gutem Personal künftig wieder etwas mehr Zeit für unsere beiden schulpflichtigen Mädchen zu haben». Wohltuend in der heutigen Zeit des «Beizensterbens» im Simmental, dass sich gleichwohl immer wieder Menschen mit unternehmerischem Mut in der Gastro-Szene finden lassen. «Jeder Mensch hat dieselben Chancen auf der Welt,» gibt sich Fränzi Schmid denn auch kämpferisch, bereit das nächste Kapitel ihrer persönlichen Gastro-Geschichte im Elk aufzuschlagen.
Erstellt am: 11.06.2014